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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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einem Ausdruck, als wäre er ein wissenschaftliches Projekt, strich sie mit ihren schlanken Fingern über seinen Oberkörper bis zum Bauch hinab, dessen Muskeln sich unter ihrer Berührung zusammenzogen und zitterten. Einen flüchtigen Moment kam ihm der Gedanke, sie zu packen, an die Wand zu drücken und ...
    »Himmel, Vin! Bist du jetzt völlig wahnsinnig?« Er packte ihre Hand und nahm sie fort, ehe er sich noch vergaß. »Ich bin nicht hierhergekommen, um mich von dir betatschen zu lassen.«
    »Du hast in letzter Zeit einige Kämpfe ausgetragen, nicht wahr?« Sie warf noch einmal einen Blick auf seine breiten Schultern und zurück in seine Augen. »Die Drachenangriffe fordern dich.«
    Ardemir schnaubte. »Das fällt dir jetzt auf?« Er ließ ihre Hand los, die er – wie er verwundert feststellte – immer noch festgehalten hatte. »Schätzchen, ich war noch nie eines dieser zarten Elflein, wie du wohl schon bemerkt hast, aber wo wir gerade von den Drachenangriffen reden, könnten wir vielleichtbeim Thema bleiben und meinen Körperbau ein andermal besprechen? Glaub mir, an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit können wir uns intensiv damit beschäftigen, aber jetzt muss ich erfahren, was eigentlich los ist.« Und wieder einen klaren Kopf bekommen. Nebenan befand sich schließlich eine hochschwangere Frau!
    »Wie du meinst.« Vinae trat zu seiner Erleichterung wieder etwas zurück. »Aber du würdest mir doch sagen, wenn etwas nicht in Ordnung ist, nicht wahr?«
    »Oh, bei den Sternen, Vinae!«
    »Ist ja schon gut.« Sie rückte sich einen Stuhl so zurecht, dass sie ihn von dort aus ansehen konnte, und nahm Platz. »Ich habe Drachen gefunden«, sagte sie dann so unvermittelt, als teilte sie ihm mit, dass im Sonnental häufig die Sonne schien.
    »Du hast was?« Er war plötzlich wieder ganz bei sich. »Wo?«
    Vinae warf ihm einen eindringlichen Blick zu, der ihm bedeuten sollte, die Stimme zu senken, ehe sie ihm von ihrem Ausflug in die Kerker erzählte, wo sie die Drachen entdeckt hatte.
    Noch bevor sie mit der schaurigen Geschichte endete, sank Ardemir ebenfalls auf einen Stuhl und konnte nicht fassen, was er da hörte.
    »Und du hast nur diese zwölf Drachen gesehen?«, fragte er bestürzt.
    Vinae nickte. »Zwölf Drachen und Drachenelfen.«
    »Ist dir da unten sonst etwas aufgefallen? Waren noch andere Gefangene dort?«
    »Nein.« Ihr Blick bekam plötzlich etwas Hartes, Undurchdringbares, doch er konnte sich auch täuschen, schließlich war das Gesprächsthema nicht besonders angenehm.
    »Wie kann es sein, dass Aurün nichts davon weiß? AlleDrachen und Drachenelfen sind doch gedanklich miteinander verbunden.«
    Vinae zuckte mit den Schultern. »Magie? Sie dort unten magisch abzuschotten ist nicht schwer.«
    »Ja. Genauso wie Aurün plötzlich nichts mehr vom Rest ihres Volkes mitbekommt. Dieselbe magische Abschottung? Zufall?«
    »Ardemir, ich glaube wirklich nicht, dass die Fürsten etwas damit zu tun haben. Daeron sagt, sie werden hier bereits seit Jahrhunderten gefangen gehalten. Sie produzieren Rüstungen, die jetzt nötig sind. Zuvor verkauften sie sie an die Menschen.«
    Ardemir hob seine Hände. »Was läge näher, Vin?«, fragte er ungeduldig, da sie das Offensichtliche nicht sah. »Drachenrüstungen an die Menschen zu verkaufen war ein gutes Geschäft. Liadan zog jedoch die Schlüssel zu den Weltentoren ein, verhinderte damit den Handel mit den Menschen, und die Fürsten sorgen jetzt dafür, dass die Rüstungen hier bei den Elfen benötigt werden. Es ergibt alles einen Sinn.«
    »Und wo sind dann die anderen Drachen? Sie würden doch auffallen, und außerdem ...«
    »Außerdem?«
    Vinae hob ihren Kopf etwas an. »Außerdem ist sich selbst die Königin über die Geschehnisse da unten in den Kellern des Schlosses im Klaren. Sie weiß von den Drachen.«
    Ardemirs Augen weiteten sich. Er konnte Vinae einige Momente lang nur anstarren, ehe er zu einer Antwort fand. »Das glaubst du doch nicht wirklich.«
    »Wieso nicht?« Ihr Blick bekam etwas Herausforderndes. »Ihre Ritter brauchen Rüstungen im Kampf gegen die Drachen. Woher bekommt sie diese wohl? Fallen deren Schuppen einfach so vom Himmel? Was trägst du für eine Rüstung, um dich vor den Flammen zu schützen, Ardemir?«
    Ihre funkelnden Augen sagten ihm, dass es jetzt besser war, zu schweigen.
    »Das ist alles, was ich weiß.« Vinae wollte sich erheben, doch Ardemir nahm ihre Hand.
    »Wir Ritter«, sagte er ruhig und beugte sich etwas über

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