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Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Titel: Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Detlefsson
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alte Haggis“, antwortete er. „Doch wer bist du,
kleines Mädchen?“
    „Ich heiße Catriona und ich wohne auf Donnahew Castle.
Bringst du mich dorthin?“
    „Auf Donnahew Castle? Sieh mal einer an. Und wessen schönes
Kind bist du?“
    „Der Berserker ist mein Vater. Ian McLaren.“
    Unmerklich für Catriona blitzte es in den Augen des Mannes.
    „So, so. Du bist also ein Töchterchen des berühmten Ian
McLaren. Wer hätte das gedacht?“
    „Bringst du mich nach Hause?“
    „Ich werde dich zunächst hier herausholen. Dann werden wir
weitersehen.“
    Der Mann lud sich das kleine Mädchen auf den Rücken und
kletterte die Leiter wieder nach oben. Dort setzte er das Mädchen ab. „Komm“,
sagte er und marschierte voraus.
    „Aber da geht es nicht nach Donnahew“, reklamierte Catriona.
    „Ich weiß. Ich nehme dich erst mal mit zu mir.“ Haggis
schaute dann hoch in die Baumwipfel. „Es zieht ein gewaltiges Unwetter auf. Wir
würden es nicht rechtzeitig nach Donnahew schaffen. Deshalb bleibst du zunächst
bei mir. Bekommst was zu essen und kannst dich ausruhen.“
    Obwohl Catriona froh war, dass sie Haggis aus dem Erdloch
befreit hatte, schaute sie ihn immer noch skeptisch an. Sie war sich nicht
sicher, ob er es gut mit ihr meinte.
    ***

Ian hatte mit seinen Leuten …
    erst ein kleines Stück Wegs zurückgelegt, als ihnen eine
Gruppe von Reitern entgegenkam. Die Reiter saßen in voller Rüstung auf ihren
Schlachtrossen und trugen die Farben der McGregors. Als sie näher heran waren,
erkannte Ian auch Rupert, dessen Brustpanzer das Wappen der McGregors zierte.
Der Mann neben ihm trug dasselbe Zeichen. Ian vermutete deshalb Steven in der
Rüstung.
    „Hoho, Rupert, was macht Ihr in voller Montur? Wohin des
Weges?“
    Rupert und auch Steven klappten ihr Visier nach oben. „Wir
sind auf dem Weg zu Euch, Ian. Ihr sucht doch Eure Tochter, vermute ich.“
    „Da hast du recht. Aber was hat es mit Eurer Kriegsrüstung
auf sich?“
    „Wir haben neue Kunde von Eurer Tochter.“
    „Sag. Was ist es?“ Ian straffte sich im Sattel, als er
scharf fragte.
    „Uns wurde berichtet, dass der Bauerntölpel …“
    „Hey, McGregor“, sprang ihm John Dougal ins Wort, „halte
deine Zunge im Zaum. Mein Sohn ist genau wie ich von adeligem Geblüt. Ihr habt
kein Recht, ihn herabwürdigend als Bauern zu bezeichnen.“
    „Ja, ja, ist ja schon gut, John Dougal“, winkte Rupert ab.
„Es scheint allerdings so zu sein, dass das junge Pärchen auf dem Weg in die
Berge um Ben Lomond ist, um unter die Fittiche von Buchanan zu kriechen. Und
Ihr wisst, Ian McLaren, die Buchanans sind nicht gerade die besten Freunde der
McGregors.“
    „Was habt Ihr denn überhaupt für Freunde?“, entgegnete Ian
ihm. „Ihr seid doch so rauflustig, und das schon seit Jahrzehnten, dass es kaum
noch jemanden gibt, der stolz darauf wäre, Euch als Freund zu nehmen. Ihr habt
Euch doch schon mit jedem Eurer Nachbarn angelegt.“
    „Ja, da sieht man es mal. Und deshalb tragen ich und meine
Männer die Rüstungen. Weil wir befürchten müssen, Eure Tochter regelrecht aus
den Klauen dieser Bastarde von Buchanans befreien zu müssen.“
    „Und du meinst, ich müsste dir deshalb beistehen?“
    Ian mochte sich mit einem McGregor nicht auf die gleiche
Stufe stellen, selbst nach dem Heiratsversprechen nicht. Deshalb war er dazu
übergegangen, Rupert mit „du“ anzureden. Der jedoch hatte dieses Manöver sofort
durchschaut und, wortgewandt wie er war, tat er es Ian gleich und stellte sich
damit wieder auf gleiche Stufe.
    „Ich geh doch davon aus, dass du deine Tochter zurückholen
willst.“
    „Meine Tochter und Elroy Dougal heimholen, ja. Aber doch
keine Schlacht gegen die Buchanans führen. Warum sollte das geschehen?“
    „Du weißt, dass die Buchanans auch keine sanften Gesellen
sind. Es wäre leicht denkbar, dass sie von dir ein Lösegeld verlangten.“
    „Na, da sollten zuvor doch meine Worte auch was gelten.“
    „Ach ja.“ Die Worte Rupert McGregors nahmen einen
eigenartigen Klang an. „Da du das ansprichst. Ich hoffe, dass du an das
Versprechen denkst, das du mir für meinen Sohn gegeben hast. Und dass du dich
daran noch halten willst.“
    „Rupert McGregor, das hast du bislang noch nicht erlebt,
dass ich ein Versprechen nicht gehalten habe. Und das wirst du auch nie
erleben. Deshalb gehe ich mit dir, meine Tochter zu holen. Aber ich werde es
nicht mit Waffen, sondern mit Überzeugung tun, sofern dies möglich ist. Ich
denke, dass dafür

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