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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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schimmerte, dann knisterte sie vor Eis.

    Die Kreatur schlug heftig um sich und versuchte, den Flammenspeer zu zerbeißen, doch bald wurden ihre Bemühungen schwächer. Schließlich schüttelte sie sich und fiel regungslos in den Sand. Die weißen Flammen erloschen, als das Frostfeuer schließlich über sie triumphierte. Schon bald war von den beiden Kreaturen nur noch Asche und ein kleiner Knochen übrig. Ihr Emissär bückte sich, um ihn aufzuheben, doch bevor er ihn erreichte, sprang eine kleine weiße Flammen hoch, verzehrte jedes Fragment und erlosch.
    Ihr Emissär richtete sich auf und sah sich in der Wüste um, den Flammenspeer immer noch in der Faust. Nichts war zu sehen, es ließ sich keine weitere Bedrohung blicken. Er war zwar schwer verletzt, aber Schmerz war jetzt sein gewöhnlicher Seinszustand. Schmerz war bedeutungslos, wenn er der Schattenherrscherin half, ihre Ziele zu erreichen. Ihr Emissär ließ seine Sinne schweifen und suchte nach weiteren Kreaturen von Kaman Rhal, konnte jedoch keine Spur von ihnen entdecken. Zufrieden ließ er die Flammen ersterben.
    Dann ging er zur nächsten Düne und legte eine Eichel in ihren Schatten. Diesmal breitete sich schwarzes Frostfeuer auf dem Sand aus, dem rasch eine pechschwarze Faser eines Sarka Har folgte.
    Ja, ihr Forst würde hier wachsen.
    Ihr Emissär ging die Dünen entlang. Aus jeder Eichel, die er in den Schatten legte, schlug ein Sarka Har Wurzeln und begann zu wachsen. Ihre Wurzeln gruben sich in den Sand und suchten nach dem Fels tief unten. Darin war Macht, eine bittere, schwache und alte Macht, aber dennoch war es Energie, die genutzt werden konnte.
    Schon bald reckten sich Zweige in den Himmel, schienen die Luft zu greifen, als wollten sie die Sterne aus dem schwarzen Firmament herunterziehen. Ihr Emissär wusste,
dass dies keineswegs vergeblich war, denn immerhin kehrten die Sterne zurück. Den ersten hatte die Schattenherrscherin verloren. Sie würde keinen weiteren verlieren.
    Ihr Emissär ging nach Süden, durch die Wüste, während hinter ihm ihr Forst wuchs und sich wie eine schwarze, klaffende Wunde durch die Wüste schlängelte. Eine kleine Siedlung lag an seinem Weg; sie ging unter, und die Schreie der Sterbenden hallten wie berstendes Kristall durch die Nacht. Ihr Emissär ging weiter nach Süden, und die Reihe der Bäume strebte einem Punkt in der Wüste zu, den nur er sehen konnte.
    Ihr Emissär brauchte keine Karte, denn er wurde von etwas Stärkerem geführt. Er fühlte die Richtung, die er einzuschlagen hatte.
    Ein anderer Stern würde bald fallen.
    Die Macht, die so lange von der Welt verbannt war, kehrte zurück, und er konnte sie fühlen, so wie das knirschende Eis unter seinen Füßen. Ihr Emissär beeilte sich. Konowa Flinkdrache und die Stählernen Elfen würden kommen und den Stern suchen, aber sie würden zu spät kommen.
    Ihr Emissär hatte recht mit diesem Gedanken. Konowa sollte nicht der Erste sein, der den gefallenen Stern fand.
    Ihr Emissär allerdings auch nicht.
    Â 
    Alwyn rutschte auf dem Kissen hin und her, das als Sitz diente, aber es gelang ihm nicht, eine bequeme Position zu finden. Sein Magen rumpelte. Er hatte von allem gekostet, einschließlich dem gebratenen Lamm, aber irgendwie hatte er wenig Appetit. Es kam ihm so vor, als wären seine normalen Sinne nicht mehr mit seinem Körper verbunden. Erneut sah er sich in dem Raum um. Jeder der Gäste des Blauen Skorpion konnte ein Spion der Schattenherrscherin sein, oder sogar
ein gedungener Mörder. Er rutschte erneut hin und her und zog seine Muskete etwas dichter zu sich.
    Das Schwappen einer Flüssigkeit veranlasste ihn, sich umzudrehen. Ein Kellner hatte seine Schale nachgefüllt, ohne dass Alwyn ihn überhaupt hatte herankommen hören. Er schwor, sich nicht mehr auf diese Weise überraschen zu lassen, als er die Schale an die Lippen setzte und sie in einem Zug leerte. Das Grummeln in seinem Magen hörte auf, und eine Woge der Wärme lief durch seine Muskeln. Er beugte sich vor, nahm einen der Schläuche von der Wasserpfeife und legte sie an seine Lippen. Er zog langsam und lange. Das Wasser gurgelte mit einem befriedigenden Geräusch in dem Apparat. Der Rauch fühlte sich in seiner Kehle kühl und glatt an, und als er ihn etliche Sekunden später ausstieß, hörte er auf herumzurutschen.
    Â»Mein Bein tut nicht

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