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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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schlucken. »So etwas fällt auch nur Daeron ein.«
    »Wieso geht sie nicht fort?«, fragte Eamon, der sich seit dem Wiedertreffen an der Brücke auffällig still verhalten hatte. »Sie kann sich doch nicht ewig von den Fürsten ... und Meara schikanieren lassen.«
    Ardemir sah von der Pastete auf und musterte seinen Vetter. Die Art, in welcher dieser den Namen der Thesalis ausgesprochen hatte, war schon ein Schimpfwort gewesen. Gut, er hatte auch triftigen Grund dazu, nach allem, was sie den Dunkelelfen im letzten Krieg angetan hatte, und doch sah Eamon solch ein Hass nicht ähnlich.
    »Vielleicht sollten wir sie fortbringen. Nach Lurness«, überlegte Eamon weiter.
    Ardemir schüttelte den Kopf. »Glaub mir, ich habe nicht nur einmal versucht, sie dazu zu überreden. Sie würde hier noch nicht einmal weggehen, täte sich die Erde auf und verschluckte das Sonnental. Es ist mehr als nur ihr Pflichtgefühl den Leuten gegenüber. Sie hängt an diesem verfluchten Ort.«
    »Die Frage ist nur, wie lange Daeron zahm bleibt«, antwortete Eamon, der sich erstaunlich viele Gedanken um ein Mädchen machte, das er noch nicht einmal richtig kennengelernthatte. War da etwa ein eifersüchtiges Ziehen in Ardemirs Bauch? Bestimmt nicht. Sie hatte heute auf dem Markt hinreißend ausgesehen, aber bei Eamon musste er sich keine Gedanken machen, und selbst wenn – es ging ihn nichts an. Sollte sich Eamon doch für sie interessieren. Was kümmerte es ihn?
    Ardemir biss in die Pastete und wandte den Blick von seinem Vetter ab.
    »Vinae muss etwas erfahren haben«, griff Aurün den Kernpunkt des Themas wieder auf. »Meint Ihr, sie weiß etwas über mein Volk?«
    »Ich werde es herausfinden.«

    Die beiden Augenpaare blickten Ardemir misstrauisch von der anderen Seite des kleinen Quadrats, das ein Wohnraum sein sollte, entgegen. Die runde Ascunsela saß mit ihrem Gefährten Krenir am Tisch und nippte an einem dampfenden Getränk, während Ardemir unter dem Fenster am Boden saß und hoffte, dass Vinae sich beeilte. Das Elfenpaar war freundlich und hatte ihm auch etwas zu trinken und zu essen angeboten, doch Ardemir wollte das alles nur schnell hinter sich bringen. Er wagte es nicht, bei den beiden am Tisch zu sitzen, wie sie es vorgeschlagen hatten, schließlich könnten die Schlangenschilde im Licht der Öllampen sehr gut hereinsehen.
    Es war offensichtlich, dass sich Ascunsela und Krenir nicht wohl fühlten. Ein Ritter der Königin in der eigenen Hütte war alles andere als ein gewohnter Anblick und obendrein gefährlich, doch sie schienen Vinae wirklich sehr gern zu haben, so dass allein die Erwähnung ihres Namens genügt hatte, um ihn hereinzubitten. Genauso musste Vinae den beiden wohl vertrauen, sonst hätte sie ihn kaum hierher bestellt, und dies wiederum bedeutete, dass diese Elfen keine besonders freudigenAnhänger der Fürsten waren, auch wenn sie sich zu keinem Kommentar diesbezüglich hinreißen ließen. Sie sprachen ohnehin kaum.
    Ardemir entwich ein erleichtertes Seufzen, als es endlich leise klopfte.
    Ascunsela erhob sich nach einem kurzen, nervösen Blick zu ihrem Gefährten und öffnete die Tür, die nach innen aufschwang, so dass Ardemir dahinter verschwand.
    »Herrin Thesalis!«, rief Ascunsela erfreut aus. »Was für eine Überraschung! Ich habe gehofft, dass Ihr noch einmal nach uns seht, bevor ... Wollen die Herren nicht hereinkommen?«
    Ardemir hätte beinahe laut aufgelacht, als er die lahmen Ausflüchte der Schlangenschilde hörte, von wegen, sie würden die Umgebung im Auge behalten und so weiter.
    »Wie gut du aussiehst«, vernahm er dann auch Vinaes Stimme. »Jetzt kann es jeden Moment so weit sein.« Es folgte eine kurze Pause, in der Vinae sich offenbar zu den Aufpassern umdrehte. »Ihr könnt wirklich mitkommen«, sagte sie zuckersüß. »Das ist kein Problem. Die Untersuchungen dauern nicht so lange, und es gibt auch einen Vorhang vor dem Bett, um eure zarten Kriegerseelen zu schonen.«
    »Ist schon gut, Herrin Thesalis«, sagte Krenir, der sich nun ebenfalls erhob und sich von seiner Gefährtin verabschiedete. Ardemir hörte noch, wie er den Schlangenschilden anbot, in einer der Tavernen der Stadt die Zeit totzuschlagen, ehe sich die Tür schloss und Ascunsela den Riegel vorschob.
    »Du hast es geschafft«, stellte Ardemir leise fest, woraufhin sich Vinae in einer eleganten Drehung zu ihm umdrehte und bei seinem Anblick, wie er da an die Wand gelehnt am Boden saß, die Augenbrauen hob.
    »Natürlich«,

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