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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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nicht mehr möglich, zu denken, sie konnte nur noch handeln, reagieren, wollte sie nicht als Verliererin enden.
    Der Nebel schoss auf sie zu wie eine wütende Rauchbestie, und nur ein Sprung zur Seite konnte sie davor bewahren, erfasst zu werden. Ein kurzer Blick zurück zeigte, dass auch ihre Mutter entkommen war, und zum Glück verging der Nebel sofort wieder und nahm ihnen nicht die Sicht.
    »Wie könnt ihr nur glauben, mir trotzen zu können?«, fragte die Priesterin, die keinesfalls beunruhigt schien. Vinaes Treffer hatte sie offensichtlich kaum mitgenommen. Solch ein Angriff hätte eigentlich töten müssen, doch die Priesterin verfügte anscheinend über eine mächtige körpereigene Abwehr.
    Nur zu zweit könnten sie ihr Schaden zufügen, und daher winkte Vinae ihrer Mutter. »Wasser«, sagte sie nur, da sie ja nicht wie Meara über alle Elemente verfügte, und ihre Mutter verstand. Sie streckten die Hände aus, ohne sich zu berühren, und riefen das in dieser Halle so reich vorkommende Element als Einheit.
    Das Wasser an den Wänden um sie herum sprudelte unter der Berührung der Magie und löste sich vom Stein, während ein unsichtbares Band zwischen Mutter und Tochter gewoben wurde. Wie Silberhagel schossen die Tropfen in die Mitte desSaals über den See, wo sie sich zusammenschlossen und mit dem grünen Gewässer zu einer schwindelerregend hohen Säule aufbauten, die dann mit all ihrer Zerstörungskraft auf die Priesterin zuschoss. Die Priesterin jedoch wehrte sich. Nur durch einen Sprung zur Seite konnten Vinae und ihre Mutter der mächtigen Energie entgehen, die ihnen entgegenkam. Vinae rollte sich sofort vom Boden ab und beobachtete, wie die Priesterin im Anbetracht der neuen Gefahr ihre Hand hob, als wolle sie die Flut von sich drücken. Bedrohlich beugte sich die Wassersäule über die schwächlich wirkende Frau und wollte sie unter sich begraben, als sie plötzlich über ihr zu Eis erstarrte. Ein grüner Bogen, der sich aus dem See erhob und unter den Eiskristallen glitzerte. Jedoch nur einen Moment lang, ehe die Priesterin den Mund öffnete und den Atem ausstieß, als hauche sie einen sanften Kuss, und in diesem Augenblick zersprang das Eis in Milliarden messerscharfe Splitter, welche auf die beiden Magierinnen zuflogen.
    Vinae wich zur Seite aus, spürte den brennenden Schmerz der Schnitte an ihrem Arm, die ihr Kleid zerfetzten und tief ins Fleisch eindrangen. Sie verbarg sich gerade noch rechtzeitig hinter einer der Säulen, während sich ihre Mutter hingegen nicht von der Stelle gerührt hatte. Die Splitter hüllten sie ein, ohne ihr auch nur den geringsten Kratzer zuzufügen. Regungslos und mit magisch goldenen Augen stand Meara inmitten dieses eisigen Infernos, ihr Haar wehte unter dem Sturm der Splitter um ihr Gesicht, das Kleid zerrte an ihrem Körper als würde es jeden Moment davongerissen, doch dann war das Eis vorübergezogen und prasselte gegen die gegenüberliegende Wand.
    Es blieb jedoch keine Zeit, erleichtert aufzuatmen, denn die Priesterin hatte sich bereits wieder Vinae zugewandt. »Du störst«, zischte sie und blies wieder einmal gegen die Nebelfaust. »Um dich kümmere ich mich noch.«
    Das dichte Weiß flog auf Vinae zu und hüllte sie ein, noch ehe sie hätte reagieren können. Das Blut in ihren Adern schien zu gefrieren und stach wie Millionen Nadelstiche unter ihrer Haut. Es war ihr nicht mehr möglich, sich zu bewegen. Wie zur Statue festgefroren, stand sie da und kämpfte darum, zu blinzeln, doch noch nicht einmal diese Bewegung der Lider war ihr möglich. Sie versuchte, die Magie in sich zu rufen. Vergebens! Einzig ihre Augen konnte sie noch bewegen und in die verschiedensten Richtungen blicken, während sich schwacher Nebel um sie wand wie eine Schlange, die sie in ihrem Würgegriff hielt.
    »Kommst du nicht gegen uns beide gleichzeitig an?«, spottete Meara, die Vinaes Los offenbar nicht berührte. »Du bist wohl doch nicht so stark, wie du glaubst.«
    Die Priesterin schritt auf die Magierin zu. »Ich kam allein hierher«, sagte sie in ihrem singenden Tonfall, »um mich Euer gebührend anzunehmen, Meara Thesalis. Das Mädchen stört. Dies ist eine Sache zwischen uns beiden.«
    Meara nickte, ein Lächeln umspielte ihre vollen Lippen, während sie der Priesterin entgegenging. »Weil du dich erinnerst, Vanora«, säuselte sie, nicht im Geringsten verunsichert. »Du erinnerst dich daran, wie ich dich besiegte, welche Schmerzen ich dir bereitete.«
    »Nein.« Die Priesterin

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