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Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Titel: Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Detlefsson
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Augen weiteten sich, ihr Unterkiefer fuhr langsam
nach unten, als sie plötzlich einen Schluckreiz verspürte. Nun lag die Blässe
bei ihr, die aber in der Dunkelheit des Abends kaum zu erkennen war.
    „Doch, da war manchmal etwas, was meinen Schwestern und mir
des Nachts Angst einjagte. Aber Vater hatte uns dann beruhigt und behauptet,
Mutter ginge es nicht gut. Sie litt gelegentlich unter Krämpfen. Irgendwann
hatten wir dann keine Angst mehr. Wir bemitleideten ab dann unsere Mutter und
erkundigten uns am nächsten Morgen nach ihrem Wohlsein. Das war dann immer
wieder bestens, wie sie behauptete.“
    „Das könnte natürlich die weiße Frau gewesen sein. Ihr
Erscheinen würde auch erklären, warum sie so lautlos aufgetaucht und
verschwunden war. Ich hatte mich nur kurz umgedreht und da war sie nicht mehr
zu sehen.“
    „Mir ging es genauso. Auf meine Frage, wer sie sei, hatte
sie nur gemeint, das würde ich noch früh genug erfahren.“
    „Ja, also gibt es diese weiße Frau aus den Erzählungen
meines Vaters tatsächlich.“
    Mit einem „Ks, ks“ setzte Elroy sein Pferd wieder in
Bewegung. „Lass uns wieder reiten, um eine Absteige für die Nacht zu finden.“
    Damit setzten sie ihren Ritt fort und gelangten bald an eine
Scheune, die wohl als Unterkunft für eine ganze Schafherde gedient haben
mochte, dem Gestank nach zu urteilen. Dennoch entschlossen sich die beiden,
hier zu übernachten. Eine Ecke war reichlich mit Stroh gefüllt, wo sie es sich
etwas zurechtmachen konnten. Noch während sie die Räumlichkeit in Augenschein
nahmen, hörten sie draußen auf dem Weg immer näher kommendes Hufeschlagen.
Elroy spähte durch einen Spalt in der hölzernen Wand und sah zwei Reiter im
Galopp heranpreschen. Trotz der Dunkelheit glaubte er zu erkennen, dass sie das
rot-schwarze Wams der McGregors trugen, wie es auch die Wachleute auf der Burg
getragen hatten, auf der sie festgehalten worden waren. Ihrer beider Herzen
schlugen heftiger, als das Hufgetrappel ganz laut war. Sie hofften, die Männer
würden diese Scheune nicht ebenfalls als Schlafstatt in Erwägung ziehen. Doch
sodann beruhigten sich ihre Herzen wieder, als der Hufschlag verklang.
    „Das waren zwei Wachmänner aus unserem Gefängnis“, sagte
Elroy. „Vermutlich wollen sie jetzt Rupert informieren, dass wir ihnen
entflohen sind.“
    „Du wirst recht haben. Was machen wir jetzt?“
    „Wir legen uns erst mal hin und sehen dann morgen früh
weiter. Hoffentlich überlegen sie es sich nicht anders und kommen hierher
zurück.“
    ***

Zwei Stallburschen …
    und Murdoch, ein Wachmann, waren alles, was Breaca an auf
der Burg entbehrlichen Männern hatte auftreiben können. Den Wachmann hatte sie
zudem aufwecken müssen, denn er hatte die ganze Nacht am Tor gestanden. Brady
durfte nicht mit ihnen gehen, als Bellana mit den beiden Knaben und Murdoch zu
den Weiden aufbrach. Es schüttete wie aus Eimern aus den Wolken heraus und
nicht nur von dort, als der Junge am Tor stand und der Gruppe dabei zuschaute,
wie sie in den Wald verschwand. Ihm tat es leid, Catriona nicht mehr Widerstand
geboten zu haben, als sie Blacky suchen wollte. Aber schließlich war sie die Tochter
des Burgherrn und er war nur Brady, der Sohn der Köchin und des Stallmeisters.
    So wie die Schafsjungen hatten sich auch Bellana und ihre
Begleiter zu Fuß auf den Weg gemacht. Genau wie Catriona nahmen sie nicht den
Weg der Herde um den Wald herum, sondern kürzten durch das unwegsame Gelände
ab. Doch sie kamen nur schwer voran. Nun regnete es schon eine Weile und das
Blätterdach hielt den Regen nicht mehr davon ab, auf die Erde
hinunterzuklatschen. Der Wind, der unaufhörlich und stark blies, schüttelte die
Baumkronen durch und kroch in jedes Geäst, als hätte er die Absicht, die Bäume
von wertlosem Müll zu befreien. So manches Mal mussten die Leute beiseite
treten, entweder weil gerade ein Ast aus den Baumkronen herunterkam oder weil
er schon den Weg blockierte.
    „Mylady, kommt und schaut“, rief ein Bursche, der etwas
abseits gegangen war. Sofort wandten sich alle ihm zu. Er stand am Rand einer
Grube, die ganz nach einer Wildfalle aussah und in der einige Äste, die einer
Leiter nicht unähnlich sahen, nach unten ragten.
    „Das sieht aus, als wäre da jemand vor kurzem drin gewesen“,
stellte Bellana fest.
    „Nicht nur jemand“, sagte Murdoch. Er hatte sich in die
Hocke begeben und hielt nun eine gestickte Rose in den Händen. Es handelte sich
um ein kleines Zubehör, welches

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