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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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der Infanterie nicht bis zur Neige ausgeschöpft werden.«
    Â»Nun sag bloß«, gab Konowa zurück.
    Â»Na ja, in letzter Zeit frage ich mich, ob möglicherweise eine berufliche Veränderung angebracht wäre. Ich bin nicht mehr so jung wie früher. Versteh mich nicht falsch, Major, ich genieße die frische Luft, die Reisen und sogar die Chance, viele verschiedene Eingeborene kennenzulernen, obwohl Letzteres manchmal an Charme verliert, wenn solche Treffen immer damit enden, dass man sie erschießen muss.«
    So gierig die Rakkes auch danach waren, sie in Fetzen zu reißen, so schienen doch ihr Jammern und Heulen bei der Verfolgung ihrer Beute darauf hinzudeuten, dass der plötzliche Tod so vieler ihrer Brüder ein gewisses Maß an Misstrauen in ihnen geweckt hatte. Trotzdem kletterten sie die Felsen weiter hinauf, ohne auf den makaberen Anblick zu achten, den ihre verstümmelten Artgenossen boten. Sie waren auf Blut aus. Ihre Klauen klickten auf den Felsbrocken, als sie näher kamen, und die Geräusche wurden immer lauter, als sie um die beste Position wetteiferten, der Erste zu
sein, der seine Reißzähne in das frische Fleisch grub, das ihnen den Weg versperrte.
    Â»Ich habe selbst schon darüber nachgedacht«, meinte Konowa, den es irgendwie erleichterte, als er diese Worte laut aussprach. Vielleicht wurde es tatsächlich Zeit, seinen Säbel an den Nagel zu hängen und etwas Neues auszuprobieren, vorausgesetzt freilich, es gelang ihm, das hier zu überleben und die Schattenherrscherin zu vernichten. »Aber was willst du machen, nachdem du die Armee verlassen hast? Wir beide haben länger gedient als die meisten dieser Jungen, die wir anführen, zusammengenommen. Allein mir vorzustellen, etwas anderes zu tun, fällt mir schwer.«
    Yimt hielt seinen Drukar hoch und bewunderte die Schneide. »Tja, genau darum geht es ja, stimmt’s? Wenn man sein ganzes Leben lang seine Fähigkeiten in der Schlacht verfeinert hat, was macht man, wenn man zum letzten Mal über den Exerzierplatz marschiert ist und als freier Zwerg oder Elf durch das Kasernentor tritt?«
    Â»Ich habe so das Gefühl, dass du auf diese Frage eine Antwort hast.«
    Â»Allerdings«, sagte Yimt. »Advokat.«
    Â»Vergiss deinen Gedanken nicht«, meinte Konowa, als drei Rakkes, von ihrer Blutgier überwältigt, über den Felsbrocken ein paar Meter unter ihnen kletterten.
    Yimt richtete sich auf und wog die Waffe in seiner Hand. »Tritt vor, du verfluchter und räudiger Abschaum, und bereite dich darauf vor, deinem Richter ins Angesicht zu blicken.«
    Es war unmöglich festzustellen, ob die Rakkes irgendetwas von dem, was er sagte, verstanden, aber seine Stimme genügte, um sie in Raserei zu versetzen. Sie griffen an.
    Konowa beugte sich vor und berührte mit seinem Säbel den Saum von Yimts Caerna. Der Kupferstaub flammte sofort in Hunderten von kleinen, grünen Flammen auf. Die
Nacht wurde von einem widerlichen grünen Schein erfüllt, als die Flammen hoch aufloderten.
    Yimt sprang von seinem Felsbrocken, und es sah aus, als würde ein grüner Komet zur Erde stürzen. Er landete zwischen zwei Rakkes und erledigte sie mit schnellen, mächtigen Schlägen seines Drukar. Konowa musste den Drang unterdrücken, ihm zu helfen, weil er wusste, dass seine Aufgabe darin bestand zu warten.
    Die Rakkes brüllten und kreischten vor Angst, als sie versuchten zu flüchten. Yimt bewegte sich wie ein glühender grüner Albtraum zwischen den Felsen, sprang von Felsbrocken zu Felsbrocken und mähte die Kreaturen mit brutaler Präzision nieder. Anders als in der flachen Wüste wurden die Rakkes hier von dem unebenen Terrain behindert und konnten nicht schnell genug entkommen. Konowa hörte auf zu zählen, nachdem das siebte Rakke zu Boden gegangen war.
    Â»Deine Flammen erlöschen!«, schrie Konowa, als er bemerkte, dass die grünen Flammen auf Yimts Körper zunehmend schwächer wurden. »Komm sofort zurück!«
    Den Rakkes schien das ebenfalls aufzufallen. Etliche von ihnen versuchten bereits, einen Bogen zu schlagen und den Hügel rechts und links von ihnen zu erklimmen.
    Â»Sie nehmen uns in die Zange, Sergeant!«, brüllte Konowa und hob seinen Säbel.
    Â»Komme schon!«, schrie Yimt, drehte sich um und rannte zu Konowa hinauf, während die letzten grünen Flammen auf seiner Kleidung erloschen. Er

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