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Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Titel: Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Detlefsson
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irgendwo
festzukrallen. Unausweichlich rutschte sie auf dem Po in die Tiefe, wurde dabei
auf die Seite geworfen, und als die Talfahrt abrupt endete, lag sie bäuchlings
auf dem Boden. Sie hob den Kopf, um das Gesicht aus dem Erdboden zu bekommen,
spuckte aus und hörte es in ihrem Kopf laut knirschen. Ein erstes Ausspucken
half nicht viel, den Sand aus den Zähnen zu bekommen. Nachdem sie sich
aufgesetzt hatte, blickte sie zur Orientierung nach oben. Dabei musste sie
feststellen, dass der Rand des Loches in unerreichbarer Höhe lag. Dort oben
würde sie nie hinauf kommen, dachte sie. Über ihre Wange rann eine Träne, als sie
weit über der Öffnung die Baumwipfel einen wilden Tanz vollführen sah.
    ***

Der Wohnsitz der Dougals …
    war ein kleines, ländliches Anwesen, auf dem Landwirtschaft
betrieben wurde. Allerdings waren die Dougals selbst keine Bauern. Sie hatten
einige Bedienstete. John, Elroys Vater, verbrachte die meiste Zeit mit der
Jagd. Mairi, seine Frau, strickte für ihr Leben gerne und fertigte nicht nur
warme Socken für die Männer, sondern auch unentwegt Hemden aus der Wolle ihrer
Schafe, die in großen Herden rund um das Anwesen grasten.
    Als die Dougals wildes Hufgetrappel auf ihrem Anwesen
hörten, begaben sich beide mit fragenden und ängstlichen Blicken auf den Hof.
Sie erschraken, als sie die Horde Männer hoch zu Ross auf dem Anwesen
erblickten.
    John machte sofort kehrt, um aus dem Haus mit einer Armbrust
zurückzukehren.
    „Was ist Euer Begehr?“, rief er der Meute zu. Dann erkannte
er Ian McLaren unter ihnen. „Ian? Was machst du mit den ganzen Männern hier auf
meinem Hof?“
    „John, nicht so stürmisch. Du kannst deine Armbrust ruhig
wieder beiseitelegen.“
    „Aber sag mir nicht, dass du in friedlicher Absicht gekommen
bist, Ian McLaren. Danach sieht es nämlich ganz und gar nicht aus.“
    „Ja, da magst du recht haben, John Dougal. Aber es gibt
Grund zu der Annahme, dass sich meine Tochter Eleonore hier aufhält.“
    „Deine Tochter soll sich hier aufhalten?“
    „Ja, dein Sohn wurde mit ihr auf dem Weg hierher gesehen.“
    „Mit meinem Sohn? Das kann ich kaum glauben, denn er ist
heute früh aus dem Haus gegangen und wir haben ihn seither nicht wieder
gesehen.“
    „Und das würdest du bei den Göttern schwören? Ich kenne dich
als ehrlichen und aufrichtigen Mann, John.“
    „So soll es auch bleiben. Wie kommt ihr eigentlich darauf,
dass Elroy mit Eleonore hier in Pynchon Moor ist?“
    „Nun ja, dieser Mann dort“, Ian zeigte auf den rot-schwarz
gekleideten Mann der McGregors, „dieser Mann hat uns als Kurier die Nachricht
von Rupert McGregor überbracht, dass beide miteinander auf dem Weg hierher
gesichtet worden wären.“
    „Ein Mann der McGregors? Ian, seit wann glaubst du diesem
Abschaum auch nur eine Silbe?“
    „Ho, ho“, meldete sich der Kurier dazwischen, „haltet Eure
Zunge im Zaum, Mann, sonst bekommt Ihr eine kühle Klinge zu spüren.“
    „Nun, hörst du das?“, wandte sich John wieder an Ian. „Das
ist nicht gerade Wohlwollen in den Worten dieses Mannes, meine Armbrust hat
ihren rechten Platz in meinen Händen.“
    „Nun gut, du magst Recht haben, John Dougal.“ Damit drehte
er sich zu dem Kurier um. „Wie, sagtet Ihr, kommt Rupert darauf, dass Elroy mit
meiner Tochter hier wäre? Hattet Ihr nicht auch behauptet, dass Steven Elroy
Dougal an einen Baum knüpfen wollte? Wo sind denn die Männer der McGregors? Wo
ist hier denn jemand aufgeknüpft? Bislang habe ich keinen Hingerichteten
gesehen. Und auch nicht die Männer deines Herrn.“
    „Zugegeben“, antwortete der Kurier, „ich kann mir auch nicht
erklären, wo sich Rupert mit seinen Leuten aufhält. Vielleicht ist Elroy mit
Eurer Tochter woandershin abgebogen und die Männer sind ihnen gefolgt. So waren
sie tatsächlich gar nicht auf diesem Anwesen.“
    „Wo könnten Sie denn dann hin sein?“
    Der Kurier zuckte mit den Schultern.
    „Hm“, knurrte Ian McLaren, „lasst uns nach Dougherty Grail
reiten, zu den McGregors. Vielleicht haben Rupert und Steven die beiden jungen
Leute gefangen und in ihren Stammsitz geschleppt, um über Elroy zu richten. Ich
hoffe nur, Rupert tut nichts Unüberlegtes.“
    Abermals zuckte der Kurier nur mit den Schultern und krauste
seine Nase, als hätte er Zweifel, dass Rupert überhaupt etwas Überlegtes tun
könnte.
    „Oder kennst Du hier ein besonderes Plätzchen“, drehte sich
Ian wieder John Dougal zu, „an welchem sich dein Sohn mit meiner

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