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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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erledigt. Ich würde natürlich keine Wette darauf abschließen, aber nach seiner kleinen Liaison mit Rhals Drachen dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis man ihn zu einem netten, einsamen Stück Wüste führt und ihn dort in kleine Stücke schneidet.«

    Konowa hatte keinerlei Mitleid mit dem Suljak. »Er hat eine Menge überflüssiger Tote auf dem Gewissen.«
    Â»Dem kann ich nicht widersprechen«, sagte der Vizekönig, »aber sein Verscheiden wird einen Aufruhr unter den Stämmen zur Folge haben, weil jeder versuchen wird, einen neuen Anführer zu installieren. Das dürfte im Verein mit der Rückkehr des Juwels der Wüste, das von den Stämmen dieser Länder als ein mächtiges Symbol der Selbstbestimmung der Eingeborenen gesehen wird, dazu führen, dass wir alle Zutaten für eine ausgewachsene Revolte beisammenhaben.«
    Â»Das ist jetzt wirklich nicht mehr unser Problem.« Konowa betonte jedes Wort. »Wir müssen die Küste erreichen.« Er spürte, wie sein Gefühl von Hoffnung im Angesicht dieser neuen Realität ins Wanken geriet.
    Â»Sie haben recht, Major, und das werden wir auch. Es gibt eine Handelsroute, die von hier aus nach Westen parallel zur Küste führt. Sie hat den zusätzlichen Vorteil, dass etliche befestigte Forts sie bewachen, was uns bei unserem Marsch zu einem Dach über dem Kopf und zu Vorräten verhelfen dürfte. Nach zwei oder drei Tagen Marsch können wir dann nach Norden abbiegen und erreichen am Tag danach Tel Martruk.«
    Â»Nach Westen?« Konowa drehte sich um und blickte angestrengt in die Richtung. Der Schnee und die Dunkelheit jedoch behinderten seinen Elfenblick, und er konnte nicht das Geringste erkennen.
    Â»In Richtung Suhundams Hügel, genauer gesagt«, meinte Pimmer, dessen Stimme jetzt ein wenig bedrückt klang. »Der Ort, an dem Ihre Elfen stationiert sind. Soweit wir wissen, könnten sie immer noch dort sein, obwohl angesichts ihres Forstes …«
    Diesen Gedanken hatte Konowa nicht weiter erörtern wollen, aber jetzt konnte er ihn nicht länger verdrängen. Was,
wenn seine Elfen tot waren? Denn soweit er wusste, waren sie von den Sarka Har überall in der Wüste abgeschlachtet und aufgespießt worden. Er wollte fluchen, riss sich jedoch im letzten Moment zusammen. Er hätte eine Möglichkeit finden müssen, als Erster dorthin zu kommen, aber dieser verdammte Stern hatte alles verändert. Noch vor wenigen Monaten waren diese Sterne nicht mehr als ein uralter Mythos gewesen. Konowa sehnte sich innig nach diesen Tagen zurück.
    Â»Und der Prinz hat diesen Plan gebilligt?«
    Pimmer warf einen Blick auf Rallie und den Prinzen, bevor er sich wieder herumdrehte und Konowa näher zu sich heranwinkte. »Der Prinz befindet sich im Augenblick in einem ziemlich … delikaten Zustand. Der Verlust praktisch der gesamten Sammlung der Bibliothek hat eine verheerende Wirkung auf ihn. Den meisten Männern hätte es genügt, die Streitkräfte der Schattenherrscherin zu besiegen, Kaman Rhals Drachen zu vernichten und die sichere Rückkehr eines Sterns der Macht zu gewährleisten. Seine Hoheit jedoch ist trotz all des Pomps im Inneren kein Krieger. Nicht wie sein Vater und ganz bestimmt nicht wie Sie. Ich habe mein Bestes versucht, und es ist mir gelungen, einige wirklich bemerkenswerte Dokumente und ein paar andere kostbare Gegenstände zu retten, die … von unschätzbarem Wert sind, für die Völker der Erde, selbstverständlich.« Bei diesen Worten hielt er inne und blickte zu Boden. »Trotzdem sind das nur Kinkerlitzchen. Ich fürchte, das meiste von dem, was sich in der Bibliothek befunden hat, ist jetzt für immer verloren.«
    Â»Es gibt Schlimmeres«, sagte Konowa, obwohl er wusste, dass das den Vizekönig aufregen würde. Aber es kümmerte ihn nicht. »Die Suche nach Schätzen, ganz gleich welche Form sie annimmt, bringt Männer schnell dazu, ziemlich dumme Dinge zu tun.«

    Der Vizekönig ließ sich nicht anmerken, ob ihn Konowas Worte beleidigten. Die Miene, mit der er zu dem Major hochblickte, verriet echten Schmerz. »Wissen ist es immer wert, gerettet zu werden.«
    Â»Leben auch.«
    Die Gesichter derjenigen, an denen Konowa etwas lag, tauchten sofort in seiner Erinnerung auf, und er musste schlucken, bevor er es wagte weiterzusprechen. »Auf jeden Fall ist die

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