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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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hatte, vermutete er allmählich, dass die Pferde mehr Verstand hatten als die Kavalleristen.
    Â»Das war nicht genau das, was ich meinte, als ich sagte, keine Heldentaten«, meinte Konowa und unterband Lorians Proteste mit einer Handbewegung. »Der Herzog wäre nicht sonderlich erfreut, wenn ich seinen besten Sergeanten verloren hätte.« Er schüttelte den Kopf und lächelte. »Trotzdem, gut gemacht. Wenn ich richtig gerechnet habe, zählen die Rebellen sechstausend Mann in ihrer Hauptstreitmacht, zweitausend auf jedem Flügel und ein paar Hundert Reiter.« Er dachte einen Moment nach und stellte die Frage, vor der sie beide zurückscheuten. »Wie hoch sind unsere Verluste?«

    Â»Zwei Tote und fünf Verwundete«, erwiderte Lorian schlicht.
    Es schmerzte ihn, auch nur einen einzigen Stählernen Elf zu verlieren, aber es waren keine hohen Verluste, und dem Voraustrupp war es gelungen, die Aufmerksamkeit der Elfkynan auf sich zu ziehen, die im Moment auf den Fluss zumarschierten.
    Â»Ich will, dass sie lobend erwähnt werden, und ihre Witwen sollen die volle Pension bekommen«, sagte Konowa, obwohl er wusste, dass das die Hinterbliebenen schwerlich über den Verlust eines geliebten Menschen hinwegtrösten konnte. »Sie sollen nicht umsonst gestorben sein.«
    Â»Vorausgesetzt, dass sie wirklich tot sind.« Lorian ließ den Kopf sinken. Eiskristalle blinkten auf seiner Hellebarde, und das Blut auf der Spitze wurde dicker und dunkler. Ein perfekter runder Tropfen gefror, bevor er in dem kurzen Aufflackern einer schwarzen Frostflamme verschwand. Lorian blickte nicht einmal hoch.
    Konowa sah sich um, um zu prüfen, ob sie beobachtet wurden, aber die Soldaten konzentrierten sich vollkommen auf den bevorstehenden Angriff der Elfkynan. »Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, Lorian.«
    Lorian hob den Kopf, als wäre er aus einem Traum aufgeschreckt worden. Er versteifte sich und salutierte. »Natürlich nicht, Major. Ich kümmere mich um die Verteidigungsstellungen«, sagte er und ging zum Steg, um den Abbau der Brücke zu überwachen.
    Konowa schaute ihm nach und begriff, dass er es nicht länger aufschieben konnte. Die Soldaten verdienten eine Erklärung. Er ging zu ein paar Munitionskisten und stellte sich auf eine. Die Soldaten in der Nähe sahen ihn und stießen sich an, winkten andere zu sich. Schon bald ertönten überall Rufe, dass der Major eine Rede halten wollte.

    Â»Soldaten der Stählernen Elfen! Die Schlacht hat begonnen«, begann er und zuckte zusammen, als ihm klar wurde, wie offensichtlich das war. Er schüttelte den Kopf und senkte die Stimme, während er auf die Gesichter hinabsah, die zu ihm aufblickten. Viele Männer lächelten. Sie vertrauten ihm vollkommen.
    Â»Hier und heute wird die wahre Größe eures Herzens gemessen. Es wird Blut fließen, Nerven werden reißen, und Männer werden sterben. Täuscht euch nicht, es wird ein harter Tag. Aber ebenso gilt, dass wie an allen Tagen auch dieser der Nacht weicht und ein neuer Tag kommen wird.«
    Ein paar gedämpfte Jubelrufe ertönten, aber der Gedanke an die bevorstehende Schlacht ernüchterte die Männer.
    Â»Tröstet euch mit der Tatsache, dass ihr die außergewöhnlichsten Krieger seid, die jemals auf dieser Welt marschiert sind. Ihr seid die Stählernen Elfen und mit Gelübden an all jene gebunden, die vor uns gegangen sind. Ihre Stärke ist eure Stärke. Aber habt keine Angst davor, denn genau darin liegt eure Kraft!«
    Die Jubelschreie wurden jetzt lauter. Musketen wurden in die Luft gereckt, und die Sonne ließ sie erstrahlen wie stählerne Blitze.
    Konowa überlegte, was er noch sagen sollte, aber das Regiment jubelte weiter, noch während die Luft um sie herum kühler wurde. Unvermittelt riss er seinen Säbel aus der Scheide und hielt ihn in den Himmel.
    Â» Für die Königin und Kaiserin! Für das Imperium! Für die Stählernen Elfen!«
    Sie antworteten wie ein Mann, und ihre Stimmen drangen wie der kalte Ton einer Fanfare durch einen von Nebel verhüllten Wald.
    Konowa schob seinen Säbel wieder in die Scheide, trat von
der Kiste herunter und lächelte seine Männer an, die weiterjubelten. Jeder einzelne von ihnen glaubte die Lüge.
    Als er an der Reihe entlangging, drang Jubel vom anderen Ufer zu ihnen herüber. Konowa hielt inne und versuchte zu hören, was

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