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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Rakka, sie kommen, um dich und dein Kalb w Nafs, die edle Aiko, zu holen. Gotteslästerer nennen sie euch beide. Sie kommen, um euch zu bestrafen, um euch auf dem öffentlichen Platz zu Tode zu steinigen.«
    Aiko fauchte und sprang auf. »Wenn sie einen Kampf wollen, dann sollen sie ihn bekommen«, zischte sie durch zusammengebissene Zähne. Dann wandte sie sich an Burel, sagte, »Die Schwerter«, zu ihm und machte Anstalten, auf ihr Zimmer zu eilen. Die anderen sprangen ebenfalls auf, um ihr zu folgen, alle bis auf Arin und Alos. Die Dylvana blieb stehen und rief, »Wartet!«, während der alte Mann auf seinem Platz in sich zusammensank.
    Sie drehten sich um und sahen Arin an, die auf Burel zeigte und verkündete: »Wir haben, was wir hier gesucht haben – den Verfluchten Bewahrer Des Glaubens Im Labyrinth. Die Fäuste von Rakka können warten.«
    Jetzt wandte Arin sich an den Priester-Gelehrten. »Wie viel Zeit haben wir noch, bis sie hier sind?«
    »Wenig. Höchstens, bis die Nacht vollständig hereingebrochen ist«, erwiderte er.
    »Dann würde ich sagen, wir gehen zum Schiff und verschwinden von hier.«
    Aiko protestierte, doch Burel sagte: »Sie hat Recht – der grüne Stein hat Vorrang vor allem anderen.« Er ging zu Khûri Ustâz und umarmte ihn. »Danke für die Warnung. Jetzt müsst Ihr aber gehen, sonst werden sie Euch hier finden.«
    Während Burel sich von dem Priester-Gelehrten löste, wandte Egil sich an Alos, der immer noch auf seinem Stuhl kauerte, und fragte: »Was ist mit dir, Alos?«
    Bevor der alte Mann antworten konnte, sagte Ustâz: »Die Fäuste bringen jeden um, der zurückbleibt.«
    »Ah!«, rief Alos und sprang auf. Dann sagte er anklagend zu Aiko: »Das ist alles Eure Schuld! Mich einfach so mitzuschleifen auf so ein verfluchtes…«
    »Aru shizukana!«, fauchte Aiko, machte auf dem Absatz kehrt und stürmte auf ihr Zimmer.
    Sie packten in aller Eile ihre Waffen und Kleidung ein, und Egil beglich ihre Rechnung beim Gastwirt. Mit Aiko und Burel als Rückendeckung und dem vor Furcht jammernden Alos vorneweg stürmten sie in der zunehmenden Dämmerung durch die vollen Straßen zum Hafen, wobei Alos immer wieder mit zittriger Stimme rief: »Macht Platz! Macht Platz!« Schließlich erreichten sie das Hafengebiet, und das gelborange Wasser des Flusses sah in der mittlerweile hereingebrochenen Nacht fast schwarz aus. Als sie den Anlegeplatz der Breeze erreichten, kletterte Alos an Deck, ging zur Ruderpinne und zischte dabei beständig, »Beeilung, Beeilung«, während die anderen an Bord kamen. Egil und Delon begannen mit dem Hissen der Segel, während Aiko und Ferai die Leinen lösten. Als sie abstießen und die Strömung sie langsam flussabwärts trug, sahen sie im gelblichen Licht der Straßenlaternen dunkel gewandete Männer durch die Menge eilen, die sich vor ihnen teilte, sodass sie zügig vorankamen. Doch die Schaluppe war schon ein ganzes Stück entfernt, als die Fäuste von Rakka den nunmehr leeren Liegeplatz erreichten. Die Fäuste Rakkas schwangen erzürnt und enttäuscht ihre Krummsäbel und hieben damit Löcher in die Luft, wobei sie den Gotteslästerern und ihresgleichen Verwünschungen hinterherriefen.
     
    Nach zwei Glasen erreichten sie den breiteren unteren Teil des Mündungsgebietes. Die Flut des Meeres stemmte sich ihnen entgegen, und es dauerte eine Weile, bis sie den Übergang vom Fluss in die Bucht geschafft hatten. Hinter ihnen glitt ein abnehmender Halbmond über den Himmel und unterstützte das Gefunkel der Sterne mit seinem Schein.
    Schließlich erreichte die Schaluppe tieferes Gewässer, wo sie besser vorankam, und Alos drehte von ihrem nordwestlichen Kurs nach Westen bei, um den vorherrschenden Wind bestmöglich auszunutzen.
    Nach einer Weile sagte Arin: »Wo sollen wir Euch absetzen, Alos?«
    Der alte Mann sah sie lange an. Schließlich seufzte er, schüttelte den Kopf und sagte: »Nirgendwo in diesen Gewässern, sondern besser woanders. Irgendwo, nachdem wir Kistan entronnen sind.«
    »Nachdem wir Kistan ent…?«
    »Ich bin ein verdammter Narr, es zu tun, aber ich bringe Euch an den Klippen vorbei in die Schlangenbucht.« Er hob eine zitternde Hand, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen, und seine Stimme zitterte, als er hinzufügte: »Ich bringe Euch hin und auch wieder heraus.«
    »Ihr meint, Ihr begleitet uns?«, fragte Delon.
    »Masani?« Aiko riss die Augen auf.
    Der alte Mann schob das Kinn vor und funkelte die Ryodoterin an. »Ich habe doch eben

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