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Elentaria Saga - Teil 1

Elentaria Saga - Teil 1

Titel: Elentaria Saga - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guinevere Labod
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göttlichen Körper. Achtet Gut auf euch beide.<<
    Wir verneigten uns vor dem Affenkönig.
    >>Wir danken dir.<<, sagte ich und wurde von meinem Liebsten auf den Netnafelerücken gezogen. Oben auf dem Tier war ich von der Welt aus einer anderen Perspektive fasziniert.
    >>Aufwiedersehen…<
    Meine Sorgen waren für einige Momente vergessen. Ganz und gar vergessen.

Reise im Regenschirm

    …wie ich an einen hohen Berg um die Waldecke kam,
    wo Fuchs und Has sich gute Nacht sagen…
Rumpelstilzchen

    Wir verabschiedeten uns vom Stamm der Eisblumen am Morgen, nachdem wir aufgestanden waren. Unsere Wunden waren verheilt und wir wollten endlich weiter nach Sogland. Wir konnten uns beide gegenseitig kaum ansehen, dennoch bemühten wir uns um einen normalen Umgang. Jacob gab mir das Gefühl, nichts verkehrt gemacht zu haben, was mich noch deprimierender machte. Ich wollte ihm nicht wehtun. Ihn nicht verletzen und tat es dennoch.
    Nachdem wir gegangen waren, öffnete Jacob einen Regenschirm, den er von den Eisblumen geschenkt bekommen hatte. Er war wesentlich größer, wenn man ihn öffnete und er hatte keine Speichen im Inneren, sondern nur den langen Stock, an dem man sich normalerweise festhielt. Wirklich normalerweise, denn hier ging man anscheinend anders mit Regenschirmen um. Jacob legte den Schirm nämlich auf das Wasser des Flusses, so dass der Stock nach oben zeigte. Dann stieg er ein. Ich sah ihn verdattert an und lachte schließlich, weil ich es nicht glauben konnte, dass wir nun in einem Regenschirm weiter reisen würden.
    >>Wieso lachst du?<<, fragte er.
    >>Na ja, du stehst in einem Regenschirm.<<
    Jacob sah nach unten.
    >>Ach so, nennt ihr das Ding? Ich wusste gar nicht, dass ihr so etwas auch habt. Aber was bedeutet Regenschirm?<<
    Ich legte den Kopf schief. Das war jetzt nicht tatsächlich seine Frage, oder?
    >>Du weißt nicht, was ein Regenschirm ist? Äh … also … äh, wir halten ihn normalerweise andersherum über unsere Köpfe, damit wir vor dem Regen geschützt sind.<<
    Jacob grinste.
    >>Auch sehr klug. Aber bei uns ist es ganz anders. Er heißt bei uns Wasserkreis und wir nehmen ihn für kleine Fahrten. Er weiß den Weg nach Sogland, wir müssen nicht lenken oder paddeln. Sehr praktisch, wie ich finde.<<
    Ich hätte beinahe gesagte, dass es so etwas bei uns schon längst gab und es hieß Motor. Aber ich ließ es bleiben. Ich wollte ihn nicht wieder ärgern. Er mochte es gar nicht, wenn er mich nicht verstand.
    >>Okay, dann let’s go!<<, lachte ich und stieg in den Wasserkreis ein. Das war alles eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Nachdem ich endlich saß, sah ich Jacob an, der mich anstarrte, als hätte er den gesamten Satz eben nicht verstanden. Hatte er auch nicht.
    Ich setzte mich also hin. Auf erneute Erklärungen hatte ich keine Lust. Und auch Jacob sehnte sich nicht gerade danach, zu erfahren, was ich gesagt hatte.
    Rechts neben dem Stock saß Jacob und ich links. Dann fuhr der Schirm auch schon los. Direkt über das Wasser. Ich hatte andauernd Schiss, dass der Schirm gleich mit uns zur Seite kippen würde, doch das tat er nicht. Er hielt still und fuhr prima gerade aus, ohne mir eine Seekrankheit aufzuhalsen. Bravo!
    >>Klee … willst du nun hier bleiben?<<, fragte Jacob mich plötzlich. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er noch einmal mit dem Thema anfangen würde.
    Ich sah ihn verdutzt an.
    >>Ich … weiß es nicht, Jacob.<<
    >>Aber wir lieben uns doch! Ist es wirklich wegen den Dingen aus deiner Welt oder ist es einfach zu abartig, von mir geliebt zu werden? Sag mir die Wahrheit.<<
    Wie konnte er nur so etwas sagen?
    >>Es ist wegen den Dingen aus meiner Welt. Jacob, ja … ich liebe dich. Aber ich will auch nach Hause. Was soll ich denn machen?<<
    Ich versuchte ihm zu zeigen, wie verzweifelt ich war.
    Jacob rutschte zu mir rüber.
    >>Dann bleib bei mir, Klee. Ich werde dich glücklich machen. Ich werde dir all deine Wünsche erfüllen. Ich werde dich auf Händen tragen. Ich…<<
    Ich hielt seinen Mund zu.
    >>Jacob, ich weiß das alles. Das hast du gestern schon gesagt gehabt. Ich weiß alles, was du mir sagen willst. Und ich … denke doch andauernd über alles nach. Ich kann dir nur sagen, dass ich noch keine endgültige Entscheidung getroffen habe.<<
    Jacobs Augen wurden groß.
    >>Dann ist … es noch nicht sicher, dass du zurück gehst? Ich habe noch eine Chance.<<
    Ich seufzte. Er rechnete mit zu viel.
    >>Jacob …<<
    >>Ich werde dich überzeugen.<<, sagte Jacob heldenhaft. >>Du

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