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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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musste.
    Â»Der Prinz? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich schmutzig macht, aber bei dem Elf würde mich das nicht wundern.« Alwyn senkte die Stimme und beugte sich ein bisschen zu dem Zwerg herunter. »Ich habe gehört, dass dieses Tier, das uns fast gefressen hätte, in Wirklichkeit seine Lady sein soll. Angeblich ist sie von einem Zauberer in diese Bestie verwandelt worden. Hrem von der B-Kompanie schwört, dass er gesehen hat, wie eine Frau ihn ins Lager begleitet hat. Seitdem ist sie nicht mehr aufgetaucht, dafür aber der Bengar. Da kommt man ins Grübeln.«
    Â»Ich kann mir nicht vorstellen, wie wohl ihre Kinder aussehen werden«, meinte Yimt und schüttelte leicht den Kopf.
    Alwyn leckte sich die Lippen. Sie waren ausgetrocknet und aufgesprungen. »Hrem hat auch gesagt, dass es ein Zeichen wäre, wie auch dieses Rakke, das die getötet haben. Er sagte, sie hätten die Stählernen Elfen neu aufgestellt, um gegen die Schattenherrscherin zu kämpfen.«
    Â»Tatsächlich?«, wollte Yimt wissen. »Weißt du, ich dachte schon immer, dass Hrem einen klugen Kopf auf den Schultern hat. Ein bisschen groß vielleicht, aber gut. Da könnte etwas dran sein.«
    Â»Wo sind sie denn überhaupt? Die einzigen Elfen, die ich bisher gesehen habe, sind der Korporal und dieser Offizier da auf dem Podest.«
    Â»Wahrscheinlich hat ihr Schiff noch nicht angelegt. Das ist ein langer Weg von den südlichen Einöden hierher, nur um
dann gleich wieder abzurücken. Sag mal, wohin wollen sie die Kompanie schicken? Zurück zu den Hynta?«
    Â»Nach Norden, nach Luuguth Jor, wo der Vizekönig getötet wurde«, antwortete Alwyn.
    Â»Merkwürdig. In dieser Festung ist die 35. Infanteriewache stationiert«, erwiderte Yimt. »Sie sollten dafür sorgen, dass die Elfkynan den Ort nicht besetzten und in einen Schrein verwandelten, um den Tod des Vizekönigs zu feiern.«
    Â»Das habe ich auch gehört«, erwiderte Alwyn. Es war wirklich verdammt passend; er hatte zu Hause von den Nachrichtenschreiern mehr über die Aktivitäten der Armee erfahren als jetzt, wo er selbst dabei war. »Vielleicht sollen sie nur Flagge zeigen und den Elfkynan etwas geben, worüber sie nachdenken können.«
    Yimt spie einen weiteren Strahl Crutesaft aus und lachte. »Worüber sie nachdenken können? Allerdings. Die Elfkynan werden nachdenken, wenn das Schiff nicht auftaucht. Sie werden sich fragen, woher der Prinz wohl Soldaten bekommt, die dumm genug sind, die Reihen der Kompanie zu füllen.«
    Â»Von Freiwilligen«, antwortete die seidenweiche Stimme von Korporal Kritton, der hinter ihnen stand. »Aber nicht von solchen Typen wie euch.«

13
    Â»NATÜRLICH WIRD ES Veränderungen geben«, sagte Prinz Tykkin ohne Einleitung.
    Konowa stand in Habachtstellung unter der Markise des Prinzenzeltes und sagte nichts. Er war nach der Zeremonie zu einer Audienz bei dem Prinzen berufen worden. Das war vor über einer Stunde gewesen, und der Prinz ließ sich erst jetzt herab, ihn zu empfangen.
    Konowa wartete. Ein schwacher Windstoß versuchte vergeblich, den riesigen Segeltuchbaldachin zu bewegen, der die Sonne abhielt. Die Markise sah aus wie das Hauptsegel eines Schiffes, und Konowa hoffte, dass der Prinz genug Verstand hatte, um eine solche Extravaganz nicht mit auf die Expedition zu nehmen.
    Â»Ihr früheres Verhalten war entwürdigend, ein dunkler Fleck auf dem kollektiven Glanz der Imperialen Armee«, fuhr der Prinz fort und baute sich vor Konowa auf. »Jetzt, wo ich Sie persönlich sehe, frage ich mich, ob man Sie nicht besser im Wald hätte lassen sollen. Mir wurden Berichte zugetragen, dass Ihr Verhalten seit Ihrer Wiedereingliederung in die Armee nicht gerade vorbildlich gewesen ist, und das bekümmert mich. Ich akzeptiere nur die Besten, Major, die besten Soldaten, die besten Uniformen, den besten Drill und den besten Charakter bei meinen Untergebenen.«
    Falls der Prinz auf eine Antwort wartete, konnte er lange
warten. Konowa schwieg und starrte ins Nichts. Diesen Trick hatte er vor Jahren gelernt, wenn er sich vor seinen Männern aufgebaut hatte. Es verhinderte, dass man direkt auf etwas blickte, was normalerweise Ärger heraufbeschwor. Stattdessen konzentrierte er sich auf die verschiedenen Unbequemlichkeiten, die seine neue Uniform seinem Körper bereitete.
    Sein Hals war bereits rot gescheuert und

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