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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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verfluchten Berg stürzen!“, schimpfte Panojus. „Aber um das zu verwirklichen, müssten die Sterblichen schon einen Gott auf ihrer Seite haben!“
    Mergun wusste es besser, aber er schwieg.
    Nein, dieser Kampf geht mich nichts an!, durchzuckte es ihn.
    Mögen ihn die Götter selbst zu Ende führen und mögen sie alle dabei krepieren - aber mich sollen sie in Frieden lassen!
    *
    Gegen Abend erreichten sie dann Balan. Balan war eine prächtige, lebenslustige Küstenstadt, aber an diesem Tag schien die Angst hier zu herrschen. Viele Häuser waren verbarrikadiert und die Leute blickten finster drein.
    Mergun und Panojus kehrten in einer der zahlreichen Tavernen ein.
    Nur wenige Leute saßen an den Tischen, dösten vor sich hin und blickten in ihre zumeist leeren Krüge.
    „Wenn ihr beide dort keinen Ärger haben wollt, dann macht, dass ihr aus dieser Stadt fortkommt!“, meinte der Wirt nicht gerade freundlich.
    „Wie meinst du das?“, fragte Panojus, etwas verwundert über diese Art der Begrüßung.
    „Wie ich es sage!“, erwiderte der Wirt schroff. „Weißt du denn nicht, dass der Krieg wie ein Dämon über dieses Land fegt und seine Bewohner mit sich nimmt? Ahyr und Taykor führen Krieg und wir Menschen haben darunter zu leiden. Sollen die Götter doch in ein anderes, menschenleeres Land ziehen und dort ihre Kriege machen, sage ich. Aber für ihre grausamen Kriege brauchen sie natürlich uns Menschen. Wer sonst sollte wohl ihr Soldat werden? Und morgen kommt Ahyr in diese Stadt, damit ihre Bewohner ihm huldigen und zu ihm beten. Vor vielen Jahrhunderten, da haben unsere Vorfahren ihm einst einen großen Tempel geweiht, da er ihnen gegen ihre Feinde geholfen hatte. Und nun bildet sich dieser blutsaufende Narr etwas auf die Dummheit unserer Vorfahren ein und benutzt uns wie Schachfiguren. Ja, eigentlich sind wir für ihn noch viel weniger...“
    „Nicht so laut, Aenaskeus! Wenn dich jemand so reden hört, dann bist du deinen Kopf schneller los, als du es für möglich hältst!“, knurrte einer der zechenden Männer in der Taverne warnend. „Die Priester haben gute Ohren.“
    Aenaskeus, der Wirt, nickte stumm.
    „Also, ihr habt es nun gehört, Fremde. Wenn ihr keine Schwierigkeiten haben wollt, dann verschwindet so schnell wie möglich von hier.“ Er rülpste ungeniert. „An eurer Sprache und Kleidung erkennt euch jeder als Fremde. Und gegenüber Fremdlingen ist Ahyr besonders misstrauisch.“
    „Warum?“, erkundigte sich Mergun.
     
    „Er fürchtet sie.“
    „Ahyr kennt die Furcht?“ Mergun lachte heiser. „Das klingt nicht sehr glaubhaft. Der grausame Ahyr, so nennt man ihn doch, und von Furcht gepeinigt?“
    Aenaskeus zuckte die Achseln.
    „Sagt später nicht, dass ich Euch nicht gewarnt hätte, Fremder!“,
    „Ich bin kein ängstlicher Mann!“, erwiderte Mergun.
    Aenaskeus verzog das Gesicht.
    „Wie gut für Euch!“
    Jetzt meldete sich Panojus zu Wort.
    „Ich hege ohnehin nicht die Absicht, länger als unbedingt notwendig in dieser Stadt zu verweilen!“
    „Um so besser!“, meinte der Wirt.
    „Ich will zur Falkeninsel. Man sagt, dass der Krieg bis dahin noch nicht gedrungen sei...“
    „Das stimmt“, nickte Aenaskeus. „Die Leute von der Falkeninsel beten zu anderen Göttern als wir. Mit Ahyr und Taykor haben sie nichts zu tun.“
    Mergun wandte sich jetzt an den Wirt. „Warum gehst du denn nicht auch weg von hier? Balan ist nicht die einzige Stadt auf der Welt, in der sich ein Wirtshaus führen lässt!“
    Ein düsterer Schatten fiel auf Aenaskeus' Gesicht. „Ich kann nicht“, flüsterte er dann kaum hörbar.
    „Warum nicht?“
    „Ein Zauber Ahyrs bindet uns alle, die wir hier beheimatet sind, an diese verfluchte Stadt.“
    Mergun spürte, dass der Wirt nicht länger mit ihm über diese Dinge sprechen wollte. Und so sagte er dann: „Ich brauche eine Unterkunft für diese Nacht.“
    Aenaskeus sah den Wanderer an wie einen leibhaftigen Dämon.
    „Hast du nicht verstanden, Fremdling?“, brüllte er. „Du Narr!
    Keinen Augenblick mehr darfst du in dieser Stadt bleiben, wenn du dem Unheil entfliehen willst! Fliehe, so lange der zornige Gott noch fern ist.“
     
    Aber Mergun schüttelte lächelnd den Kopf.
    Was konnte dieser Gott namens Ahyr ihm schon antun?
    Mergun besaß ein Schwert, das im magischen Feuer gehärtet war.
    Nein, er brauchte sich wirklich nicht zu fürchten!
    „Ich bin müde von den Strapazen der Reise“, erklärte er also. „Es wäre sinnlos, wenn ich heute

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