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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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bedeutete, dass er wieder etwas ausgeheckt haben musste. »Hoheit? Habt Ihr einen Plan ersonnen, wie wir aus der Stadt herauskommen können, ohne gegen ihre Bürger zu kämpfen?«
    Â»Meine Proklamation war doch wohl deutlich genug«, erwiderte der Prinz.
    Konowas Herz hämmerte. »Hoheit, das sind Zivilisten. Das wäre ein Massaker. Es muss einen anderen Weg geben.«
    Der Prinz warf Konowa einen Blick zu wie eine Mutter, die ihr Kind trösten will. Konowas Magen brannte.
    Â»Den gibt es auch, Major, den gibt es. Also wirklich, Sie glauben doch nicht, dass ich tatsächlich das Regiment hinausschicken würde, um Unschuldige abzuschlachten?«
    Konowa wagte nicht, darauf zu antworten. Zum Glück hatte der Prinz die Frage offenbar rhetorisch gemeint, denn er sprach weiter.
    Â»Keine Sorge, Major. Ich habe bereits sicheres Geleit für uns ausgehandelt. Lassen Sie das Regiment antreten, wir rücken
in zehn Minuten ab.« Dann tat der Prinz etwas vollkommen Unerwartetes. Er lächelte Konowa an, streckte die Hand aus und gab ihm einen wohlwollenden Knuff gegen die Schulter, bevor er sich umdrehte und davonschritt.
    Konowa stand sekundenlang wie angewurzelt da. »Was zum Teufel sollte das denn?«
    Â»Teufel, sagen Sie?«, fragte der Suljak der Hasshugeb, der neben Konowa auftauchte. »Vielleicht hat er seine Hände im Spiel, vielleicht aber auch nicht.«
    Konowa blickte auf den alten Mann herunter. »Sie helfen uns?«
    Der Suljak wirkte überrascht. »Man hat mir die einzigartige Möglichkeit geboten, die Stählernen Elfen aus Nazalla heraus- und tief in das Herz der Wüste hineinzuführen, und das alles, ohne das Leben der Einwohner zu gefährden. Warum sollte ich da nicht behilflich sein?«
    Konowa war nicht so leichtgläubig wie der Prinz … das hoffte er zumindest. »Weil Sie damit dafür sorgen, dass wir eine Streitmacht auf bieten können, die bereit ist, den Stern für sich zu beanspruchen, deshalb.«
    Der Suljak strich sich mit gespreiztem Daumen und Zeigefinger über die Mundwinkel, als würde er nachdenken. »Das ist ein Rätsel, ganz gewiss. Trotzdem, es ist immer noch besser, die Viper aus dem Haus zu werfen und sich hinterher über die Schlange vor dem Haus den Kopf zu zerbrechen, stimmt’s?«
    Konowa wollte schon nicken, als ihm etwas einfiel. »Moment, Sie sagten, Sie würden die Stählernen Elfen aus der Stadt eskortieren. Was ist mit den anderen Regimentern?«
    Â»Auch meine Überredungskraft hat ihre Grenzen«, antwortete der Suljak. »Ich kann das sichere Geleit für die Stählernen Elfen garantieren, weil ich mit ihnen reite. Für die anderen
kann ich leider nichts tun, weil sie rings um die ganze Stadt und am Hafen kampieren. Es wird eine Weile dauern, bis sie den ganzen Weg zurückgelegt haben und uns folgen können. Und die Zeit«, der Suljak sah zum Himmel hinauf, »ist ganz eindeutig etwas, das nicht wartet, weder auf Menschen noch auf Elfen.«
    Â»Oder auf Sterne«, ergänzte Konowa und blickte auch nach oben.
    Der Suljak klopfte Konowa anerkennend auf den Arm. »Allerdings, mein lieber Major. Ich glaube, das hier wird ein höchst interessanter Ausflug.«

23
    ALWYN SASS AUF der Plane im hinteren Teil von Rallies Wagen, zusammen mit den anderen Soldaten des Zuges. Jeder Mann blickte in eine andere Richtung und hielt seine geladene Muskete schussbereit. Alwyn sicherte nach hinten und beobachtete, wie die Lichter von Nazalla in der Dunkelheit verschwanden.
    Die Ereignisse der letzten Stunden gingen ihm wie in einer Endlosschleife durch den Kopf. Er hatte die Schatten beschworen, und sie waren seinen Befehlen gefolgt.
    Doch dann hatten sie Unschuldige getötet. Das hatte er nicht gewollt. Die Schatten mussten gewusst haben, dass er das nicht beabsichtigt hatte, hatten es jedoch trotzdem getan.
    Â»Du solltest dich ein bisschen hinlegen.« Yimt saß auf dem Kutschbock und drehte sich jetzt zu Alwyn herum.
    Â»Es geht mir gut. Ich muss nur immerzu daran denken, was da vorhin geschehen ist.«
    Â»Das war nicht deine Schuld, Ally. Diese Leute wussten schon den ganzen Tag nicht, ob sie uns auf die Wange küssen oder eine Mistgabel in den Hintern rammen sollen. Am Ende hat die Mistgabel-Mentalität gewonnen. Die Finsteren Verschiedenen haben nur das getan, wozu Soldaten ausgebildet sind. Hätten sie es nicht getan, dann wären wir vermutlich

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