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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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weiter. Das Risiko ist sehr groß, aber wenn wir nichts tun, riskieren wir noch mehr. Das weißt du, Yimt von der Warmen Brise. Die anderen im Tunnel können sich allein durchschlagen. Visyna ist bei ihnen, und sie besitzt große Macht. Wir müssen jetzt Mächten vertrauen, die größer sind als wir selbst.«
    Yimt packte seinen Schmetterbogen fester, warf einen Blick auf den Forst aus Sarka Har, der sich auf sie zubewegte, und betrachtete dann die Staubwolke, die sich aus der anderen Richtung näherte. »Und du bist sicher, dass deine Brindos schneller sind als dieser Wald? Wenn wir von ihm eingeholt werden, kann uns auch noch so viel Frostfeuer nicht helfen.«
    Rallie zog eine Zigarre aus ihrem Umhang und steckte sie in den Mund, wo sie sich von allein entzündete. Sie nahm einen Zug und bewegte dann den Kopf, sodass ihr Nacken knackte. Dann blickte sie zu den kreisenden Sreex hinauf und pfiff. Die Vögel kreischten einmal zur Antwort und flogen dann nach Norden. »Jede Sekunde, die wir zögern, wird die Zweifel nur verstärken, also sollten wir uns jetzt besser in Bewegung setzen.«
    Â»Aufsitzen!«, befahl Yimt.
    Alwyn humpelte zum Wagen und kletterte auf die Pritsche zu den leeren Käfigen. Scolly und Inkermon folgten ihm, während Yimt und Mistress Rote Eule sich zu Rallie auf den Bock setzten. Der Wagen fuhr los, während Alwyn sich noch nach einem gemütlichen Sitzplatz umsah. Eine Suche,
die, wie er rasch bemerkte, ergebnislos enden würde. »Haltet euch an allem fest, was klappert, denn diese Fahrt wird noch ein bisschen ungemütlicher als die von letzter Nacht!«, schrie Rallie ihnen zu.
    Der Wagen fegte über einen schmalen Kamm und donnerte dann auf der anderen Seite der Düne hinab. Eine Staubwolke erhob sich, und der Fahrtwind pfiff Alwyn um die Ohren. Zu einem anderen Zeitpunkt wäre er begeistert gewesen, wenn auch ein bisschen verängstigt. Jetzt kam es ihm viel zu langsam vor. Er sah zur Seite, auf den sich nähernden Forst. Die Stämme und Zweige der Sarka Har schossen aus dem Sand und krochen mit unregelmäßigen, abgehackten Bewegungen voran, wie eine Spinne mit gebrochenen Beinen.
    Dunkle Wolken bildeten sich darüber. Ein einzelner Blitz schlug zwischen den Bäumen ein und löste eine wahre Frostfeuer-Kaskade aus. Dieser Wald war pervers und zornig. Alwyn spürte, wie Schmerz von den Bäumen ausstrahlte.
    Und Gier.
    Alwyn wandte sich ab und richtete seinen Blick auf die heraneilenden Stämme der Hasshugeb. Am Fuß der gewaltigen Staubwolke konnte er bereits dunkle Umrisse erkennen.
    Rallies Wagen fuhr jetzt zwischen den beiden Backen einer sich schließenden Zange. Alwyn schaute nach vorn.
    Der Wind peitschte ihm ins Gesicht und trieb ihm feinen Sand in Nase, Ohren und Mund, aber nicht in die Augen. Jedes Korn, das darauf traf, wurde entweder von weißen oder von schwarzen Flammen verzehrt. Es war ein merkwürdiges Gefühl, aber es half ihm, sich von den siedenden Kräften in ihm abzulenken. War er wie diese Kreaturen, die er noch vor wenigen Stunden getötet hatte? Hausten jetzt zwei Formen von Magie in ihm, die vereint wurden, obwohl sie überhaupt nicht hätten existieren dürfen?

    Schließlich stieg das Gelände in der Ferne langsam an, und zwischen zwei Felsschultern tauchte eine schmale Passage auf – die Knochenschlucht.
    Alwyn ließ sich zurücksinken und hielt sich fest, so gut er konnte. Die Sonne sank tiefer, und die Schatten wurden länger, als sie auf die Öffnung der Schlucht zurasten – und auf das, was dort auf sie wartete.
    Alwyn trieb die Brindos stumm an. Erneut durchzuckte ihn ein stechender Schmerz. Der neue Stern kam. Er zog an seinen Sinnen, als wäre er mit seiner Seele verbunden. Die Welt würde sich erneut verändern.
    Er betrachtete seine Hände, mit denen er seine Muskete festhielt, und wusste, dass er nicht ewig so weitermachen konnte.
    Zögernd versuchte er, das Frostfeuer zu beschwören, nur ein bisschen davon. Sofort reagierte auch die weiße Flamme. Er versuchte, die Flammen zu löschen, während er nach Luft rang, aber es gelang ihm nicht. Er konzentrierte sich stärker und brachte die Flammen unter Kontrolle, aber sie wollten nicht ersterben.
    Â»Was machst du da?«, wollte Inkermon wissen und sah ihn entsetzt an. »Mach diese Flammen aus! Sie werden uns alle verbrennen!«
    Alwyn wollte etwas sagen, aber

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