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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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dann schließlich Yumara erreichten, hatte Mergun inzwischen auch schon keine Krücke mehr nötig. Zwar konnte er noch keinen Wettlauf gewinnen, aber es ging täglich besser.
    "Es wäre vernünftig, in Yumara einige Wochen zu bleiben", meinte Lakyr. Und Kiria stimmte ihm sofort zu.
    "Ja", meinte Edro, "das ist auch meine Meinung. Vor allem Mergun braucht Ruhe!" Der Nordländer lächelte.
    "An mir soll`s nicht liegen!", sagte er. "Von mir aus könnten wir getrost weitermarschieren. Bis ans Ende der Welt, wenn es sein muss!"
     
    "Ich werde nur eine Nacht lang in Yumara bleiben", erklärte Randir nun. Edro nickte.
    "Die Reise die vor Euch liegt, Herr Elf, ist auch weit weniger weit als die unsere." Randir lächelte, aber es war ein mitleidiges Lächeln.
    "Ich hoffe für Euch, dass es dieses Land gibt, Herr Edro. Aber ihr müsst damit rechnen, enttäuscht zu werden."
    "Ich weiß. Es macht mir wenig aus." Und so trennten sie sich dann. Randir blieb nur noch die folgende Nacht in Yumara und wanderte dann weiter nach Südosten - in den von seltsamen Wesen bevölkerten Zauberwald. Hier hoffte er seine vor langer Zeit aus Maland ausgewanderten Elfenfreunde zu finden. Die anderen aber blieben in Yumara. Ihr Hauptproblem war zunächst, dass sie kein Geld mehr besaßen. Es blieb ihnen also nichts anderes übrig, als sich in allerhand Berufen zu betätigen. Meist waren es niedere Tätigkeiten, die sie verrichten mussten, denn sie hatten ja nichts gelernt. So misteten sie Ställe aus, schrubbten Tavernen oder überbrachten Botschaften. Ein Vermögen ließ sich natürlich mit solchen Tätigkeiten nicht machen, aber es war besser als nichts und die Freunde konnten ganz gut leben.
    "Ihr kommt nicht von hier, habìch recht?", fragte Älasmur, der Stallknecht, mit dem zusammen Edro gerade wieder den Stall eines reichen Pferdebesitzers ausmistete.
    "Ihr habt recht, ich komme nicht von hier und ich werde auch nicht sehr lange hier verweilen", gab der Dakorier zur Antwort.
    "Und woher kommt Ihr?", fragte Älasmur weiter.
    "Meine Heimat ist Dakor, eine ferne Stadt."
    "Muss sehr fern sein, denn ich habe bisher noch nicht von ihr gehört."
    "Das verwundert mich nicht, mein Freund. In den wenigen Tagen meines Hierseins musste ich feststellen, dass nur wenig Neuigkeiten bis nach Yumara gelangen. Und mir scheint, es kommen auch nur wenig Fremde."
    Älasmur nickte lächelnd.
    "Ja, da habt Ihr zweifellos recht. Außer ein paar Kaufleuten aus Sedrath gibt es zur Zeit keine Ausländer hier. Wo liegt dieses Dakor?"
    "Auf einer Insel. Meistens wird sie Meerland genannt, aber man gibt ihr auch den Namen Nordinsel. Kennt Ihr sie?"
    "Nein. Aber das macht nichts. Ihr sagtet gerade, Ihr hättet nicht vor, länger in Yumara zu bleiben. Wohin wollt Ihr Euch wenden?"
    "Nach Osten."
    "Nach Osten?"
    "Ja, nach Osten. Warum denn nicht nach Osten?" Älasmur hörte zu arbeiten auf und stützte sich schwer auf seine Mistgabel.
    "Es gibt dort einen Wald, man nennt ihn allgemein den Zauberwald. Ich muss Euch vor diesem Wald warnen. Seltsame Wesen leben in ihm."
    Edro lachte.
    "Ja, dass mag schon sein. Aber das ist doch wohl nicht weiter schlimm."
    "Wisst Ihr denn nicht, was dort für schreckliche Wesen hausen?"
    "Doch, doch, mein Freund. Ich habe von diesem Wald gehört.
     
    Elfen soll es dort geben."
    "Die Elfen sind heimtückisch. Sie bedienen sich einer teufelischen Magie, Herr Edro. Aber die Elfen sind nicht die einzigen Geschöpfe dieses Waldes. Riesenhafte Spinnen breiten dort ihre Netze aus -
    stahlharte Netze, sagìch Euch. Kein Schwert vermag sie leicht zu durchtrennen. Geisterhafte Flugwesen ziehen über dem Zauberwald ihre Kreise - von den Elfen werden sie Dranar genannt. Hexen, Magier und Vampire treiben dort ihr Unwesen und hinterhältige Zwergenvölker. Dieser Wald ist kein guter Ort. Er steckt voller Magie und Schrecken. Es wäre besser, wenn Ihr ihn umgehen würdet."
    "Die Elfen scheinen mir nicht so schlecht, wie Ihr sie beschrieben habt, Herr Älasmur. Einer begleitete meine Gefährten und mich auf der Reise zu dieser Stadt. Er hat uns gut geholfen und zeigte in keiner Weise böse Absichten." Älasmur nahm seine Arbeit wieder auf.
    "Das mag eine Ausnahme sein. Ansonsten aber sind die Geschöpfe des Waldes von Natur aus schlecht. Man sagt, diese Geschöpfe hätten diese Welt schon bevölkert, als noch kein Mensch hier wandelte. Aber das ist sicher nur eine von den vielen Sagen über den Wald."
    *
    Als sie schließlich nach fast sechs Wochen

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