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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Absatz von Yimts linkem Stiefel rutschte auf einem Stück Eis weg, er verlor den Halt und landete auf seinem Hinterteil. Statt nun alle sechs Rakkes mit der Ladung von grünen, fluoreszierenden Insekten zu treffen, die aus der Mündung der Waffe fegten, erwischte er nur die beiden Rakkes ganz rechts, deren Schmerzensgeheul und Angstschreie von dem wilden Gebrüll der vier anderen Rakkes übertönt wurde, die im selben Moment angriffen.
    Â»Verdammt, verdammt, verdammt!«, brüllte Yimt, der versuchte sich aufzurappeln, bevor die Rakkes ihn erreichen konnten. Er umklammerte seine Brust, und seine Hand verdeckte einen Riss in seiner Uniform. Er stand auf und schwankte unter dem Gewicht der Waffe auf seinem Rücken. Als ihm klar wurde, dass es zu spät war wegzulaufen, drückte er erneut auf den Abzug und bewegte die Mündung von links nach rechts, um die heranstürmenden Rakkes zu besprühen. Aber es kam nichts heraus. Seine Flüche steigerten sich beträchtlich, als er hastig die Riemen des Tanks abstreifte, ihn von seinem Rücken nahm und hoch in die Luft hob, um sie auf die heranstürmenden Rakkes zu schleudern, die jetzt den Hang heraufkletterten, auf ihn zu.

    Der Messingtank traf ein Rakke am Kopf und erzeugte ein höchst befriedigendes, dumpfes Dröhnen. Der Schlauch, an dessen Spitze die metallene Mündung saß, wickelte sich um die Beine des Rakke hinter ihm, sodass alle vier Kreaturen ihr Gleichgewicht verloren und in einem Durcheinander von Gliedmaßen den Hang hinunterpolterten. Yimt wartete nicht ab, ob der Tank möglicherweise geplatzt war, sondern drehte sich herum und kroch auf Händen und Knien über den Felsen, rollte sich auf der anderen Seite den Hang hinab, bis ein Geröllhaufen ihn aufhielt.
    Er richtete sich auf, kreuzte beide Arme über seinem Brustkorb und knurrte vor Schmerz. Das Geräusch der heulenden Rakkes, die an dem Felsen auf der anderen Seite kratzten, half ihm jedoch dabei, hastig auf die Füße zu kommen, obwohl er vor Anstrengung Blut spuckte. Er sah sich in dem gedämpften Licht nach einer Waffe und einem Versteck um, aber das erste Rakke hatte bereits den Grat des Felsens über ihm erklommen. Das Geheul der Kreatur hallte von den Felswänden um sie herum wider, während Yimt erneut seinen Halt verlor und auf einem Knie landete.
    Einen Augenblick später tauchten die anderen Rakkes auf, und dann bahnten sich alle vier ihren Weg den Abhang zu ihm hinab. Yimt sah sich kurz um, aber der Wüstenboden war noch fast hundert Meter von ihm entfernt, und der Hang viel zu steil, als dass er ihn in seinem Zustand hätte hinunterklettern können. Er drehte sich wieder zu den Rakkes um, nahm mit jeder Hand einen größeren Felsbrocken auf und rechnete sich seine Chancen aus. Zwei Felsen, vier Rakkes.
    Yimt blinzelte, wischte sich den Schnee und den Schweiß aus den Augen und sah noch einmal hin. Zwei weitere Gestalten tauchten auf dem Felsen auf. Es war schwer, sie in dem Schneetreiben zu erkennen, aber der Wind legte sich gerade
in dem Moment, als sie mit dem Abstieg begannen. Yimt konnte gerade noch ein gezücktes Schwert in der Hand eines Elfen und einen Bogen mit aufgelegtem Pfeil in den Händen des anderen erkennen. Dann fuhr eine Windböe über sie hinweg, unmittelbar bevor sie im Schneetreiben verschwanden, und Yimt sah etwas weit Schlimmeres. Spitze Ohren.
    Â»Stein und Bein!«, murmelte er und bohrte die Absätze seiner Stiefel in den Schotter, in der Hoffnung, auf dem rutschigen Felsen einen besseren Stand zu bekommen. »Mit Rakkes komme ich ja klar, aber jetzt auch noch mit Dunkelelfen?« Also gut, dachte er, dann musste er eben den Elf mit dem Bogen im Auge behalten. Wenn die perverse Bestie auf die Idee kam, zurückzubleiben und zu schießen, hatte er kaum eine Chance. Lass dir was einfallen, du blöder Zwerg, denk nach!
    Er musste den Elf mit dem Bogen zuerst erledigen und sich dann auf die Rakkes konzentrieren, die immer näher kamen. Er konnte nur hoffen, dass er genug Deckung hatte und seine Angreifer einen nach dem anderen erledigen konnte. Es war zwar ein verzweifelter Versuch, aber etwas anderes blieb ihm nicht. Er holte mit dem linken Arm aus, um den ersten Felsbrocken zu schleudern, als er das schwarze Frostfeuer auf seiner Oberfläche bemerkte.
    Â»Da brat mir doch einer ’nen Storch«, sagte er und hielt mitten in der Bewegung inne. Er konzentrierte sich

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