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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ergebenen Anhänger und gleichzeitigen Opfer, Bescheid wussten.
    Krask entzog diesem Land alle Lebenskraft, um selbst am Leben zu bleiben. Der Gott der Lanar hätte schon vor Äonen sterben sollen, aber er hatte die Macht dazu gehabt, sein Leben künstlich zu verlängern. Dieses Land war dafür der Preis.
    Die ganze Welt konnte der Preis sein, wenn Krasks Beispiel Schule machte und auch andere, dem Tode nahe Götter, auf den Gedanken kamen, ihr Leben unverhältnismäßig zu verlängern.
     
    Es war grausam, was Krask aus dem Land seines Volkes gemacht hatte! Die Vision verblasste und vor Gibrams Augen spielte sich nun wieder ein einziges Farben- und Formenchaos ab. Linien und formlose Gebilde strömten auf ihn ein. Doch allmählich verblassten auch sie.
    Gibram spürte die Berührung einer Hand. Er schlug die Augen auf und wollte sich erheben. Aber seine Augen waren wieder blind und zum Aufstehen war er zu schwach. Er vermochte nicht einmal seine Finger zu bewegen.
    „Wwww...wer...?“, kam es ächzend und gequält aus des Sehers Mund.
    „Ich bin’s“, vernahm Gibram die Stimme des weisen Luun. So viele Fragen beschäftigten Gibram in diesem Moment, aber er hatte nicht die Kraft, über alle nachzudenken und Lösungen zu finden.
    Er war froh darüber, dass Luun bei ihm war, wenn er auch nicht zu sagen vermochte, wie es zu dieser zweiten Begegnung gekommen war. Aber irgendwie beruhigte die Nähe des seltsamen Fremden ihn.
    Langsam kehrte sein Augenlicht zurück. Zuerst waren es nur einzelne Lichtpunkte, die er wahrzunehmen vermochte, aber dann erschien vor seinen Augen wieder ein vollständiges Bild. Er spürte, wie seine Kraft zurückkehrte.
    „Habt keine Angst, Gibram“, sagte Luun ruhig.
    „Ich habe keine Angst“, erwiderte Gibram etwas weniger ruhig und versuchte sich aufzurichten. Aber Luun drückte ihn zurück in den Wüstensand.
    „Ruht noch ein wenig, Gibram. Diese Nacht war sehr anstrengend für Euch! Ihr hattet zwei Visionen!“, sagte Luun.
    Gibram nickte und ließ es so geschehen.
    „Warum seid Ihr zurückgekehrt, Luun?“
    „Weil es notwendig war. Und Ihr? Warum seid Ihr mir gefolgt?“
    „Die Wüste...Ihr seid einfach wie ein Verrückter in sie hineingelaufen. Und dann noch bei Nacht! Der Tod wäre Euch sicher gewesen! Ich wusste sofort, dass Ihr kein Lanar seid. Deshalb folgte ich Euch: um Euch zu retten!“
    „Aber habt Ihr nicht auch gesehen, wie ich aus der Wüste gekommen bin?“
    „Ja. Aber...“
    Gibram schwieg und erwiderte den Blick von Luuns grauen Augen. „Sprechen wir nicht länger über Unwichtiges“, beschloss Luun und Gibram stimmte ihm mit einem flüchtigen Nicken zu.
    „Sprechen wir über die Vision, die Ihr hattet!“
    „Mir ist in dieser Nacht so viel klar geworden“, erklärte Gibram und ihm schauderte als er sich an seine beiden Visionen erinnerte. „Ich habe so viel begriffen oder meine zumindest, es begriffen zu haben.
    Aber vielleicht irre ich mich auch und gebe nur meiner Überheblichkeit nach...“
    „Das, was Ihr begreifen solltet, habt Ihr begriffen, Gibram“, sagte Luun voller Zuversicht.
    „Meint Ihr?“
    „Ja. Ich vermag es, in Eure Seele zu sehen.“ Jetzt erhob Gibram sich und Luun hinderte ihn diesmal nicht. Der Visionär blickte zum Horizont, wo die grausame Sonne ihre ersten Strahlen zur Erde sandte.
    Nein, nicht die Sonne war grausam. Sie war unpersönlich, ein Ding, etwas Totes.
    Krask war verantwortlich!
    „Krask muss sterben!“, sagte Gibram. Es war eine Feststellung und er hatte sie ohne irgendwelche Emotionen ausgesprochen. Jawohl, Krask musste sterben! Er hätte schon vor langer Zeit sterben müssen!
    „Ihr habt recht, Freund Gibram!“, stellte Luun fest. „Aber er ist nicht der einzige, der sterben muss!“
    „Vielleicht. Ich weiß es nicht...“
    „Mergun ist der einzige, der die Revolution gegen die Götter einleiten kann! In Eurer ersten Vision heute Nacht habt Ihr eine grüne Flamme gesehen. Das ist das magische Feuer! Nur Mergun kennt sein Geheimnis, das Zauberwort mit dem man es wecken kann. Dieses magische Feuer ist dazu da, die Götter zu verbrennen. Mit einem in ihm gehärteten Schwert ist man dazu in der Lage, jeden Gott und jedes Zauberwesen zu besiegen! Nur mit Hilfe dieses Feuers kann die Revolution gewinnen! Versteht Ihr?“
    Gibram nickte Luun zu.
    Ja, er verstand es.
    Ein Schauder erfasste ihn als er erkannte, dass die Entscheidung, die er nun fällen sollte für die ganze Welt von Bedeutung sein würde.
    „Ihr

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