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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Patrouille über das Schlachtfeld kam. Sie trugen einen verwundeten Soldaten in ihrer Mitte. Sie hatten überlebt!
    Als sie näher kamen, bemerkte Konowa, dass der Verwundete der junge Soldat war, der Kritton ausgepeitscht hatte. Alwyn, so hieß er, Alwyn Renwar. Es war Konowa aus irgendeinem Grund wichtig, dass er sich an den Namen des Mannes erinnerte, vor allem, als er sah, dass dem Jungen ein Bein fehlte. Der Stumpf war in einen Verband von Blättern und Moos gehüllt.
    Â»Schön, Sie wiederzusehen«, sagte Konowa. Er machte eine kleine Pause, bevor er weitersprach. »Was ist mit den anderen passiert? Wo ist Soldat Kritton?«
    Korporal Arkhorn schüttelte den Kopf. »Sie sind tot, vermute ich jedenfalls. Außer Kritton. Er ist weggelaufen, und wir haben ihn seitdem nicht mehr gesehen.«
    Konowa wusste nicht, was er davon halten sollte. Kritton mochte alles Mögliche sein, aber ein Feigling?
    Â»Er wird gefangen genommen, bestraft und dann erschossen«, mischte sich der Prinz ein und fuchtelte mit den Händen
durch die Luft. »Sie alle tun gut daran, das nicht zu vergessen.«
    Statt zu antworten, legte der Zwerg mithilfe seiner Leute Alwyn sanft auf den Boden, stand auf und sah an ihnen vorbei zum Waldrand. Die Geister der Stählernen Elfen standen dort in einer Reihe. Sie hielten ihre Langschwerter vor sich. Hinter ihnen saß eine dunkle Gestalt auf einem Pferd. Die Hellebarde des Geistes loderte von schwarzen Flammen.
    Â»Lorian«, sagte Konowa. Der Schmerz war einfach zu groß. Ihm drehte sich alles im Kopf.
    Â»Der Stern kann das Gelübde brechen, Major«, sagte Alwyn, der bei jedem Wort das Gesicht verzog. Konowa holte tief Luft und sah ihn an. »Er kann ihn für uns alle brechen.«
    Â»Die Macht des Sterns auf diese Weise zu benutzen, solange er noch so jung ist, hätte verheerende Folgen für ihn. Du weißt, wie gefährlich das ist. Es wäre ähnlich wie bei ihrer silbernen Wolfseiche, nur wäre die Wirkung um ein Tausendfaches schrecklicher«, sagte Chayii und deutete auf die Sarka Har um sie herum. »Er muss hierbleiben, um gegen das da zu kämpfen. Wir werden seine Macht brauchen.« Sie sah Alwyn lächelnd an. »Es tut mir leid, Alwyn vom Imperium, aber dieses Land bedarf des Sterns weit mehr.«
    Â»Das ist Meuterei!«, mischte sich Prinz Tykkin ein. »Major, ich erinnere Sie an Ihre Pflicht. Das einzige Bedürfnis, das hier eine Rolle spielt, ist das der Kaiserin, die, wie ich hinzufügen darf, es sehr zu schätzen wüsste, wenn sie diesen Stern bekommt. Sie wären ein ausgesprochen wohlhabender Elf.«
    Konowa versuchte, sich Haufen von Gold und Silber vorzustellen, und schüttelte den Kopf.
    Der Prinz zog sein Schwert. Das Metall war mattgrau und weder von schwarzen Flammen noch von Frost gezeichnet.
»Der Stern gehört mir, und ich nehme ihn jetzt in Besitz. Fahnensergeant ! Bringen Sie mir diesen Schössling!«
    Sergeant Aguom riss die Augen auf, trat jedoch trotzdem vor und näherte sich langsam dem jungen Baum. Jir setzte sich lautlos in Bewegung und stellte sich neben den Baum. Sein Schweif fuhr drohend durch die Luft. Konowa sah sich um. Sein Blick fiel auf Soldat Vulhber, dessen hünenhafte Gestalt sich deutlich von den anderen Soldaten abhob. Er sah weder Konowa noch den Prinzen an, sondern schaute hoch in den Himmel so wie alle Stählernen Elfen.
    Konowa spürte einen kalten Blick auf seinem Nacken und drehte sich um. Lorian und Zwindarra starrten ihn an. Er sah auch Meri und andere Elfen, die er gekannt und für immer verloren geglaubt hatte. Das hier war seine Chance, sie zu befreien, die Toten und die Lebenden.
    Â»Warten Sie!«, befahl Konowa.
    Sergeant Aguom seufzte und blieb stehen, mehrere Schritte von dem Schössling entfernt. Der Prinz schien vortreten zu wollen, aber Konowa hielt ihn mit einem einzigen Blick auf.
    Er hatte das Gefühl, als würde sich ein Berg auf seine Schultern legen. Er spürte alle ihre Blicke, kannte alle ihre Bedürfnisse und wusste, dass viele ihn hassen würden, ganz gleich, welche Entscheidung er traf. Seine Gedanken glitten zurück zu der Zeit seiner Verbannung in den Wald, bevor er Jir gefunden hatte.
    Er hatte sich in seinem ganzen Leben noch nie so allein gefühlt wie jetzt.
    Er spürte, wie die Sonne hinter ihm aufging, und wusste, dass es Zeit wurde. Es gab nur eine wirklich mögliche Entscheidung.
    Er

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