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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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halten. Aber ich meine, Ihr solltet es wissen, außerdem habe ich mir noch nie gerne Befehle von Fremden geben lassen.«
    »Nun, wenn er wiederkommt«, sagte Delon, indem er dem Wirt eine Goldmünze zuschob, »sagt ihm, dass wir im Caer zu Abend essen. Lasst ihn und die anderen in unseren Räumen warten. Wir kehren erst spät zurück.«
    Delon machte kehrt, zog sich den Hut tief in die Stirn und ging wieder auf die Straße. Er folgte der von Laternen erhellten Hauptstraße ein paar Schritte und tauchte dann in eine dunkle Gasse. »Ihr hattet Recht, Egil«, zischte er den dreien zu, die dort warteten. »Die Jüten suchen uns.«
    »Rauk!«, sagte Egil und wandte sich an Arin. »Dann müssen sie über die Breeze Bescheid wissen.«
    »Wie das?«, fragte Delon.
    »Sie müssen den Namen unserer Schaluppe vom Hafenmeister in Königinstadt erfahren haben«, sagte Arin.
    »Und sie werden den hiesigen Hafenmeister gefragt haben, ob wir hier festgemacht haben«, fügte Egil hinzu.
    »Dann werden sie unser Schiff beobachten«, sagte Aiko. »Vielleicht liegen sie gerade auf der Lauer und erwarten uns, und das ist die Gefahr, vor der meine Tigerin mich warnen wollte.«
    »Ach, Hèl!«, zischte Delon. »Ferai geht zum Schiff.«
    »Oje«, rief Arin. »Da ist noch etwas.«
    »Was denn, Liebste?«, fragte Egil, der die Straße beobachtete, doch nichts Verdächtiges entdecken konnte.
    »Alos. Wenn sie ihn finden, werden sie ihn töten.«
    »Verflucht!«, fauchte Egil. »Und es ist nicht so, dass er sich sonderlich gut verstecken kann – ein alter, einäugiger Mann.«
    »Wir müssen ihn finden«, verkündete Arin, »und ihn in Sicherheit bringen.«
    Aiko schnaubte verächtlich. »Er ist – oder war – in einer Hafentaverne; im Schäumenden Bug.«
    Egil wandte sich an sie. »Ihr wisst, wo er ist?«
    »Ich bin ihm letzte Nacht gefolgt, als er sich davongeschlichen hat.«
    »Na, dann sollten wir uns beeilen«, sagte Delon. »Die Jüten werden bald wiederkommen, und ich wäre lieber nicht noch einmal Gudruns Gast.«
    Sie ließen ihre ohnehin spärlichen Habseligkeiten im Blauen Mond zurück und gingen zum Hafen. Als sie die Straße zum Pier erreichten, war die Nacht hereingebrochen, und unten am Kai brannten nur wenige Laternen. Sie hielten angestrengt nach Jüten Ausschau, konnten jedoch keine entdecken. Sie huschten zum Pier und in Richtung der Gasthäuser und Tavernen und hielten sich dabei in den dunkelsten Schatten. Bald hatten sie den Schäumenden Bug erreicht, eine baufällige Schänke, ganz ähnlich dem Schlupfwinkel in Mørkfjord.
    Wieder schickten sie Delon, um nachzuforschen, denn er war weniger auffällig als seine Begleiter, da er weder elfisch, noch goldhäutig, noch einäugig war. Den Hut tief ins Gesicht gezogen, sodass sein Gesicht im Schatten lag, betrat Delon die Taverne, während Aiko, Arin und Egil mit gezogenen Waffen draußen in der Dunkelheit warteten.
    Augenblicke später kam Delon mit Alos auf der Schulter wieder heraus. Der alte Mann war sturzbetrunken und bewusstlos.
    Jetzt gingen sie zurück in Richtung der Schaluppe, diesmal mit Arin und Aiko an der Spitze, weil die Dylvana im Dunkeln am besten sehen konnte, während sich die Ryodoterin mit den Schwertern in den Händen neben ihr hielt.
    »Die Gefahr wird größer«, zischte Aiko.
    Sie verstauten Alos hinter einem Stapel von Flachsballen, die darauf warteten, auf ein Schiff geladen zu werden. In der Deckung durch Fässer und Ballen schlichen sie weiter durch die Dunkelheit.
    Plötzlich blieben Arin und Aiko stehen. Die Dylvana drehte sich um und winkte Egil und Delon zu sich. »Da«, hauchte sie. »In der Dunkelheit nah beim Ankerplatz. Jüten. Sieben – nein, acht.«
    »Hervorragend«, zischte Delon, während er angestrengt in die von Arin angegebene Richtung schaute. »Das sind nur zwei pro Person. Aber ich kann dort drüben nur Dunkelheit erkennen.«
    »Elfenaugen sehen gut bei Nacht«, murmelte Arin, »Laternen- oder Sternenlicht reicht schon, um alles wie bei Tag erkennen zu können.«
    Egil berührte Delon an der Schulter. »Ich kann sie auch nicht sehen, aber vergesst nicht: Die Jüten sind schwarz gekleidet.«
    Delon nickte, konnte den Feind aber immer noch nicht ausmachen. »Was nun?«
    Aiko wandte sich an Egil und den Barden. »Drehen wir doch den Spieß einfach um.«
    »Wie das?«, fragte Egil.
    »Wir lauern denen auf, die uns auflauern wollen«, erwiderte sie. »Wir locken sie in eine Falle.«
    »Gibt es keine andere Möglichkeit?«, fragte

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