Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
Vom Netzwerk:
ihnen kam. »Das hier ist das erste Mal, dass die Bürger von Nazalla einen Blick auf euch werfen, und ihr solltet besser verdammt gut aussehen. Ihr seid jetzt Stählerne Elfen, und das hat etwas zu bedeuten. Wir sind diejenigen, die sich mit der Schattenherrscherin und ihrer Menagerie in Luuguth Jor angelegt und ihr ihren Hintern in einem Körbchen serviert haben.«
    Ein lautes Brüllen der Stählernen Elfen antwortete ihm. Rücken strafften sich, und Augen leuchteten.
    Â»Wir sind die verfluchten Mistkerle, die Insel um Insel erobert und gesäubert haben!«
    Diesmal war das Gebrüll noch lauter. Und die Hitze wirkte plötzlich nicht mehr so niederdrückend.
    Â»Sicher, Ihr seid vermutlich für alle Ewigkeit zu einem Leben in Elend und Jammer verdammt, aber verflucht: Denkt daran, was für einen Jammer wir verbreiten werden!«
    Falten glätteten sich, widerstrebende Haare wurden in
Ordnung gebracht und Tschakos genau im richtigen, kecken Winkel zurechtgerückt. Das Knattern von Stoff rief zustimmendes Nicken hervor, als die beiden Fahnen, die jedem Regiment als Ehrenzeichen dienten, in der glühenden Hitze entfaltet wurden. Die Farben der Königin wurden als Erstes enthüllt; die königlichen Initialen waren umringt von einer Girlande aus Laub auf einem silbergrünen Hintergrund, der einen starken Kontrast zu ihrer staubigen, weißen Umgebung bildete.
    Dann wurden die Spitzen der Stiefel noch einmal an den bestrumpften Waden gesäubert, als man die Fahne des Regiments hisste. Ein dumpfes, zustimmendes Murmeln begrüßte die schwarze Fahne. Ehrenzeichen für Luuguth Jor und die Inselkette schmückten jetzt den Berg, der in Silber auf dem schwarzen Hintergrund umrissen war, zusammen mit den elfischen Worten Aeri Mekah, Ins Feuer. Welches Regiment trug schon eine solche Flagge in die Schlacht, hm?
    Â»Ich wette mein Gewicht in Gold, dass jeder gottserbärmliche, hinterhältige, widerliche Drecksack auf der ganzen Welt euch jagt«, sagte Yimt und hämmerte sich kräftig gegen die Brust. »Sie glauben wahrscheinlich, dass eure Haut einen hübschen Vorleger in ihrer Höhle abgeben würde, weil sie sehen, dass ihr gar keine echten Elfen seid!«
    Kilts wurden zurechtgerückt und hochgezogen, sodass der Saum direkt in der Kniekehle saß. Musketen wurden ein bisschen fester gegen die Schulter gedrückt, und Kinne wurden vorgestreckt, bis die Kiefermuskeln wehtaten.
    Â»Aber wenn jemand euch Kerlen sagt, dass ihr keine spitzen Ohren habt, verflucht noch mal, Jungs, dann schaut ihr ihnen in die Augen und sagt ihnen, dass ihr Eier aus Stahl habt!«
    Vögel flogen erschreckt auf, und Kamele bockten, als die
Stählernen Elfen zustimmend brüllten. Sie waren vielleicht verdammt, dem Untergang geweiht und auf alle Ewigkeit angeschissen, aber das bedeutete nicht, dass sie auf dem Weg in ihren Untergang nicht wie Diamanten in der Sonne funkeln und wie ein Totenschädel im Mondlicht grinsen konnten.
    Ein Regiment stinkt.
    Das ist auch nicht verwunderlich. Aber unter all die Gerüche, nach denen die Stählernen Elfen stanken, mischte sich ein neues Aroma: das von Stolz.

13
    VISYNA VERSCHEUCHTE EINIGE Fliegen und beobachtete die Menschenmenge, die die Straßen säumte, als das Regiment vorbeimarschierte. Einige winkten, und ein paar besonders mutige Kinder liefen herbei und bettelten um Essen und Tabak. Die meisten Bürger von Nazalla jedoch standen einfach nur da und sahen zu. Visyna versuchte, ein Wort dafür zu finden. Die Menge war … vorsichtig. Die Leute säumten die Straßen, weil man es von ihnen erwartete. Sollten sie einen Widerwillen gegen die Soldaten hegen, dann hielten sie ihn zurück, jedenfalls solange die Sonne schien. Visyna konnte sich vorstellen, dass die Stadt in der Nacht ganz anders war und sehr hässlich.
    Das erinnerte sie an Elfkyna. Sie hatte noch viel zu gut das Gefühl von Ohnmacht und Wut in Erinnerung, als sie hatte zusehen müssen, wie die Soldaten des Imperiums durch ihr Land marschierten. Und sie wusste auch heute noch glasklar, wie es sich angefühlt hatte, sich gegen diese Macht zu erheben und zu kämpfen, auf ihre eigene Art, um ihrem Volk zu helfen. Elfkyna war zwar noch nicht frei, aber das Land hatte seinen Leitstern wieder, und das betrachteten die Leute als ein gutes Zeichen für die Zukunft. Visyna hoffte sehr, dass ihre Zuversicht belohnt wurde.
    Vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher