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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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dem Schlagen eines Herzens und fand unter den vielen Elfen lediglich zwei weitere, denen sie noch Leben einhauchen konnte. Die anderen Herzen waren allesamt verstummt.
    Es konnte kein Grogon gewesen sein. Solche Dämonen verbrannten die Körper und mit ihnen die Seelen. Nicht umsonst wurden sie Seelenfresser genannt. An diesen Toten waren jedoch nicht die geringsten Brandwunden zu erkennen, und auch ihre Heilversuche bewiesen, dass den Körpern nichts angetan worden war. Das Leben hatte sie einfach verlassen.
    Das schwere Scheppern Dutzender gerüsteter Krieger drang in den Hof.
    Vinae blickte von einem der toten Knechte hoch, und im nächsten Moment flog bereits die Tür zu den Verliesen im Durchgang zum Garten auf. Heraus stürmte Fürst Daeron, gefolgt von Schlangenschilden und Wachen. Sein Gesicht war das Abbild reinster Verzweiflung, doch als er sie neben dem Springbrunnen knien sah, schob sich sofort Erleichterung darüber.
    »Vinae!«, rief er aus und eilte mit weitgreifenden Schritten zu ihr.
    Mit immer noch schwachen Knien richtete sie sich auf und sah sich im Feld der schreckensstarren Wachen seines Gefolges um, als er sie auch schon erreichte. Erst da sah sie die Kette mit dem weißen Kristall an seiner Brust pendeln und auch jene in seiner Hand.
    »Ich hielt dich bereits für tot.« Noch bevor er sie richtig ansah, zog er ihr das Lederband über den Kopf.
    Der Kristall lag kühl auf ihrer Haut und funkelte im gleißenden Licht der Sonne. »Wo warst du nur?«, fragte er, während er sich umsah. Die Schlangenschilde und Wachen hatten sich im Hof verteilt und überprüften die Toten. »Ich ließ dich in den Kellern zurück.«
    »Drei leben«, antwortete sie, ohne seine Worte richtig verstanden zu haben, und deutete zu Veresil von den Schlangenschilden, der ebenso einen Kristall an der Brust trug, und die Körper überprüfte. »Die anderen sind alle tot.«
    »In den Verliesen ist es nicht anders. Ich dachte, du wärst da unten, Vinae.«
    »Nein.« Sie sah zu ihm auf. »Ich war in der Stadt. Ich bin da durch das Tor und hier ...« Ein eiskalter Schauer schüttelte sie. »Was war das nur, Fürst Daeron?«, wimmerte sie, den Blick auf das Chaos um sie herum gerichtet. »Was hat das getan?«
    »Der Grogon.«
    »Der ...?« Sie wich vor ihm zurück, als hätte er einen Fluch ausgesprochen. Niemals würde er auch nur vermuten, dass sie diejenige gewesen war, die den Gefangenen befreit hatte. Die Fassungslosigkeit und das Entsetzen waren zu deutlich in ihrem Gesicht abzulesen. »Das ist nicht möglich«, flüsterte sie. »Das kann nicht möglich sein. Wie kann ein Grogon ...«
    »Er war hier gefangen, Vinae. Der Wächter hat ihn befreit.«
    »Der Wächter?« Wieder dieser Name. Schon Veresil hatte von einem Wächter gesprochen.
    »Ja. Der Grogon muss ihn wohl dazu gebracht haben, die Kristalle zu deaktivieren. Wer weiß, was er ihm dafür versprochen hat. Es ist auch nicht wichtig, denn der Wächter liegt tot vor der Zelle. Er war wohl sein erstes Opfer.«
    »Was sagt Ihr da?« Vinae konnte nicht mehr denken. Vor der Zelle war niemand gewesen. Wie sollte auch? Sie selbst wardoch diejenige gewesen, die ihn befreit hatte. Niemand soll jemals erfahren, dass du es warst, die mich befreit hat.
    Ihr stockte der Atem. Wieso das alles? Es ergab keinen Sinn. Er hätte sie töten können.
    »Wer war dieser Wächter?«, fragte sie, immer noch verwirrt.
    »Ein unbedeutender Elf mit mäßiger magischer Begabung. Genügend, um die Kristalle zu versorgen und nach dem Grogon zu sehen. Er ist unwichtig, Vinae.«
    »Nein.« Sie zitterte erbärmlich. »Ein Grogon kann nicht eingesperrt werden, solche Dämonen sind Schatten.« Der Mann in der Zelle war ein Elf gewesen! Ein hochgewachsener, blonder Elf. Das war unmöglich. Sie konnte nicht Tag für Tag mit einem Dämon gesprochen haben, ohne es zu merken. »Die Seelen – niemand ist verbrannt.«
    »Er kann keine Seelen vernichten.«
    »Aber wie ...«
    »Vinae.« Daeron nahm ihr Gesicht in beide Hände und beugte sich zu ihr vor. »Erinnerst du dich an das, was man über den letzten Krieg sagt? Über den magischen Würfel, der Seelen vernichtet hat?«
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Schwall kaltes Wasser. Jedes der Worte des Magiers – des Grogons – ergab plötzlich Sinn. »Ihr habt ihm seine Macht genommen«, hauchte sie mit versagender Stimme und trat zurück. »Die Macht eines Dämons. Ihr habt ihn ausgesaugt und eine Waffe aus ihm erschaffen.« Sie hatte Mühe, weiterhin

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