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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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flaues Gefühl breitete sich in seinem Magen aus, seine Hände begannen zu zittern, und der Schweiß brach ihm aus allen Poren. Sein Blut schien sich zu erhitzen, strömte mit einer plötzlich unbändigen Wut durch seine Adern.
    Nevliin hatte ihn einfach niedergeschlagen! Das würde er zurückbekommen. In Fetzen würde er diesen Elfen reißen.
    Ardemir keuchte und riss die Augen auf. Was dachte er da nur?
    Es waren wohl kaum ein paar Herzschläge vergangen, denn das Bild vor ihm hatte sich nicht verändert. Nevliin drückte Aurün die Luft ab, und Eamon wollte den Elfen eben von ihr fortstoßen.
    »Ein Schritt, und ich breche ihr das Genick«, kam es dann jedoch von Nevliin, was Eamon und auch die Mutter Oberin innehalten ließ. Aurün riss die Augen auf, während der kalte Blick des Ritters auf ihr ruhte. Niemand wagte es, sich zu bewegen. Nevliin starrte sie einfach nur an, als könne er ihr allein dadurch schon Schmerzen zufügen. Er sagte kein Wort, und auch dieses Bild war für Ardemir plötzlich weit weg. Das Dröhnen in seinem Kopf wurde dafür umso realer.
    Ohne es richtig zu bemerken, sackte er in die Knie, und alles, woran er noch denken konnte, war: Lass es die anderen nicht sehen.
    Am Boden kauernd, versuchte er sich auf seine Atmung zu konzentrieren, als könne er das heiße Blut in seinem Körper allein durch seinen Willen wieder abkühlen. Der dumpfe Ton in seinem Kopf schien ihm aus den Ohren zu fauchen. Ardemir presste sich die Hände an die Schläfen. Lautlos kämpfte er gegen den Schmerz, biss die Zähne zusammen und wartete ab.
    Es ist nichts passiert, sagte er sich immer wieder. Nichts ist geschehen. Nevliin hatte ihn geschlagen, aber das war nichts, worüber er sich aufregen musste. Es war alles in bester Ordnung.
    Sein Atem beruhigte sich. Das Geräusch in seinem Kopf verstummte.
    Ardemir blickte auf und stellte fest, dass die Zeit schon wieder nicht vorangerückt war. Was ihm unter Schmerzen so lang vorgekommen war, war hier kaum der Rede wert gewesen.
    Nevliin beugte sich zu der Drachenelfe vor, bis sein Gesichtknapp vor ihrem war. An den hervortretenden Sehnen seiner Hand war zu erkennen, mit welcher Stärke er sie gepackt hielt.
    »Ihr habt recht, Königin der Drachenelfen«, sagte er mit seiner tödlichen Ruhe, ohne sich um die Bestürzung der anderen zu scheren. »Ich habe es verdient ... aber sie nicht.«
    Mit diesen Worten löste er langsam einen Finger nach dem anderen von Aurüns Hals, wo sie einen Abdruck hinterließen. Er hielt die Hand mit den ausgestreckten Fingern noch einen Augenblick lang vor ihr Gesicht, als wolle er ihr zeigen, dass er sie wirklich nicht mehr festhielt, während ihn Aurün immer noch aus großen Augen anstarrte.
    Dann drehte Nevliin sich schließlich um und ließ sie stehen. Er würdigte die anderen keines Blickes, als er an ihnen vorbeiging und den Raum verließ.
    Im Angesicht dieses sonderbaren Vorfalls hatte Ardemir beinahe vergessen, was eben mit ihm passiert war. Einzig seine glühende Haut und dass er sich am Boden befand, zeugten noch davon.
    Eamon war sofort bei Aurün und fragte, ob mit ihr alles in Ordnung sei. Er ließ ihr noch nicht einmal Zeit für eine Antwort, da nahm er sie schon in den Arm und drückte sie fest an sich. Niemand kümmerte sich um Ardemir, worüber er froh war. Er wollte sich eben aufrichten, da bemerkte er plötzlich, dass er doch nicht so unbeobachtet war, wie er angenommen hatte.
    Die Mutter Oberin sah ihn mit ernster Miene von ihrem Bücherstapel aus an. Sie sagte nichts und tat nichts, doch in ihren Augen lag ein deutlicher Vorwurf.
    Ohne sich seine Beunruhigung ansehen zu lassen, erwiderte Ardemir ihren Blick und versuchte sich an einem Lächeln.
    Da sie sich dadurch jedoch nicht davon abbringen ließ,ihn anzustarren, nickte er ihr noch kurz zu und richtete sich schließlich auf.
    »Lasst uns noch weitersuchen«, beschloss er und trat wieder an den Tisch mit den Büchern. Er strich sich das schweißnasse Haar zurück und hoffte, dass es nicht zu sehr auffiel. »Vielleicht finden wir einen Hinweis über die Folgen einer möglichen Zerstörung des Schicksalsbaumes.«
    Eamon nickte, als er sich von Aurün löste. »Aber wir haben nicht mehr lange Zeit«, meinte er. »Liadan erwartet uns für die Vorbereitungen zur Versammlung.«
    Ardemir seufzte. »Ich weiß.«

Der Empfangsraum in den Gemächern der Königin Liadan füllte sich allmählich mit bekannten und unbekannten Gesichtern, freundlichen, skeptischen und – wie im

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