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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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hob in einer anmutigen Bewegung ihre Schultern. »Ich weiß, ich habe noch eine Rechnung mit Euch zu begleichen, und dies werde ich jetzt tun. Ihr meint, mich schon einmal besiegt zu haben? Ich werde Euch beweisen, wie unmöglich diese Vorstellung ist.«
    Die beiden Magierinnen blieben zwei Schritte voneinander entfernt stehen. »Schade«, meinte Meara und strich sich das geflochtene Haar zurück, in dem die weißen Bänder unter dem Silberlicht schimmerten. »So macht es nur halb so viel Spaß.Du solltest dich erinnern, wie ich dich einst zusehen ließ, während dein Liebster blutete. Du solltest spüren, mit welcher Kraft du gegen mich kämpftest und doch unterlagst, Vanora . Doch ich kann deine Erinnerung gern wieder auffrischen.«
    Die Priesterin stieß einen schrillen Schrei aus und stürzte vor. Meara wich mit einer eleganten Drehung zur Seite aus, während ihre Augen das magische Gold ihres Elements, der Erde, annahmen.
    Von da an folgte Schlag auf Schlag. Es war Vinae kaum noch möglich, alles mitzubekommen. Der Stein am Boden verformte sich unter Mearas Magie, griff wie Drachenklauen nach der Priesterin, welche durch einen Hechtsprung darunter hinwegtauchte und entkam. Gleichzeitig flogen Felsblöcke von der Decke herab und wurden gegen Vinaes Mutter geschleudert. Ganze Säulen brachen aus dem Saal und flogen auf die Magierin zu. Das Gebäude begann bedenklich zu zittern, Staub rieselte herab, Gesteinsbrocken stürzten zu Boden, als Meara ihre Hand vorstieß, um den Angriff abzuwehren. Ihr Gegenschlag folgte auf dem Fuß, als sie die Luft um sich herum bündelte und mit dem Finger herumdrehte, bis sie einen Orkan auf die Priesterin losließ.
    Die verschleierte Frau wurde davon erfasst und flog wie zuvor Meara in hohem Bogen ins Wasser des Sees.
    Zu Vinaes Erstaunen tauchte sie nicht mehr auf.
    Im nächsten Moment schoss das Wasser des Sees jedoch schon in die Höhe, und damit flog die Priesterin heraus. Sie landete weich auf den Füßen, während sich die Flut auf Meara stürzte. Die Magierin wurde fortgespült und krachte gegen das verriegelte Tor.
    Von der anderen Seite waren ein Hämmern und Rufen zu hören.
    Vinae riss die Augen auf, so weit es ihr in der Lähmung desNebels möglich war. Sie meinte, Eamons Stimme zu erkennen, war sich jedoch nicht sicher.
    Meara war unterdessen wieder auf die Beine gekommen und entzündete mit nur einem Blick den Steinstaub am Boden, der aufloderte und die Priesterin beinahe in Brand gesteckt hätte, doch diese blies noch rechtzeitig ihren Nebel dagegen, der die Flammen erstickte und auch Meara erwischte.
    Die Magierin erstarrte genauso, wie es bei Vinae geschehen war, und die Priesterin kam nun gemächlich auf sie zu.
    »Es ist langweilig, mich mit Euch zu messen, Meara Thesalis«, sang sie beinahe schon und kam vor ihr zum Stehen. »Ich dachte, Ihr würdet mich zumindest etwas fordern. Bei Eurer Tochter, der verräterischen Tempeldienerin, darf ich wohl ebenso wenig auf Unterhaltung hoffen?«
    Meara war zu keiner Antwort fähig und genauso bewegungsunfähig wie Vinae, während inzwischen ein regelmäßiger Donner von der anderen Seite der Tür in den Saal hallte. Jemand versuchte, sie aufzubrechen.
    Der Stimme nach zu urteilen, war es tatsächlich Eamon, der wahnsinnig genug war, hereinkommen zu wollen, und immer wieder Vinaes und Mearas Namen brüllte. Vielleicht hatte er gehört, dass es für die beiden Thesalis im Moment nicht besonders gut stand.
    »Wer will da nur etwas von uns?«, fragte die Priesterin mit so süßer Unschuld, dass Vinae doch tatsächlich schlecht werden konnte. Der Riegel des Tors flog durch einen flüchtigen Wink der Priesterin plötzlich zurück, und Eamon stolperte herein.
    Hinter ihm schlug die Tür sofort wieder zu, und der Riegel nahm seinen alten Platz ein.
    Eamon drehte sich nur kurz um und erkannte, dass er eingesperrt war, ehe er das Geschehen im Saal mit einem Blickzu erfassen versuchte. Gleich neben ihm befand sich die vom Nebel gefangene und bewegungsunfähige Meara, und Vinae war ein paar Schritte weiter neben einer der Säulen gefesselt.
    Sie mussten wirklich einen herrlichen Anblick bieten, die beiden mächtigen Thesalis, festgefroren und mit Leichtigkeit besiegt.
    »Na, wenn das nicht Eamon ist!« Die Priesterin trat von Meara zurück und schritt schwebenden Ganges auf den Elfen zu. »Der Bruder der Königin selbst – welche Ehre!«
    »Ich bin mehr als das«, gab Eamon zurück, während er sich noch einmal im Saal umsah, als

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