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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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Magier, und sie ließ sich lieber von ihm etwas beibringen als von ihrer Mutter, zumal er genau wie sie selbst dem Element des Wassers zugehörig war. Er strebte nicht danach, sich die weiteren Elemente anzueignen wie viele ambitionierte Magier. Er begnügte sich mit dem, was zu ihm gehörte und ein Teil von ihm war. Er konzentrierte sich ganz und gar darauf – anders als Meara, die bereits eine Magierin der »Vier« war und damit den höchsten Rang erreicht hatte. Vinae kannte niemanden sonst, der das je geschafft hatte.
    »Wir warten seit Sonnenaufgang«, sagte Ardemir und kam mit einem strahlenden Lächeln auf sie zu, welches die Trostlosigkeit der Stadt plötzlich weit entfernt wirken ließ. Wenn Ardemir sie ansah, dann lachten und strahlten auch seine dunklen Augen.
    »Du warst in Derial?«, fragte Vinae und deutete auf das, was von seinem ehemals langen Haar übriggeblieben war. »Was ist passiert?«
    »Wurde etwas angesengt. Ich musste es abschneiden.« Er klopfte mit der Hand an den Dolch, den er am Gürtel trug.
    »Ja, so sieht es auch aus.« Sie sah wieder zu der Drachenelfe, die anders als Nevliin und Ardemir keine silberne Rüstung, sondern ein smaragdgrünes Kleid trug. Ardemir folgte ihrem Blick. »Ich möchte dir Aurün vorstellen«, sagte er. »Die Prin... Königin der Drachenelfen.«
    »Die Königin?« Vinae wollte sofort in einen Knicks sinken, doch die Drachenelfe ergriff sie an den Schultern und zog sie wieder hoch.
    »Nicht«, sagte sie. »Du bist doch selbst von nobler Geburt. Und es scheint mir«, sie warf einen flüchtigen Blick zu Ardemir und lächelte geheimnisvoll, »wir werden uns noch häufiger begegnen. Wir sollten Freundinnen sein.«
    Vinae wusste im ersten Moment nicht, was sie sagen sollte. Sie war überwältigt, zum einen überhaupt einer Drachenelfe zu begegnen und zum anderen auch noch deren Königin, die so ungewohnt freundlich war und deren Augen gütig wirkten. »Natürlich«, brachte sie schließlich hervor und wandte sich wieder an Ardemir, der sich bereits an seinem Lieblingsplatz, dem alten Baumstumpf, niedergelassen hatte. »Ich habe von Derial gehört«, sagte sie und warf noch einmal einen bedauernden Blick auf Ardemirs kurzes Haar, obwohl sie zugeben musste, dass er damit nicht so schlecht aussah. Es ließ ihn verwegen wirken. »Das Feuer war bis Acre zu sehen. Doch es ist glimpflich ausgegangen, nicht wahr? Ihr habt einen Sieg errungen.«
    »So etwas in der Art, ja«, antwortete Ardemir und warf Nevliin einen kurzen Seitenblick zu. »Jetzt wissen wir zumindest, dass die Drachen zu den Angriffen gezwungen werden.« Er deutete auf Aurün und erzählte schließlich vom Angriff auf ihr Volk und vom Diebstahl des Drachenherzens. Vinae ließsich vor ihm auf einem mit Moos bewachsenen Fels nieder und hörte mit immer größer werdendem Staunen zu. Sie war von der Beschreibung der Nebelgestalt fasziniert, auch wenn sie sich genauso wenig vorstellen konnte, um was für Elfen es sich dabei handeln mochte.
    »Ihr werdet also in die Menschenwelt gehen?«, fragte sie und bemerkte aus den Augenwinkeln, dass Nevliin, der an einen Baum gelehnt saß und weißblaue Flammen um seine Hand tanzen ließ, plötzlich innehielt. Einen Moment lang, bevor er sich wieder der Magie widmete.
    »Ja, noch heute.« Ardemir sah durch die Baumkronen hinauf zur Sonne. »Und hier wurden tatsächlich keine Drachen gesehen?«
    »Würde hier nur irgendjemand glauben, einen Drachen zu sehen, würde die gesamte Stadt davon reden. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die Fürsten ... oder auch meine Mutter etwas damit zu tun haben.« Vinae wandte sich an Aurün, die sich neben ihr niedergelassen hatte. »Daeron und Menavor sind grausam, aber solch eine Tat würde nicht einmal ich ihnen zutrauen.«
    »Und das?« Ardemir packte ihren Unterarm, schob den Stoff des Umhangs etwas nach oben und riss mit einem Ruck den Verband von ihrem Handgelenk. »Deswegen bist du so spät gekommen. Du warst schon wieder im Kerker.«
    Vinae zog ihre Hand zurück. »Das ist etwas anderes.«
    »Etwas anderes«, schnaubte Ardemir. »Was hast du diesmal Fürchterliches verbrochen, um so bestraft zu werden?«
    Seine Worte versetzten ihr einen Stich. »Ich habe einem Jungen das Leben gerettet«, antwortete sie mit bebender Stimme. »Was ist diese oberflächliche Wunde im Vergleich dazu?«
    »Allein die Notwendigkeit, ein Kind zu retten, beweist doch deren Skrupellosigkeit. Siehst du denn nicht, Vin, dassdiese drei zu allem

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