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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Gefahr.«
    Arin erhob sich und starrte im Licht des im Westen untergehenden silbernen Halbmonds rundherum in die Ferne. Schließlich sagte sie: »Ich kann nichts sehen, Aiko.«
    Die Ryodoterin schüttelte den Kopf. »Trotzdem, Dara, irgendwo lauert Gefahr. Letzte Nacht habe ich es auch schon gespürt.«
    »Was meinst du? Verfolgt uns etwas?«, fragte Burel.
    »Wenn ja, kommt es nur in der Nacht«, erwiderte Aiko.
    »Vielleicht ist es ein Piratenschiff, das uns gleich hinter dem Horizont erwartet«, mutmaßte Egil.
    Aiko hob die Hände, denn die Gefahr entfernte sich. Und niemand sah die große dunkle Silhouette hoch oben am Himmel zwischen den Sternen davonfliegen.
     
    Eine Woche verstrich. Die Gefährten hatten immer noch keinen Plan gefasst, der sie zufrieden stellte, und nachts kam und ging die Gefahr, so sagte jedenfalls Aikos Tigerin. Die Breeze befand sich nun auf Kurs durch die breite nördliche Meerenge zur gut zweihundert Meilen entfernten Küstenlinie Vanchas und steuerte den Hafen von Castilla am Südufer des Landes an, wo sie die Schaluppe wieder mit Wasser und Proviant und allem anderen ausrüsten wollten, was sie auf ihrer Fahrt noch brauchen würden.
    »Verdammt!«, zischte Egil. »Deswegen hat dieses Schwein Ordrune die Schatulle am Krakenteich versteckt. Es ist ganz einfach unmöglich, dorthin zu gelangen und sie zu stehlen… wenn sie von Drachen, Kraken und einer vom Mahlstrom getriebenen Strömung bewacht wird, gegen die man nicht anschwimmen kann.«
    »Vielleicht sollten wir zu den Magiern auf Rwn fahren und dort Hilfe suchen«, schlug Delon vor.
    »Diese nimm mit, nicht mehr, nicht weniger«, zitierte Ferai. »Ich glaube nicht, dass die Prophezeiung uns gestattet, einen Magier mitzunehmen.«
    »Wenn uns auch kein Magier begleiten kann, so besteht doch zumindest die Möglichkeit, dass sie eine Idee haben«, sagte Delon. »Schließlich hat Dara Arin schon einmal ihre Hilfe gesucht.«
    »Vielleicht können sie uns einen Unsichtbarkeitsring geben«, sagte Ferai.
    »Ha!«, brummte Alos. »Habt Ihr denn nicht zugehört, als ich sagte, dass Drachen verborgene und unsichtbare Dinge sehen können? Einen Unsichtbarkeitsring, pah! Er würde Euch einfach schnappen und herunterschlingen, unsichtbar oder nicht.«
    »Tja«, sagte Ferai ein wenig überrascht, »wenn ein Ring nicht helfen würde, dann können sie uns vielleicht irgendwas anderes geben, um an dem Drachen vorbei und in den Tunnel zu kommen.«
    »Nicht nur in den Tunnel, meine Liebe«, sagte Delon. »Vergiss nicht, dass wir auch wieder heraus müssen.«
     
    In ihrer dritten Nacht in der Hafenstadt Castilla saßen Delon und Ferai im Schankraum der Estrella Azul, einer der raueren Hafentavernen, nachdem sie Alos gesucht und ihn volltrunken und bewusstlos unter einem Tisch gefunden hatten. Während sie selbst ein Ale tranken, lachte Delon plötzlich, zeigte zur Theke und sagte zu Ferai: »Sieh mal.«
    Auf dem Tresen ließ eine Frau die Hüften kreisen. Die Tänzerin war nur mit wirbelnden, hauchdünnen Schleiern bekleidet, derer sie sich nacheinander entledigte. Ein lüsterner Gast bezahlte mit Kupfer oder Bronze für jeden abgelegten Schleier, wobei die Höhe der Bezahlung von der Stelle abhing, die das jeweilige Tuch verhüllte. Andere Männer hatten sich um den Tresen versammelt und johlten, klatschten in die Hände und feuerten die Frau an. Ihre Blicke verrieten ungezügeltes Verlangen.
    Plötzlich weiteten sich Delons Augen. »Das ist es!«, rief er.
    »Was?«
    Wieder zeigte Delon nach vorn. »Der Mann dort: Stell ihn dir als Drache vor.«
    »Der Mann mit den Münzen? Wie passend, obwohl es noch passender wäre, wenn er das Gold besser bewachen würde.
    Aber was hat das damit zu tun, wie wir zum Schatz gelangen können?«
    Delon wandte sich mit leuchtenden Augen an Ferai. »Stell dir die Tänzerin als Krake vor.«
    »Als Krake? Sie windet sich zwar wie einer, hat aber nicht annähernd genug Arme.«
    »Ja, ja. Aber hör zu, mein Schatz, und schau genau hin: Was will der Drache?« Delon deutete auf den Tresen.
    Ferai sah sich den Mann mit den Münzen genauer an. Seine Erregung war nicht zu übersehen. Dann wandte sie sich an Delon, da ihr langsam etwas dämmerte. »Auf so etwas kannst auch nur du kommen, mein Schatz.«
    Delon lachte. »Da magst du Recht haben.« Er stand auf, zog Alos unter dem Tisch hervor und hievte sich den alten Mann über die Schulter. Er wandte sich an Ferai. »Komm, mein Herz, wir wollen es den anderen sagen.«
    »Was

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