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Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Titel: Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Detlefsson
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keine Waffen nötig sein werden.“
    ***

Elroy stellte sich seinem Angreifer …
    entgegen und ließ die Tür Tür sein. Gerade im rechten Moment
konnte er mit seinem Schwert die Klinge abwehren, die schnurgerade auf seinen
Brustkorb zusteuerte.
    „Arrrh“, war aus dem Munde des Angreifers zu vernehmen, der
sofort einen Schritt zurück machte, um erneut zum Hieb auszuholen. Doch auch
diesen parierte Elroy erstaunlich gekonnt. Den Bewegungen Elroys war deutlich
anzumerken, dass er nicht zum ersten Mal ein Schwert in der Hand hielt und
trotz der jungen Jahre einige Übung darin besaß.
    So wehrte er zunächst mehrere Hiebe seines Gegners ab und
hatte im Rückwärtsgang bereits eine kleine Entfernung auf dem Gang
zurückgelegt. Beide Männer keuchten bereits unter der Anstrengung, als der
Wachmann aus dem Rhythmus kam und Elroy seine Chance erkannte. Nun war er es,
der den Angriff führte und den Takt dafür bestimmte. Sein Alter gestattete ihm
trotz aller Anstrengung eine schnellere Gangart. Dadurch hatte der Soldat viel
mehr Schwierigkeiten bei der Abwehr. Nur wenige Hiebe und die beiden Kämpfenden
schritten wieder an der Tür zu Eleonores Kemenate vorüber, weil nun Elroys
Gegner rückwärts marschierte. Der Junge schien unbändige Ausdauer zu besitzen.
Und als sie an seiner eigenen Tür vorbeikamen, geriet sein Gegner erneut ins
Straucheln. In den Augen Elroys blitzte es und mit neuerlichem Hieb gelang es
ihm, seine Klinge am Rande des Panzers in den Körper des Gegners zu stoßen, der
daraufhin sofort zusammenbrach.
    Laut ausatmend zog Elroy das Schwert wieder heraus und
steckte es zurück in seinen Gürtel. Er musste schnell handeln. Jeden Augenblick
konnten weitere Männer nach den Vermissten suchen. Er sprang an die Tür
Eleonores. Der Schlüssel, den er zuletzt in das Schloss gesteckt hatte und der
noch darin steckte, ließ sich drehen und mit Schwung öffnete Elroy die hölzerne
Tür.
    Der ängstliche Blick in Eleonores anmutigem Gesicht
verschwand und ein Lächeln, vergleichbar den durch ein herbstliches Blätterdach
schimmernden Sonnenstrahlen, überzog ihr Antlitz, als sie gewahrte, dass Elroy
in der Tür stand. Sie fielen sich beide in die Arme, ihre Lippen suchten und
fanden sich.
    Dann riss sich Elroy los. „Wir müssen uns beeilen“, sagte er
und fasste sie bei der Hand. „Ich weiß nicht, wie viele Männer uns bewachen und
es können gleich noch weitere hier sein.“
    „Du musstest kämpfen. Ich hörte es“, sagte Eleonore, als sie
ihm in den Gang folgte. Dabei drehte sie ihren Kopf nach rechts und sah einen
Wachmann am Boden liegen. „Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.“
    „Und ich erst mal. Aber jetzt lass uns verschwinden.“ Einem
Blasebalg gleich bewegte sich sein Brustkorb immer noch, als er das Mädchen den
Flur entlang führte. Dabei wählte er nicht die Richtung, aus der der zweite
Wachmann vorhin gekommen war. Er hoffte, in der anderen Richtung einen freien
Weg zu finden – einen Weg, auf dem sie nicht von Bewachern aufgehalten würden.
Sein Gefühl hatte ihn nicht getrogen. Der Bergfried, in dem sich häufig eine
Wachmannschaft aufhielt, befand sich in der anderen Richtung. Sie gelangten an
eine Treppe und stiegen hinunter. Sie waren fast unten angekommen, da öffnete
sich dort plötzlich eine Tür. Schnell riss Elroy das Mädchen zurück und legte
ihm einen Zeigefinger auf den Mund.
    „Aber Malcolm“, hörten sie eine kräftige Frauenstimme,
„warum willst du mich denn so plötzlich verlassen und nach oben gehen? Dir
liegt wohl mehr an diesem jungen Fleisch der McLaren?“ Eleonores Augen weiteten
sich bei diesen Worten.
    „Na ja, das wäre doch mal eine nette Abwechslung, Morgana“,
grölte eine Männerstimme zurück. „Deine Schenkel haben zwar die Erfahrungen,
aber so ganz jung sind sie nicht mehr und einige Kinder sind auch schon
zwischen ihnen hervorgeschlüpft.“
    „Du weißt doch ganz genau, dass diese Schenkel immer wissen,
was du magst. Komm wieder rein zu mir!“
    Die Tür schloss sich wieder und es wurde leiser.
    „Komm, schnell“, flüsterte Elroy.
    Auf Zehenspitzen huschten sie an der Tür vorbei und
flüchteten den Gang entlang. Am Ende trafen sie auf eine Tür, die in den
Burghof führte. Bevor sie hinausschritten, steckte Elroy nur den Kopf durch
einen Spalt.
    „Was siehst du?“
    „Da draußen stehen Pferde. Aber auch Wachleute am Tor.
Ansonsten ist es ruhig. Sie scheinen noch nicht bemerkt zu haben, dass wir
nicht mehr in unseren Zimmern

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