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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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und klopfte ihm freundlich auf den Arm. »Ruh deine Augen aus. Du hattest eine anstrengende Nacht.« Er hob die Stimme, als er sich an die anderen Soldaten wandte. »Das Gleiche gilt für euch alle. Nehmt eine Mütze Schlaf, solange ihr es noch könnt. Ich denke, dass wir nicht viel Schlaf bekommen werden, wenn wir unser Ziel erreicht haben.«
    Â»Danke«, erwiderte Alwyn, während Yimt bereits sein Gespräch mit Rallie fortsetzte. Die anderen Soldaten des Zuges versuchten es sich auf dem Planwagen so bequem wie möglich zu machen. Es war keine große Überraschung, dass niemand versucht hatte, unter die Plane zu kriechen, wo Jir und die Sreex sich aufhielten.
    Alwyn legte den Kopf auf seinen Arm und schloss die Augen.
    Die ersten Sonnenstrahlen schienen ihm ins Gesicht, während die Vision von einem Stern seine Träume erfüllte.
    Als er die Augen einen Moment später öffnete, fand er sich auf dem Gipfel eines Berges wieder.
    Instinktiv wollte er nach seiner Muskete greifen, obwohl er wusste, dass er träumte. Er war in diesem Zustand bereits
zuvor im Reich der Schattenherrscherin gewesen, aber jetzt war es anders. Die Wolfseichen wuchsen hoch und stolz, und ihre sanft geschwungenen Äste erhoben ihre mächtigen Kronen in einen strahlend blauen Himmel. Eine Elfe schlenderte zwischen den Bäumen einher und strich zärtlich über die Stämme, an denen sie vorbeiging. Sie trug ein langes, fließendes rotes Kleid und wirkte jünger als Alwyn. Sie war wunderschön, und ihr blondes Haar fiel über ihre Schultern. Außerdem kam sie ihm bekannt vor.
    Er ging auf sie zu, sich bewusst, dass er immer noch seine Uniform trug. Er wollte die Muskete schultern, aber etwas veranlasste ihn, sie in beiden Händen zu halten. Er wusste nur nicht, was es war. Vögel zwitscherten fröhlich in den Blättern, und die Luft war warm und einladend.
    Â»Hallo«, sagte er, obwohl er noch ein ganzes Stück entfernt war. Aber er wollte sie nicht erschrecken.
    Die Elfe drehte sich um und lächelte ihn an. Alwyn erwiderte das Lächeln. »Ich kenne Sie, nicht wahr? Ich habe nicht viele Elfen getroffen, aber ich komme einfach nicht darauf, woher ich Sie kenne.«
    DU KENNST MICH, ALWYN RENWAR, UND ICH KENNE DICH.
    Alwyn hätte vor Schreck über den Klang ihrer Stimme beinahe seine Muskete abgefeuert. Er sah sich hastig um, weil er erwartete, dass jeden Moment Rakkes zwischen den Bäumen hervorstürmen und sich auf ihn stürzen würden. Stattdessen liebkoste eine sanfte Brise die Blüten der Bergblumen, und ein Schmetterling taumelte durch die Luft, bis er auf dem Korn seiner Muskete landete.
    HAB KEINE ANGST. ICH WOLLTE NUR, DASS DU MEIN REICH SIEHST, WIE ES IRGENDWANN SEIN WIRD, sagte die Schattenherrscherin.
    Sie lächelte Alwyn immer noch zu, während sie ihre langen,
blonden Zöpfe zurückwarf. Diese Geste erinnerte ihn an Nafeesah. »Nein, du willst alles zerstören.«
    Ihre Miene verdunkelte sich, und im selben Moment verdüsterte sich auch der Himmel. Die Brise verwandelte sich in einen kalten Wind, der dem Schmetterling auf seiner Muskete die Flügel zerriss. Er fiel zu Boden und flatterte hilflos mit seinen Stummeln im Dreck. Einen Moment später lächelte sie wieder und holte damit den warmen, sonnigen Tag auf die Bergspitze zurück. ICH MÖCHTE DIE DINGE RICHTIGSTELLEN. VERSTEHST DU DAS NICHT? ES IST SO VIELES VERKEHRT AUF DIESER WELT. IHRE VÖLKER FÜHREN GEGENEINANDER KRIEG. SIE MORDEN UND ENTWEIHEN DIE NATUR. ICH WILL FRIEDEN, ALWYN. ICH WILL, DASS DIE DINGE SO SIND, WIE SIE … SEIN SOLLTEN.
    Â» Was ist mit den Rakkes und den Dunkelelfen? Den Blutbäumen?« Alwyn rechnete nach wie vor jeden Moment mit einem Angriff. »Was ist mit uns? Warum wir?«
    Ich wollte euch nichts Schlechtes, wirklich nicht, sagte sie. Mein Begehr war immer nur darauf gerichtet, das Schlechte, das getan wurde, auszumerzen. Ich will heilen, was verwundet ist, und zurückgeben, was verloren wurde. Während sie sprach, sickerte blubbernd schwarze Flüssigkeit an die Oberfläche einer kleinen Lichtung und bildete ein Becken. Sie fuhr mit der Hand darüber, und die Oberfläche veränderte sich, zeigte Alwyn eine endlose Folge von Szenen des Todes und der Vernichtung. Und keine einzige von ihnen war von ihrer Hand herbeigeführt.
    Â»Ich war in Luuguth Jor, und ich war auf den Inseln. Du kannst mich nicht zum

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