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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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gesagt, dass ich es mache, oder?«
    Trotzdem keuchte er bei diesen Worten, als bekomme er nicht genug Luft.
    »Aber ich gehe nicht an Land, und ich kämpfe auch nicht gegen einen Magier. Und wenn Ihr erwischt werdet, bleibe ich nicht und warte. Aber wenn wir gemeinsam von dort wegsegeln, könnt Ihr mich am ersten freundlichen Hafen absetzen, denn dann ist dieses verfluchte Abenteuer für mich endgültig vorbei, habt Ihr verstanden?«
    »Ausgezeichnet«, rief Egil. »Lassen wir ihn hochleben.«
    Während Delon, Ferai, Burel, Egil und sogar Aiko ein dreifaches Hipphipphurra ertönen ließen, nahm Arin die Hand des verängstigten alten Mannes und sagte nur: »Ich danke Euch.«
    Immer noch zitternd lehnte Alos sich an die Heckreling. Als werde ihm plötzlich bewusst, dass immer noch alle Augen auf ihn gerichtet waren, starrte er auf die Segel und raunzte: »Was seid Ihr, ein Haufen Landratten? Seht Euch diese Segel an! Sie müssen anständig getrimmt werden, habt Ihr verstanden?«
    Delon fing an zu singen, während er und Egil sich um die Segel kümmerten und Ferai und Aiko mit Unterstützung Burels die Taue strafften. Doch Arin ging zu dem alten Mann, legte ihm einen Arm um die immer noch zitternden Schultern und zeigte auf einen Leitstern.
    So verließ die Breeze im Licht eines silbernen Halbmondes Sarain.

18. Kapitel
     
    Durch tiefes dunkelblaues Wasser segelte die Breeze auf südwestlichem Kurs und musste dabei beständig vor dem auf dem großen Avagonmeer von Westen nach Osten wehenden Wind kreuzen. Wie zuvor wechselten die Gefährten sich beim Segeln des Schiffs ab. Delon, Ferai und Alos bemannten es von morgens bis abends, während Burel, Arin, Aiko und Egil bei Nacht segelten. Entsprechend wechselten sie sich beim Schlafen in der Kabine ab, in der es nur vier Kojen gab. In der Zeit, in der sich die Wachen überschnitten, herrschte die stillschweigende Übereinkunft, dass die Kabine – außer bei Regen – Liebespaaren für ein Schäferstündchen zur Verfügung stand, während die anderen an Deck blieben.
     
    In der Mitte der Nacht der Wintersonnenwende begann Arin in der Enge der Schaluppe mit dem Gesang und der Schrittfolge des elfischen Rituals, wobei Delon und Egil Burel durch die Schritte führten und Arin und Aiko Ferai. Sie verloren sich in dem Ritual und in Arins Gesang, als der silberne Halbmond aufging und die Feiernden in sein Licht tauchte.
    Unten in der Kabine wurde Alos vom Gesang und vom Rhythmus der Schritte geweckt. Er lauschte eine Weile, aber die rhythmischen Klänge wiegten ihn rasch wieder in den Schlaf.
    Sechs Tage später sichteten sie am frühen Morgen die Insel Gjeen, und die nächsten drei Tage folgten sie ihrer Südküste. Während die Insel hinter ihnen am Horizont verschwand, schaute Egil von den Karten auf. »Sabra«, verkündete er. »Wir fahren nach Sabra, um frischen Proviant aufzunehmen.«
    Delon warf einen Blick auf die Karte. »Die Stadt am Rande der Wüste Karoo?«
    Egil nickte.
    »Hm, war das nicht einer der Häfen, wo die Jüten uns wahrscheinlich suchen?«
    Egil nickte zustimmend. »Aye. Aber das war vor zwei Monaten. Ich meine, mittlerweile müssten sie längst dort gewesen und auch wieder von dort verschwunden sein.«
    »Jüten?«, fragte Burel stirnrunzelnd. Dann sah er Aiko an, und seine Miene hellte sich auf. »Ach so. Königin Gudruns Hunde.«
    Aiko nickte mit ausdrucksloser Miene, sagte aber nichts.
    Alos seufzte. »Ich würde ihnen nur ungern noch mal über den Weg laufen.«
    Delon lachte. »Alos, alter Mann, Ihr wart beide Male volltrunken und bewusstlos.«
    Alos fuhr auf. »Trotzdem!«
    Egil hob die Hand. »Wir machen es einfach folgendermaßen: Wir segeln in den Hafen, und wenn wir ein Drachenschiff sehen, verschwinden wir sofort wieder. Ich glaube, wir haben genug Wasser, um bis nach Khalish zu gelangen.«
    »Khalish?« Delon beugte sich vor und schaute wieder auf die Karte.
    »Hier, in Hyree«, sagte Egil und zeigte auf eine Stelle.
    »Oh. Hyree. Lieber nicht, wenn wir eine Wahl haben, denn die Hyreeer sind fast so schlimm wie die Kistanier.«
     
    Am Mittag des sechsten Januartages segelten sie in den Hafen Sabra ein, der vor ihnen in der Sonne glitzerte.
    Beim Hafenmeister fanden sie heraus, dass nicht nur kein Drachenschiff vor Anker lag, sondern auch schon seit vielen Jahren keines mehr aufgetaucht war.
    Aiko, Arin und Ferai verschleierten ihre Gesichter, und die Gefährten nahmen sich Zimmer im Halbmond und Stern, einem bescheidenen Gasthof auf den

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