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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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verabschiedet habe«, fuhr Vinae fort und blickte auf den See. »Ich kannte es nicht gut, doch hätte ich mein Leben seinem Dienst verschrieben.«
    »Vielleicht hat das Schicksal andere Pläne mit dir?«
    Vinae wandte sich ihm wieder zu. »Welche sollten das sein?«, fragte sie. »Daerons Frau zu werden?«
    Bei diesen Worten verzog sich sein Gesicht zu einer Grimasse. »Ich hoffe nicht, dass das Schicksal tatsächlich so grausam ist.«
    Vinae lachte kurz auf, wurde jedoch sofort wieder ernst. »Die Nebelpriesterin würde Euch da wohl widersprechen«, meinte sie seufzend. »Und auch ... Vanora.«
    Eamon nickte. »Die auch, ja.« Und Nevliin. Vielleicht sogar er selbst.
    Was hatte ihn so lange in der Menschenwelt gehalten, wo er doch hier gebraucht worden wäre? Nun, dafür konnte er wohl kaum das Schicksal beschuldigen. Es war seine eigene Feigheit gewesen, die ihn an seinem ruhigen Rückzugsort hatte bleiben lassen. Viel zu lange hatte er sich versteckt, während ihn seine Tochter gebraucht hätte. Das musste sich ändern.
    »Deine Mutter ist eine sehr begabte Heilerin«, versuchte er sich vorsichtig heranzutasten und deutete dabei auf die weiße Linie an ihrem Hals. Sie würde bestimmt bald vollkommen verblasst sein. »Du weißt ja sicher, ich kenne sie schon von früher.«
    Vinae blickte auf. »Das waren keine besonders schönen Umstände«, meinte sie mit solch schuldbewusster Miene, als wäre sie für die Gräueltaten ihrer Mutter verantwortlich.
    »Nein, das nicht.« Eamon fuhr sich mit der Hand durchsHaar und holte tief Atem. Er wagte es nicht, sie anzusehen, und blickte auf das stille Wasser. »Damals nach der Schlacht von Edora«, begann er schließlich stockend wie ein Kind, »da kam deine Mutter zu mir.«
    Stille.
    Eamon wusste nicht, ob er einfach fortfahren oder auf eine Reaktion warten sollte.
    Da Vinae jedoch nach einer gefühlten Ewigkeit immer noch schwieg und er sie einfach nicht ansehen konnte, sprach er schließlich weiter. »Die Lichtelfen verloren die Schlacht. Der seelenfressende Würfel deiner Mutter hat ihnen nicht, wie erhofft, den Sieg verschafft.«
    »Ich weiß.« Skepsis klang aus Vinaes Stimme, doch jetzt durfte er nicht mehr zögern.
    »Die Drachenelfen haben uns damals gerettet und die Königin ... Alkariel – du kanntest sie nicht –, sie und deine Mutter mussten fliehen.«
    Wieder hielt er inne, um ihr die Möglichkeit zu einer Frage zu geben, doch Vinae hörte nur zu. Sie schien nicht wissen zu wollen, wie Meara damals hatte fliehen und dann doch nach der Schlacht zu ihm hatte gelangen können – in feindliches Gebiet.
    »Ich hielt es für einen Traum«, erzählte Eamon weiter. »Auch wenn ich wusste, dass es kein richtiger war und ich tatsächlich mit ihr sprach. Deine Mutter ist schließlich eine Magierin, und sie war schon zuvor auf diese Weise zu mir gekommen.« Noch einmal holte er tief Atem. »Für sie und die Lichtelfen war nach dieser Schlacht alles verloren. Doch natürlich dachten sie nicht daran aufzugeben. Deine Mutter versuchte mich dazu zu bringen, Vanora auszuliefern.«
    »Wie?« Eisblaue Augen blickten ihn an, ohne jedes Gefühl, aufmerksam und doch kalt. Es würde sehr schwer werden.
    »Sie gab mir einen Mistelzweig«, fuhr er fort. »Sie meinte, er stünde für Nevliins und Vanoras Verbundenheit – Faelnuìr . Ich müsste ihn nur brechen, und Vanora wäre frei von ihm ... für mich.« Es war erstaunlich, wie schwer es ihm fiel, darüber zu sprechen. Vinaes gleichmütiger Ausdruck machte es ihm auch nicht leichter. Wenn sie doch wenigstens irgendein Gefühl zeigen würde. »Deine Mutter versprach mir Vanora. Um den Preis, dass ich sie ihr und Alkariel zur Zerstörung der Barriere ausliefere. Und auf die Gefahr hin, dass sie dabei umkommt.« Ein gequältes Lachen entwich ihm bei der Erinnerung an diese Farce. »Natürlich lehnte ich ab, doch deine Mutter kann sehr hartnäckig sein. Sie ... nutzte andere Argumente.«
    Einen Moment lang verengten sich Vinaes Augen, und dann weiteten sie sich plötzlich. Eamon fiel es schwer, sie weiterhin anzusehen und nicht den Blick abzuwenden.
    »Ich weiß nicht, warum ich das getan habe, Vinae«, brachte er aus trockener Kehle hervor. »Die Schlacht war eben erst vorüber, deine Mutter war meine ärgste Feindin, und mein Herz gehörte Vanora ... und doch tat ich es.«
    Immer noch ließ Vinae sich keine Reaktion anmerken. Er hatte mit Wutausbrüchen und Geschrei gerechnet. Vorwürfen und Schmerz. Mit all dem konnte er umgehen. Er

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