Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
Vom Netzwerk:
mir auch schon gekommen.«
    Visyna dachte staunend darüber nach. »Die ganze Zeit
habe ich vermutet, dass du wegen Konowa und der Stählernen Elfen hier wärest. Aber eigentlich bist du dem Prinzen gefolgt, weil du wusstest, dass er dich irgendwann zur Bibliothek führen würde.«
    Â»Das stimmt, aber ich glaube, ich wäre diesen Stählernen Elfen und dem Major trotzdem gefolgt. Sie sind unendlich faszinierend, vor allem Korporal Arkhorn.«
    Visyna wollte dieses Thema lieber ruhen lassen. Im selben Moment landeten ein paar Datteln auf dem Segeltuch des Wagens. Rallie drehte sich herum und warf einen Blick über die Schulter. »Sei so lieb und gib mir die, die anders aussieht als die anderen.«
    Visyna drehte sich um, weil sie einen Scherz erwartete, aber sie sah, dass eine der Datteln tatsächlich vollkommen anders aussah als die anderen. Sie streckte die Hand aus und nahm sie hoch. Sie spürte sofort, dass es ein Stück poliertes Holz war, das so geschnitzt und gefeilt war, dass es wie eine Dattel aussah.
    Sie wollte es Rallie geben, doch diese schüttelte den Kopf und blickte weiter geradeaus auf die Straße.
    Â»Ã–ffne es, aber in deinem Schoß, sodass keiner es sehen kann.«
    Visyna klappte die falsche Dattel auseinander. Darin befand sich ein kleines, zusammengerolltes Stück Pergament. Sie zog es vorsichtig heraus. Die Schrift war ihr unbekannt. Sie legte das Pergament in ihre Handfläche und hielt es so, dass Rallie die Schrift lesen konnte.
    Â»Was steht da?«, erkundigte sich Visyna.
    Rallie streckte eine Hand aus und berührte sanft das Papier, das sich sofort in Asche verwandelte. »Da stehen drei Dinge. Das erste ist, dass wir nicht die Einzigen sind, die nach den Stählernen Elfen suchen.«

    Visyna verscheuchte weitere Fliegen, doch schließlich gab sie auf und wob geschickt einen Schleier aus Magie, um sie sich vom Leib zu halten. »Wir wissen doch bereits, dass die Schattenherrscherin ebenfalls hinter ihnen her ist.«
    Â»Es steht auch da«, fuhr Rallie fort, »dass etwas anderes als die Schattenherrscherin nach ihnen sucht, aber was das ist und wie seine Pläne aussehen, ist noch unbekannt.«
    Â»Etwas anderes? Könnte es etwas damit zu tun haben, was auf dieser letzten Insel geschehen ist?«
    Rallie legte die Zügel in ihre rechte Hand, während sie sich nachdenklich das Kinn kratzte. »Wie ich dem Major letzte Nacht bereits gesagt habe, ich weiß es nicht genau, aber es erscheint mir im Moment eine ebenso wahrscheinliche Möglichkeit wie jede andere.«
    Â»Und was ist das dritte?«, fragte Visyna.
    Â»Das dritte«, Rallies Stimme wurde so leise, dass Visyna sich zu ihr herüberbeugen musste, um sie zu verstehen. »Wir sollen uns vor dem hüten, der viele Schatten wirft.«
    Visyna richtete sich wieder auf und schaute auf die Menschen, die die Straße säumten.
    Â»Der, der viele Schatten wirft? So etwas habe ich noch nie gehört. Ist das ein Rätsel?« Sie blickte auf die Kolonne der marschierenden Soldaten. »Die Stählernen Elfen haben viele Schatten.«
    Rallie ließ die Zügel knallen und blickte geradeaus. »Ein interessanter Gedanke. Das könnte die Lösung sein, aber da wir genau in ihrer Mitte fahren, vermute ich, dass mein Informant etwas anderes meint.«
    Â»Warum sagt er es dann nicht?«
    Â»Sie«, verbesserte Rallie sie, »ist in der einzigartigen Position, mehr zu wissen als die meisten anderen, aber sie kann vielleicht nicht alles zusammenfügen. Was auch immer dieses
Ding ist, das viele Schatten wirft, kann ich im Moment nicht wirklich beantworten.«
    Sie fuhren schweigend weiter, und die Menschenmenge beobachtete argwöhnisch die Truppen, die vorbeimarschierten. Es gab viele Dinge in der Welt, die Visyna beunruhigten, aber zu hören, dass Rallie sagte, es gäbe da etwas, von dem sie noch nie etwas gehört hatte, katapultierte sich plötzlich an die Spitze dieser Liste.
    Visyna war sich ganz sicher, dass dieses Ding mit den vielen Schatten nichts Gutes sein konnte.

14
    Â»DAS HIER IST zwar nicht gerade ein Spaziergang über den Heldenboulevard in Celwyn, aber ich bin trotzdem verdammt stolz auf euch«, erklärte Yimt. »Ihr habt euch zusammengerissen und seid marschiert wie die strahlenden Silberjacken, für die ich euch stets gehalten habe. Der Major selbst hat gesagt, dass ihm Tränen in die Augen getreten sind,

Weitere Kostenlose Bücher