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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Fleischplatte zu Boden rutschen. „Das darf nicht wahr sein!“, murmelte er leise, schüttelte den Kopf und brummte noch etwas Unverständliches. Eine Hoffnung brach für ihn zusammen, eine Hoffnung, an die er sich geradezu geklammert hatte. Einen Augenblick lang machte sich Resignation in ihm breit.
     
    Es hat alles keinen Sinn, sagte eine Stimme in ihm, die immer lauter wurde. Es hat keinen Sinn! Deine Suche ist vergeblich geworden. Und war sie es nicht von Anfang an? Mag sein, dass es Dhum tatsächlich gibt; fest steht aber, dass du keine Möglichkeit hast, in dieses Land vorzudringen. Und das allein ist entscheidend...
    „Es tut mir leid für dich, Mergun“, sagte Shaykaliin. „Ich glaube, ich kann nachempfinden, was jetzt in dir vorgeht. Du bist enttäuscht, nicht wahr?“
    „Ja.“
    Was sollte Mergun jetzt tun?
    „Vielleicht wäre es auch für mich gut, nach Dhum aufzubrechen“, erklärte plötzlich der kleine Gott. „Es ist gut, den Sinn seines Lebens und die Erfüllung seiner Träume zu finden. Aber ich kann es mir nicht leisten, mich auf eine lange, ungewisse und gefährliche Reise zu begeben.“
    „Warum nicht? Bist du nicht ein Gott?“
    „Dennoch...“
     
    „Ich dachte, die Götter könnten tun und lassen, was ihnen Spaß macht!“
    „Den Sterblichen gegenüber erscheinen sie so, das ist wahr. Aber die Wirklichkeit sieht ganz anders aus.“
    „Und wie?“
    Shaykaliin zuckte die schmalen Schultern.
    „Ich habe als Gott gewisse Verpflichtungen gegenüber den Sterblichen. Ich darf sie nicht vernachlässigen, sonst vergessen sie mich. Und das Vergessenwerden ist für einen Gott gleichbedeutend mit dem Tod.“ Shaykaliin schien zu schaudern.
    Mergun sagte: „Ich dachte, ihr seid unsterblich.“
    „Oh, nein! Auch wir Götter müssen vergehen - obwohl viele von uns das nicht wahrhaben wollen. Wir sterben, sobald niemand mehr an uns glaubt und uns folgt und...“ Er zögerte.
    „Und was?“
    „Uns fürchtet“, vollendete der kleine Gott mit zitternder Stimme.
    „Die Sterblichen bestimmen unser Schicksal...“
     
    „Warum belügen sich die Götter, indem sie das nicht wahrhaben wollen?“
    „Weil sie wie Kinder sind, Mergun. Wie spielende Kinder, deren Spielzeug zufällig die Welt ist. Auch ich bin ein Kind.“ Doch seine großen, traurigen Augen straften ihn Lügen.
    *
    Tag um Tag verstrich.
    Mergun wanderte weiter die staubige Straße entlang, die ihn irgendwann nach Balan führen musste.
    Shaykaliin, den kleinen Gott, hatte er dort zurückgelassen, wo er ihn getroffen hatte. Der Gnom war nicht dazu zu bewegen gewesen, mit in die Stadt zu kommen.
    „Grausame Menschen leben dort, die zu einem noch grausameren Gott beten.“
    Das Land wurde stetig flacher - ein Zeichen dafür, dass Mergun sich der Küste näherte.
    Es war lange her, seit er zum letzten Mal eine Küste und einen Hafen gesehen hatte. Er sehnte sich danach, denn das Meer symbolisierte für ihn die Freiheit. Er mochte den Geruch von Tang und Salz und das Rauschen der Brandung...
    *
    Irgendwann traf Mergun auf seinem Weg einen Händler, der mit seinem primitiven, nicht gerade von einem besonders prächtigen Gaul gezogenen Wagen ebenfalls in Richtung Balan zog.
    „Sei gegrüßt!“, rief Mergun freundlich, als er den Händler einholte, aber dieser zügelte den Gaul und griff nach seinem Bogen.
    „Wer bist du?“, fragte er kühl.
    Er musterte Mergun mit deutlichem Misstrauen in der Stimme.
    Der Händler wirkte feist, aber die Art und Weise, wie er den Bogen hielt, verriet Mergun, dass sein Gegenüber mit der Waffe umzugehen verstand.
    Der Händler hielt seinen Blick die ganze Zeit über starr auf Mergun gerichtet und wagte es nicht, ihn auch nur einen einzigen Augenblick von ihm zu nehmen.
    „Mein Name ist Mergun von der Wolfsinsel“, sagte der Wanderer,
    „aber das wird dir vermutlich wenig sagen.“ Angst leuchtete in den Augen des Händlers, das erkannte Mergun ganz deutlich.
    „Wem dienst du?“
    Die Frage überraschte Mergun.
    „Ich diene niemandem. Ich bin ein freier Wanderer, durch nichts und niemandem gebunden oder verpflichtet.“
    „Das sagen viele. Und doch lügen die meisten von ihnen. Viele ohne es zu bemerken.“
    „Das mag schon sein. Aber es gilt nicht für mich!“
    „Du bist ein Lakai des Taykor, nicht wahr?“
    „Nein, das bin ich nicht.“
     
    „Dann dienst du dem dreiäugigen Ahyr.“
    „Nein!“
    „Ich traue dir nicht, Mergun von der Wolfsinsel. In einer Zeit wie dieser sollte man besser

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