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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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nicht passieren.
    »Wieso erzählst du mir das?«, fragte sie schließlich, auch wenn sie die Antwort bereits zu kennen meinte. Er suchte Frieden, und jetzt, wo ihre Mutter tot war und Nevliin irgendetwas für ihn zu Ende bringen würde, gab es für ihn nur noch eine Möglichkeit, Frieden zu finden.
    »Du kennst die Antwort, schöne Seele«, sagte er mit einerSpur von Traurigkeit in der Stimme, doch Vinae wollte nichts davon hören. Immer wieder schüttelte sie den Kopf, als könne sie dadurch die letzten Ereignisse ungeschehen machen. Sie wollte die Zeit zurückdrehen bis zu jenem Moment, da sie Daeron ihre Hand versprochen hatte. Sie wollte alles anders machen.
    »Ich habe deine Mutter getötet«, erinnerte Gregoran sie und wies auf Mearas leblosen Körper. »Es ist Zeit für dich, zu tun, was du tun musst.«
    »Nein.« Sie wich einen Schritt vor ihm zurück. Das war doch Unsinn! Vor kurzem hatten sie noch auf derselben Seite gestanden, sie waren sich nahe gewesen, egal, welche Rolle das Herz dabei gespielt hatte, und jetzt tötete er erst ihre Mutter und verlangte danach von ihr, ihn umzubringen?
    »Wieso das alles plötzlich? Wieso hast du das getan? All die Elfen, meine Mutter! Du sagtest, ich könnte dir vertrauen, du wärst an meiner Seite und für mich da. Du sagtest, du würdest alles für mich tun. Weil du nicht durch mich hindurchsiehst! Bedeuten diese Worte denn nichts mehr? Was ist auf deiner Reise geschehen, dass du alles einfach so wegwirfst? Dein Leben!«
    »Ich habe begriffen«, antwortete Gregoran völlig ruhig. Nichts schien ihn noch von seinem Entschluss abbringen zu können. Er hatte ihre Mutter getötet, und doch konnte sie ihn dafür nicht hassen, nicht so sehr, um seinen Wunsch zu erfüllen.
    »Ich habe es immer gewusst, Vinae«, sagte er so sanft, dass es weh tat. »Doch ich wollte es anfangs nicht sehen, nicht wahrhaben, dass es schon damals vorbei war, mein Leben, meine Existenz. Denn du hast mich erinnert, meine schöne Seele. Daran, wie es ist, ein Elf zu sein, wie es ist, berührt zu werden und jemand anderen zu berühren, wie es ist ... zu fühlen. Doch dasalles waren nichts als Erinnerungen. Mein Leben war in jenem Moment vorbei, da die Göttin mich zu einem Dämon machte. Du hast mich dies nur eine Zeitlang vergessen lassen.«
    »Nein.«
    »Du wirst es tun.« Er sah ihr in die Augen. »Denn du hältst niemanden gefangen. Das letzte Jahrhundert in diesem Verlies sehnte ich mich stets nach der Freiheit, doch erst, als ich durch dich wieder die Außenwelt betreten konnte, wurde mir klar, dass ich die wahre Freiheit durch das Öffnen der Gitterstäbe nicht erlangt hatte. Du hast mich aus diesem dunklen Loch geholt, dann hol mich auch aus der Gefangenschaft dieser Existenz. Ich bitte dich darum.«
    »Das ist Wahnsinn.« Vinae starrte ihn an. »Du lügst«, sagte sie entschlossen. »Es waren nicht nur Erinnerungen für dich. Es war echt, in jenen Momenten hast du gelebt . Es war echt!«
    Er sah sie an, ausdruckslos und kalt. Ein flehentlicher Ausdruck stand in ihren Augen. Er sollte ihr sagen, dass sie sich nicht getäuscht hatte. Dass er nicht nur ein Dämon war und seine Worte und Taten der vollkommenen Hingabe, so voller Liebe und Zuwendung, Wirklichkeit gewesen waren.
    Doch die emotionslose Stimme ließ jeden Glauben in ihr schwinden. »Nein«, sagte er, ohne mit der Wimper zu zucken. »Für mich war es das nicht.«
    Vinae taumelte wie unter einem Schlag zurück und rang nach Atem. »Das glaube ich nicht«, hauchte sie, unfähig, ihrer Stimme noch Kraft zu verleihen. »Du sagst das nur, damit ich dich töte. Weil du weglaufen willst. Aber wovor denn nur? Wovor so plötzlich?«
    »Dreh dir die Wahrheit, wie du willst, das ändert nichts an der Tatsache. Es ändert nichts daran, wer ich bin. Ich bin kein Elf, Vinae. Ich kann nicht gegen meine Natur ankämpfen, das weißt du doch spätestens jetzt, oder etwa nicht?« Er wies aufihre tote Mutter. »Der Elf ist doch längst tot, in mir ist nur noch ein Dämon, und der schwindet seit jenem Moment, in dem du in den Kerker gekommen bist. Von mir ist nichts mehr übrig. In dieser Welt ist kein Platz für mich. Ja, ich bin weggelaufen, habe die Nebelpriester gern verfolgt, so weit und schnell ich konnte, um mich selbst zu retten, denn jeder Moment in dieser neugewonnenen Freiheit, einer Freiheit, die du mir gegeben hast, zerstört mich. Meine Zeit ist vertan. Es ist vorbei.«
    »Ich verstehe kein Wort!« Vinae merkte kaum, dass sie schrie, denn

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