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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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er jetzt handeln konnte. Die Klinge des Säbels funkelte von Frostfeuer und zog einen unheimlichen schwarzen Flammenschweif aus Eis hinter sich her, wie ein Komet, der vom Himmel fällt. Anders als die lebenden Rakkes machten die Schatten der toten Bestien Anstalten, den Schlitten abzufangen. Konowa begriff plötzlich, er würde unmöglich in der Lage sein, seine Klinge so weit zu schwingen, dass er ihnen einen Pfad durch die Rakkes bahnen konnte.
    Â»Ich hoffe, das funktioniert!«, schrie er, schwang seinen Säbel und bohrte ihn in die Tischplatte, die als Bugspriet fungierte. Schwarze Flammen umhüllten das Holz und die gesamte Front des Schlittens, während flackernde, riesige
Flammen aus schwarzem Frost an den Seiten des Schlittens entlangzüngelten. Jir jaulte und vergrub seinen Kopf zwischen seinen Vorderklauen, während die Personen hinter Konowa kreischten und brüllten.
    Â»Was machst du da?«, schrie Visyna.
    Â»Was machen Sie da?«, schrie Pimmer im selben Moment.
    Konowa verzichtete auf eine Antwort. Denn die Antwort würde … jetzt gegeben werden!
    Die ersten Schatten der toten Rakkes wurden von dem brennenden Schlitten getroffen und explodierten in einem Funkenschauer. Ihre Schattengestalten zerbrachen und lösten sich auf wie zerschmetterte Kristalle, als die schwarzen Flammen die Brocken verzehrten, bis nichts mehr davon übrig war. Der Schlitten donnerte weiter und mähte unterschiedslos lebende und tote Rakkes nieder.
    Â»Eine höchst kreative Idee, Major«, meinte Pimmer, der neben ihn gekrochen war. »Wir scheinen die Phalanx der Rakkes durchbrochen zu haben.« Er hüstelte. »Schon eine Idee, wie wir die Flammen wieder löschen können?«
    Konowas Grinsen erlosch. »Also …«
    Die Flammen wurden sowohl vom Wind als auch von den Schatten der Rakkes angefacht und züngelten jetzt bereits über die Vorräte.
    Â»Das tut mir wirklich leid«, antwortete Konowa, und das meinte er ernst. Er hatte nicht vorgehabt, den Stolz und die Freude dieses Mannes zu zerstören. »Wir müssen von dem Schlitten runterspringen und ihn ausbrennen lassen.«
    Â»Das klingt sehr weise, vor allem angesichts der Tatsache, dass ich ein paar Fässer Schwarzpulver gerettet und sie auf den Schlitten geladen habe.«
    Konowa schaute zurück und nach unten. Er bemerkte die Wand eines Fasses am Fuß des Stapels. »Wie konnten Sie nur so dumm sein?«

    Pimmer wirkte zerknirscht. »Ich fürchte, ich habe sie ganz unten platziert, damit sie als Ballast dienen und unseren Schwerpunkt niedrig halten, wie bei einem Schiff.«
    Â»Alles abspringen!«, schrie Konowa, drehte sich um und blickte hinter sich.
    Die Blicke, die er auf sich zog, waren eine Mischung aus Entsetzen und Ungläubigkeit. Selbst Jir hob den Kopf, als wollte er sehen, ob Konowa das ernst meinte.
    Â»Es war von Anfang an ein verrückter Plan, du musstest ihn nicht unbedingt auch noch ausschmücken!«, schrie Visyna. »Wir fahren noch viel zu schnell!«
    Selbst in dieser Situation bemerkte Konowa, wie attraktiv sie aussah, wenn sie wütend war und ihr Haar so wild im Wind wehte. Er durfte nicht vergessen, ihr das zu erzählen. Später. »Hier unten liegt Schwarzpulver. Wenn das Frostfeuer es erreicht, wird es explodieren!«
    Â»Du Vollidiot!«, brüllte Visyna. Sie sah ihn eine Sekunde lang wütend an, dann begann sie, Magie zu weben. Konowa spürte die Macht, mit der sie die Kontrolle über die Elemente um sie herum gewann. Es schneite plötzlich stärker. Große, dicke Flocken klebten wie eine kalte, nasse Wolldecke an ihm.
    Â»Ich glaube nicht, dass dies das Feuer löschen wird«, sagte er und warf einen Blick auf den Bug des Schlittens und das Feuer, das mittlerweile hell wie ein Scheiterhaufen loderte.
    Â»Wir beide sind noch nicht fertig!«, schrie Visyna und schnappte sich Chayii. Seine Mutter sah ihn einfach nur vorwurfsvoll an, mit dem enttäuschten Blick, den er schon viel zu oft gesehen hatte. Dann standen die beiden wichtigsten Frauen in seinem Leben auf und sprangen seitlich vom Schlitten hinunter in den Schnee.
    Â»Der Vizekönig ist schuld, nicht ich!«, schrie er ihnen nach und wusste dabei genau, dass das der Sechsjährige in ihm war. »Ich habe nur versucht zu helfen!«

    Â»Kaum vorzustellen, dass du dich noch vor ein paar Stunden über ein kleines bisschen Kupferfeuer beschwert

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