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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Heimatwelt gelangen mussten, wenn sie ihren Reichtum genießen wollten! In diesem kalten Nebel lauerte eine Gefahr! Der kalte Wind blies Edro wie eine Drohung ins Gesicht und ließ ihn frösteln. Seine Hand umklammerte fest den schlichten Griff seines Schwertes. Da tauchte etwas düsteres aus dem Nebel auf!
    Es war eine grauenhafte, vorzeitliche Flugechse. Ihre rotglühenden Augen funkelten die Wanderer böse an. Ungeschickt riss Gonly vom großen Fluss sein Schwert heraus, um sich zu verteidigen, aber die vollen Taschen hinderten ihn beträchtlich. Aber noch ehe irgendwer etwas hätte tun können, hatte das Untier bereits mit seinen mörderischen Klauen Gonlys Brust aufgerissen! Er schrie, aber ihm war nicht mehr zu helfen. Seine Augen brachen und er sank tot zu Boden. Doch Mergun war bereits heran. Mit seinem scharfen Schwert ritzte er dem Untier eine der beiden lederigen Flughäute auf. Es antwortete ihm mit einem Brüllen, welches die anderen erstarren ließ.
    Mit den Klauen schlug es nach dem Nordländer, aber er war gewandt und flink und schaffte es immer wieder, seinem Gegner auszuweichen, um ihm aber im nächsten Augenblick schon einen Schlag zu versetzen.
    Schließlich gab das Monstrum aber doch den Kampf auf. Zu tief waren die Wunden, die man ihm geschlagen hatte! Stark blutend und mit ungleichmäßigem Flügelschlag zog es von dannen und Mergun seufzte. Sorin mit der Axt beugte sich über Gonlys reglosen Körper.
    Aber er konnte nur noch den Tod des Gefährten feststellen. Aber was war das? Sorin sprang mit einem Aufschrei zurück. Der Tote begann vor den Augen der anderen zu Staub zu zerfallen. Zu dem gleichen Staub, aus dem der Grund war, auf dem sie liefen. Sein Tod wäre nicht nötig gewesen, dachte Edro bei sich. Hätten die Steine, wie wertvoll auch immer, in seinen Taschen ihn nicht gehindert, so hätte er sein Schwert rechtzeitig und mit mehr Geschick gegen den Angreifer einsetzen können. Aber so... Sie setzten ihren Weg fort, mit dem Wissen, dass es noch viele Gefahren in den Tiefen dieses Nebels gab.
    War diese Flugechse bereits ein Vorbote des großen Retned gewesen?
    Edros Augen versuchten die dichten Nebelschwaden zu durchdringen, aber es gelang ihm natürlich nicht. Ohne weiter zu überlegen, waren sie in die Richtung gegangen, aus der die Flugechse gekommen war und in die sie nun auch wieder geflogen war. Edro konnte deutlich ihre Blutspuren auf dem staubigen Boden sehen. Mergun musste ihr eine schwere Wunde geschlagen haben.
    "Warum folgen wir eigentlich der Blutspur der Echse?", fragte Sorin und blieb stehen.
    "Weil sie zur Zeit der einzige Wegweiser ist, nach dem wir uns richten können", erklärte Edro, ohne stehenzubleiben. Er ging weiter, ohne darauf zu achten, ob die anderen ihm folgten. Nach einem kurzen Zögern ging auch Sorin weiter. Die Blutspuren wurden immer deutlicher! Entweder war der Nebel dünner geworden und die Sicht besser, oder aber das Blut mehr, das aus der Wunde des Drachen zu Boden getropft war. Edro sah es mehr nach der zweiten Möglichkeit aus.
    "Mich würde es nicht wundern, wenn wir bald auf den Kadaver dieses Tieres stießen", erklärte Mergun. Und Edro nickte.
    "Ja, es muss in der Tat viel Blut verloren haben. Ich glaube auch nicht, dass es das noch lange aushalten kann." Und dann dachte der Dakorier an Elfénia. Würde er dieses Land je erreichen? Im Augenblick lag es in unglaublich weiter Ferne. Es schien ihm unerreichbar zu sein! Elfénia - dieser Name stimmte ihn traurig. Er war gefangen in einer anderen Welt - und hier gab es sicherlich kein Land mit jenem geheimnisvollen Namen! Nein, in einer so schrecklichen, kalten und öden Welt wie dieser konnte es kein Land geben, wo Träume in Erfüllung gehen! Um Elfénia zu erreichen musste er den Abgrund zwischen den Welten überwinden. Aber wie? Denn kehrten seine Gedenken zu Lakyr und Gialbeth. Wo mochten die beiden sich befinden? Und wo mochte sich die zweiköpfige Katze befinden?
    Irgendwo in diesen kalten Nebelschwaden harrten sie vermutlich ihrem ungewissen Schicksale.....
     
    *
    Lakyr hatte die Gefahr förmlich gespürt, als wenn sie sich wie eine schwarze Wolke über ihn gesenkt hätte! Er zog blitzartig sein Schwert (er hatte es in den blauen Nebelschwaden gefunden) und warnte Gialbeth mit einem Schrei, als ein riesiges Einhorn aus dem Nebel hervorstampfte. Die säulengleichen Beine ließen den Boden unter ihm erzittern. Trotz seiner Plumpheit und Größe, wer es in der Lage äußerst schnell zu

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