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Elfenliebe

Elfenliebe

Titel: Elfenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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Sinn, wenn wir genau das Gleiche tun und etwas völlig anderes dabei herauskommt. Es hätte wenigstens so ähnlich werden müssen.«
    »Das hat mit Physik nichts zu tun, David, es ist eben nicht wissenschaftlich. Bei mir funktioniert es, weil ich eine Elfe bin, und damit basta. Beziehungsweise, es funktioniert fast.« Sie nahm David das Röhrchen weg.
    »Und wieso?«
    »Weiß ich doch nicht«, antwortete Laurel erschöpft.
    »Und, machst du es auf eine bestimmte Weise falsch? Gibt es eine gewisse Technik, die mir verborgen bleibt?«, fragte David.
    »Nein. Ich mache nicht mehr als das, was du siehst. Ohne irgendeine geheimnisvolle Methode.«
    »Aber was mache ich dann falsch?«
    »Was du falsch machst?«, fragte Laurel ironisch. »David, ich weiß doch nicht mal, was ich falsch mache!« Sie
ließ sich auf ihr Bett plumpsen. »In Avalon habe ich in den letzten drei Wochen täglich eine Stunde damit verbracht, zu üben, wie man Glasfläschchen zertrümmert. Und ich habe keine einzige heile Phiole zustande gebracht. Sie sind alle kaputtgegangen!«
    David setzte sich zu ihr ans Bett. »Eine Stunde täglich?«
    Laurel wusste, dass er sich fragte, ob er es mit Üben hinbekäme, aber immerhin sagte er es nicht. »Die Lehrer haben mir wieder und wieder versichert, meine Intuition würde den Rest erledigen, wenn ich alle Bestandteile und Verläufe gelernt hätte. Bisher war das leider nicht der Fall.«
    »Du solltest also eigentlich wissen, was du tun musst?«
    »Das behaupten sie, ja.«
    »Durch … den Instinkt?«
    Laurel ließ sich zurückfallen und seufzte frustriert. »Oh, Mann, Instinkt, das ist wie das F-Wort in Avalon. Yeardley hat immer wieder gesagt: ›Du versuchst, dich auf deinen Instinkt zu verlassen, dabei musst du nur deiner Intuition folgen.‹ Aber ich habe die beiden Wörter nachgeschlagen und sie bedeuten genau dasselbe.«
    David legte sich neben sie, und Laurel drehte sich zu ihm, um sich in seine Armbeuge zu kuscheln und die Hand auf seine Brust zu legen. Wie war sie nur acht Wochen ohne ihn ausgekommen? »Es nervt total. In Avalon sind alle Gleichaltrigen viel weiter als ich! Und sie lernen immer mehr. Genau in diesem Moment!« Sie seufzte. »Das kann ich nie im Leben aufholen.«
    »Du schaffst das«, tröstete David sie und streichelte
mit den Lippen ihren Hals. »Du wirst das alles bald begreifen.«
    »Quatsch.« Laurel schmollte.
    »Doch.« David legte seine Nase an ihre und zog sie an sich, bis Laurel widerwillig lächelte.
    »Danke«, sagte sie, schloss die Augen und wartete auf den Kuss. Doch ein lautes Klopfen riss sie aus ihren Träumen.
    »Müsst ihr unbedingt knutschen, wenn ich zu Hause bin?«, fragte Laurels Mutter genervt. »Ihr könntet wenigstens so tun, als würdet ihr euch an die Regeln halten.«
    David war bereits aufgesprungen und vom Bett weggegangen.
    Laurel richtete sich langsam auf. »Ich habe die Tür aufgelassen.«
    »Super«, sagte ihre Mutter. »Ich kann es gar nicht abwarten, was ihr beim nächsten Mal treibt, wenn ich hier vorbeikomme. Ich gehe einkaufen«, fuhr sie fort, ehe Laurel widersprechen konnte. »Kommt also bitte beide mit runter.«
    Laurel sah zu, wie ihre Mutter das Haus verließ. Sie trug eine hübsche Kombination aus Rock und Bluse. Außerdem hatte sie sich eine sehr geschäftsmäßige Tasche umgehängt. Das war nur eine von vielen Veränderungen, die Laurel nach ihrer Rückkehr aus Avalon erwartet hatten.
    Die erste war ganz wunderbar gewesen. David hatte sie gestern von ihrem Grundstück nach Hause gefahren und neben einem schwarzen Nissan Sentra geparkt. Er
war nagelneu und mit einer breiten roten Schleife geschmückt. »Ich dachte mir, da du an unserem finanziellen Polster nicht ganz unschuldig bist, solltest du auch etwas davon haben«, sagte ihr Vater lachend, als Laurel vor Freude quiekte und ihm um den Hals fiel. Der Diamant, den Jamison Laurel im vergangenen Jahr gegeben hatte, damit ihre Eltern das Grundstück nicht verkaufen mussten, hatte nicht nur für die Arztrechnungen ihres Vaters gereicht. Doch mit einem so persönlichen Geschenk hatte Laurel nicht gerechnet.
    Von der zweiten großen Veränderung hatte sie schon vorher erfahren. Ihre Eltern hatten beschlossen, ihr winziges Haus zu renovieren, um einen Gemeinschaftsraum – mit Panoramafenstern für Laurel – zu erweitern und die Küche zu vergrößern. Da Laurel den ganzen Sommer fort sein würde, hatten sie die Gelegenheit beim Schopfe gepackt. Eigentlich sollten die Arbeiten bei ihrer

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