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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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wahr? Jetzt stehen Sie hier, starren auf einen Brunnen, reden mit einem alten Mann und fragen sich, wie lange Sie ihm um den Bart gehen müssen, bevor Sie sich unter einem Vorwand entschuldigen und zu Ihren Soldaten zurückgehen können. Oder irre ich mich da?«
    Konowa wollte widersprechen, sah dann jedoch keinen Sinn darin. »Sie irren sich nicht. Aber ich bin sicher, dass ich
unser Gespräch weit mehr genießen würde, wenn ich das erledigt hätte, weshalb ich hierhergekommen bin.«
    Der Suljak deutete mit einer Hand in den Himmel. »Es wird kein Später geben, fürchte ich.«
    Etwas in seinem Tonfall ließ Konowa aufhorchen. Er drehte sich zu ihm herum. »Was meinen Sie damit?«
    Â»Den Brunnen. Sehen Sie, wie das Wasser herausläuft und unablässig das Becken füllt? Das ist das Imperium; es erschließt unbekannte oder zumindest wenig erforschte Länder, um den Heiden das Licht der Zivilisation zu bringen und sie aus ihrer Ignoranz zu befreien.«
    Â»Diese Art von Argumentation ist mir nicht unbekannt«, erwiderte Konowa.
    Der Suljak lächelte wieder. »Davon bin ich überzeugt. Ich hatte das große Glück, vorhin mit Ihrer Mutter, mit Mistress Synjyn und mit der liebreizenden Mistress Tekoy eine entzückende Unterhaltung führen zu können. Ich hatte gehofft, mich noch einmal mit ihnen zu unterhalten, aber wie es scheint, hatten sie etwas anderes zu tun.«
    Konowa stöhnte. »Das ist immer so. Aber ich bin sicher, dass sie Sie über meine Gefühle bezüglich der Angelegenheiten des Imperiums im Allgemeinen bestens informiert haben.«
    Â»Allerdings.« In der Stimme des Suljak schwang Erheiterung mit. »Aber ich möchte mit Ihnen eigentlich nicht über das Imperium reden, sondern eher darüber, was danach kommt.«
    Konowa schnaubte kurz. »Trotz allem, was Sie gehört haben mögen, glaube ich nicht, dass Calahr vorhat, irgendwohin zu gehen.«
    Suljak Faydarr tätschelte erneut Konowas Arm. »Ich bin sicher, dass dem so ist, aber trotz des festen Glaubens des Prinzen
an sich selbst und Ihr Regiment wird zurzeit gerade der Wind der Veränderung – den er angeblich kontrolliert, wie er so kühn verkündet – vor andere Wagen gespannt.«
    Konowa wünschte sich plötzlich dringend ein Getränk, ganz gleich, wie ekelhaft es schmecken mochte. Wenn er schon Kopfschmerzen bekommen musste, dann lieber wegen eines Katers. »Bei allem gebührenden Respekt, Euer Gnaden, ich habe die Nase voll von Rätseln. Sie haben mit den drei … Frauen gesprochen, also bitte, wenn Sie mir etwas zu sagen haben, dann sagen Sie es einfach.«
    Der Suljak nickte. »Ich wusste vom ersten Moment an, als ich Sie sah, dass Sie ein aufrichtiger Elf sind. Vielleicht sogar aufrichtiger, als es gut für Sie ist, aber ich begreife, dass das Vertrauen, das Ihre Majestät in Sie setzt, vollkommen gerechtfertigt ist.«
    Konowa konnte nicht verhindern, dass seine Stimme eine Oktave höher stieg. »Sie haben mit der Königin gesprochen?«
    Â»Nicht direkt, nein, sondern durch … Vermittler. Sie ist eine sehr kluge Frau. Und ihr Durst nach Wissen ist unersättlich.«
    Â»Wie der ihres Sohnes«, erwiderte Konowa und warf einen schnellen Blick über die Schulter. Doch vom Prinzen war nichts zu sehen, und er entspannte sich.
    Der Suljak kommentierte Konowas Geste mit einem traurigen Lächeln. »Nein, eigentlich nicht. Der Prinz sucht Wissen; er ist sogar ziemlich fasziniert davon und hat den Traum, dass der einfache Akt der Wissensanhäufung eine Veränderung auslösen wird. Ihre Majestät ist weit praktischer veranlagt. Ihre Anhäufung von Wissen dient immer einem Zweck.«
    Â»Und was wäre dieser Zweck?«

    Â»Die friedliche Auflösung des Imperiums«, erwiderte der Suljak.
    Konowa hätte fast gelächelt, bis ihm klar wurde, dass der Suljak es ernst meinte. »Hat sie das gesagt?«
    Â»Sie ist nicht dumm, ganz im Gegenteil. Die Welt befindet sich in einem ständigen Wandel, Major. Die Rückkehr der Sterne verschärft nur all das, was seit Jahren unter der Oberfläche gärt. Sagen Sie selbst: Sind die Elfen von der Langen Wacht glücklich mit der Herrschaft Calahrs? Oder die Zwerge, die Elfkynan und all die anderen Völker? Die Rückkehr der Sterne konzentriert nur etwas, das bereits existiert hat.«
    Â»Sie reden von

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