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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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schloss sie in die Arme und küsste sie inbrünstig, während die anderen grinsend und lachend zu ihr traten, alle bis auf Aiko und Burel.
    »Die Gefahr, Liebste?«, sagte der große Mann mit hochgezogener Augenbraue.
    »Stärker denn je«, erwiderte Aiko, die sich in den langen Schatten der untergehenden Sonne umsah.
    »Vielleicht ist es der Drachenstein«, mutmaßte er.
    Aiko holte tief Luft und ließ sie langsam entweichen, während sie auf die Schatulle starrte, dann sah sie Burel unsicher an.
    »Adon, was bin ich froh, Euch alle zu sehen«, sagte Ferai. Dann wandte sie sich an Arin und Egil. »Vor allem Euch zwei. Ich hatte schon befürchtet, die Kraken hätten Euch erwischt.«
    »Ich nehme an, auf Euch hat kein Krake mehr gewartet«, sagte Egil.
    »Nein. Ordrune dachte wohl, zwei wären genug. Aber ich hatte ziemliche Angst, das kann ich Euch sagen, und hätte mich fast nicht überwinden können, dieses verzauberte Silberkästchen anzufassen. Und noch eins: Es war verdammt schwer, diesen Mühlstein nach oben zu schaffen… vor allem über das Eis – ich hätte die Schatulle mindestens ein Dutzend Mal beinah fallen lassen. Je weiter ich kam, desto schwerer wurde sie, so kam es mir jedenfalls vor – am Anfang hat sie vielleicht siebzig Pfund gewogen, aber jetzt müssen es mindestens tausend sein.«
    »Aber du hast sie trotzdem nach oben gebracht«, sagte Delon und warf Egil und Aiko dabei einen vielsagenden Blick zu.
    »Wo ist der Drache?«, fragte Ferai, als sie sich umsah und den Lindwurm nirgendwo entdecken konnte.
    »In den vielen Armen seiner zwei Geliebten, mein Schatz«, erwiderte Delon mit einer Geste aufs Meer.
    »Dann lasst uns nachsehen, was darin ist«, sagte Ferai, deren Augen funkelten, als sie sich neben die Schatulle kniete und ihre Dietriche aus dem kleinen Beutel an ihrem Gürtel holte. Sie wandte sich an Arin. »Ist die Kassette immer noch verzaubert?«
    Arin sah die Schatulle an und sagte dann: »Nein. Die leuchtende Aura ist verschwunden.«
    »Hm, wahrscheinlich ist der Zauber erloschen, als ich das Schloss an der Kette geöffnet habe. Das war übrigens ziemlich heikel – ich musste es erst zweimal zuschließen, bevor ich es vollständig öffnen konnte.«
    Ferai untersuchte eingehend die Schatulle, das Schlüsselloch und die Schließe. Schließlich führte sie einen Dietrich ein, und ihr Gesicht nahm einen Ausdruck tiefer Konzentration an.
    Klick!
    Sie glitt auf eine Seite, hob mit dem Dietrich vorsichtig die Schließe und wartete. Zufrieden hob sie den Deckel einen Fingerbreit an und wartete wiederum. Schließlich schlug sie den Deckel gänzlich zurück.
    Aiko keuchte. »Meine Tigerin. Die Gefahr.«
    Wieder sagte Burel: »Der Drachenstein?«
    »Vielleicht.« Aiko sah sich um, sah aber nichts in der Nähe stehen außer Felsbrocken, Alos, der sich langsam regte, sowie die offene Schatulle.
    Ferai schaute hinein und holte einen Lederbeutel heraus. Sie legte ihn auf den Boden und löste das Verschlussband, mit dem der Beutel gründlich und sorgfältig zugebunden war. Dann griff sie bedächtig hinein und holte einen melonengroßen, hellgrünen, durchscheinenden Stein heraus, der glänzte und von innen schwach zu leuchten schien. Sie hielt ihn in die Höhe, sodass alle ihn sehen konnten.
    »Er sieht genauso aus wie in meiner Vision«, hauchte Arin, indem sie die Hände danach ausstreckte. Die Dylvana nahm den ovalen Stein in beide Hände und sah die anderen an. »Dies, meine Freunde, ist der Stein von Xian, der Drachenstein.«
    Im blutroten Schein der untergehenden Sonne flog plötzlich etwas Glitzerndes durch die Luft, Glas splitterte vor ihren Füßen, und ein gelblich grüner Rauch wallte aufwärts, während hinter ihnen ein scharfes Kommando ertönte: »Peisesthe me! Peisesthe moi! Und bewegt Euch nicht!« Egil versuchte, sich umzudrehen, stellte aber fest, dass er sich nicht rühren konnte, da sein Körper nicht auf die Befehle seines Geistes reagierte.
    »Ich danke Euch, dass Ihr mir mein Eigentum zurückgeholt habt«, zischte eine Stimme – gefolgt von leisem Gelächter.
    Dann schritt der Zauberer Ordrune auf Arin zu und nahm ihr den Drachenstein ab.

38. Kapitel
     
    Ordrune hielt den hellgrünen Stein in den Himmel und lachte, als die rote Sonne die durchsichtige Jade in ihrem Licht badete und in ein Glitzern hüllte, das wie ein funkelndes Netz erschien. »Endlich bist du wieder mein«, rief der Magier und vollführte einige Tanzschritte, wobei er das Artefakt in den Armen

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