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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Arin.
    »Vielleicht eintausend, Liebste«, sagte Egil, »aber wir müssen handeln, bevor Ferai kommt.«
    »Vielleicht ist sie längst dort, und man hat sie gefangen genommen«, zischte Delon.
    Aiko sagte entschieden: »Das sind Meuchelmörder, die man geschickt hat, um uns zu töten. Eure Barmherzigkeit ist fehl am Platz, Dara.«
    Egil betrachtete den Hafen. »Ich kann sie ablenken. Wenn sie hier vorbeilaufen, könnt Ihr sie von hinten angreifen. Das würde das Kräfteverhältnis ausgleichen.«
    Aiko nickte zustimmend und zischte: »Subarashii! Denkt daran: Greift sie von hinten an!« Bevor jemand reagieren konnte, schob sie ihre Klingen in die Scheide und trat singend in das Licht einer entfernten Laterne, um dann schwankend in die Richtung der wartenden Jüten zu gehen.
    »Rauk!«, fauchte Egil, wandte sich dann aber an die anderen. »Macht Euch bereit.«
    Sie beobachteten, wie Aiko sich singend der Breeze näherte.
    »Was ist, wenn sie Pfeil und Bogen haben?«, zischte Delon.
    »Haben sie nicht«, sagte Arin.
    Als Aiko sich der Schaluppe näherte, traten bewaffnete, schwarz gekleidete Männer in das gedämpfte Licht. Einer von ihnen rief einen lauten Befehl.
    Aiko heuchelte Überraschung. »Oh!« Sie lächelte unsicher und wich zurück.
    Die Jüten liefen ihr entgegen, und Aiko machte kichernd kehrt und rannte den Weg zurück, den sie gekommen war.
    Einer der Jüten schrie etwas, und die Männer rannten ihr nach. Ihre längeren Beine verringerten rasch die Entfernung zu der Flüchtenden.
    Sie lief am Kai entlang, während die Männer aufholten, und in der Dunkelheit leuchteten Egils Knöchel weiß, da seine Hände den Schaft seiner Axt fest umklammerten. Arin hielt ihr Langmesser und Delon sein Rapier bereit.
    Aiko lief an ihnen vorbei und noch ein paar Schritte weiter, dann fuhr sie plötzlich herum und zog ihre Schwerter. Jetzt rief sie: »Kuru! Ajiwau hajgane!«
    Die Jüten blieben ebenfalls stehen, denn plötzlich waren ihrem wehrlos scheinenden Opfer scharfe Zähne gewachsen.
    Einer der Männer warnte die anderen mit einem knappen Ruf, und gerade, als sie ausschwärmten, um die fremdländische Frau von allen Seiten anzugreifen, schlugen ihre drei Gefährten aus dem Hinterhalt zu. Egils Axt mähte einen Jüten mit einem einzigen Hieb nieder, Arins Langmesser glitt unter einem Schulterblatt durch und durchbohrte das Herz eines anderen Jüten, und Delons Rapier bohrte sich tief in einen dritten Jüten und blieb in einem Knochen stecken. Männer in Schwarz fuhren zu diesen neuen Gegnern herum, und einer hob ein Horn an die Lippen, um ein Signal zu blasen. Doch ehe er auch nur einen Ton hervorbringen konnte, kam ein Dolch aus der Dunkelheit geflogen und traf die Kehle des Mannes, der das Horn fallen ließ, sich an den Hals griff und gurgelnd zu Boden sank. Aiko tötete einen Jüten und gleich darauf noch einen, während Delon das Rapier aus der Hand gerissen wurde, als der Mann, den er damit durchbohrt hatte, zu Boden ging. Delon sah die Klinge eines Jüten auf seinen Kopf zusausen und sprang zur Seite, während noch ein Dolch aus der Dunkelheit geflogen kam und sich in die Brust seines Angreifers bohrte. Der Mann taumelte rückwärts, fiel über einen erschlagenen Kameraden und stand nicht wieder auf. Egils Axt fällte den letzten Jüten.
    Sie sahen einander keuchend an, und eine Gestalt trat aus der Dunkelheit.
    »Wo seid Ihr gewesen?«, wollte sie wissen, weitere Wurfmesser in den Händen.
    Es war Ferai.
    »Ferai!«, rief Delon.
    Sie ignorierte seine Begrüßung. »Die Königsgarde wird bald hier sein und nach geflohenen Piraten suchen, weil die Überlebenden wahrscheinlich versuchen werden, ein Schiff zu stehlen.«
    Im Laternenlicht konnten sie zwei überkreuzte Brustgurte mit Dolchen an ihr erkennen. Sie ging zu zweien der getöteten Jüten und holte sich ihre Messer wieder, wobei sie die Klingen an der Kleidung der Toten säuberte. »Diese Schweine haben auf Euch gewartet. Ich habe sie zuerst für Männer der Königsgarde gehalten. Ich wusste nicht, dass sie Euch angreifen würden. Zum Glück hatte ich mir inzwischen einige von meinen Sachen geholt.«
    »Kommt«, sagte Arin. »Sie hat Recht: Männer der Königsgarde werden in Kürze hier auftauchen, um die Piraten daran zu hindern, ein Schiff zu stehlen; von den anderen Jüten, die uns suchen, ganz zu schweigen. Wir müssen fliehen.«
    »Was ist mit den Leichen?«, fragte Delon.
    »Die lassen wir liegen«, antwortete Egil. »Der Vorsprung, den wir gewinnen

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