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Elfenliebe

Elfenliebe

Titel: Elfenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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Fuß in Schwarz gekleidet. Sie trug ein langärmeliges Hemd und eine Jogginghose, dazu Lederhandschuhe und Kampfstiefel. Nur die verspiegelte Sonnenbrille, die sie lässig hochgeschoben hatte, passte nicht ins Bild. Sie betonte die gegelten kastanienbraunen Strähnen, die ihr Gesicht umschmeichelten und hinten hochstanden. Sie mochte vierzig Jahre alt sein und bestens in Form, aber sie war nicht so kräftig gebaut wie ein Ork.
    »Ich nehme es euch nicht übel, dass ihr nervös seid«, sagte die Frau. »Nach dem, was ihr gerade durchgemacht habt. Aber ihr könnt mir vertrauen – ich bin eine von den Guten.« Sie hob die Pistole und ließ sie ein paar Mal klicken, ehe sie die Waffe wieder in das Halfter an ihrer Hüfte steckte.
    »Wer sind Sie?«, fragte Laurel direkt.

    Als die Frau lächelte, blitzten ihre weißen Zähne im Mondlicht. »Klea«, antwortete sie. »Klea Wilson. Und ihr?«
    »Das war … das war, also wow!«, stammelte David, ohne auf ihre Frage einzugehen. »Sie waren fantastisch. Ich meine, Sie kamen einfach dazu und… dann, na ja.«
    Klea nahm ihn lange mit hochgezogenen Brauen in Augenschein. »Vielen Dank«, sagte sie schließlich trocken.
    »Wie haben Sie …«, setzte David an, aber Laurel unterbrach ihn, indem sie fest an seinem Arm zog.
    »Was waren das für Wesen?«, fragte Laurel so unschuldig wie möglich. »Sie sahen so … unmenschlich aus.«
    David blickte verwirrt auf sie hinunter, aber ein böser Blick von ihr wischte den fragenden Ausdruck von seinem Gesicht. Trotz allem war Laurel wild entschlossen, nicht den Kopf zu verlieren. Das Wichtigste war immer noch, dieser Fremden nicht zu verraten, wer sie wirklich war – selbst wenn sie, wie sie behauptete, zu den Guten gehörte.
    Klea zögerte. »Das waren … sie gehören zu einer besonderen Tierart, der ihr hier noch nie begegnet seid. Belassen wir es dabei.« Sie verschränkte die Arme. »Ich weiß immer noch nicht, wie ihr heißt.«
    »David. David Lawson.«
    »David«, wiederholte die Frau und wandte sich Laurel zu, die überlegte, ob es irgendwie sinnvoll wäre, ihr den Namen vorzuenthalten. Aber es wäre ein Leichtes, ihn herauszufinden. »Laurel«, murmelte sie schließlich.

    Klea riss die Augen auf. »Laurel Sewell?«
    Laurel hob rasch den Kopf. Woher wusste diese Frau, wer sie war?
    »Ach so«, sagte Klea leise. »Das erklärt natürlich so einiges.«
    David rettete die verdatterte Laurel, indem er das Thema wechselte. »Woher wussten Sie, dass wir …?« Er deutete wortlos auf die Lichtung.
    »Ich bin schon seit mehreren Stunden hinter diesen … Wesen her«, antwortete Klea. »Erst als sie euren Wagen verfolgten, kapierte ich, worauf sie hinauswollten. Tut mir leid, dass es derart knapp war, aber ich konnte nicht so schnell rennen, wie ihr gefahren seid. Zum Glück haben sie euch von der Straße abgedrängt, sonst hätte ich euch nie im Leben eingeholt.«
    »Wie haben Sie …«, begann Laurel.
    »Einen Augenblick«, sagte Klea. »Wir können nicht ewig hier stehen und quatschen. Wer weiß, wo sie Verstärkung finden?« Sie ging zu dem Baum, in dem ihre Metallscheibe steckte, zog sie heraus und sah dann David zum ersten Mal richtig an. »Würde es euch was ausmachen, mich mitzunehmen? Ich würde euch an einen sicheren Ort bringen, wo wir uns ausführlich unterhalten können.« Sie ließ den Blick zu Laurel schweifen. »Denn reden müssen wir, so viel steht fest.«
    Alles in Laurel sträubte sich dagegen. Sie konnte Klea nicht trauen. Andererseits hatte sie ihnen wirklich das Leben gerettet. Und David war mehr als einverstanden.
    »Klar. Natürlich!«, sagte er. »Mein Wagen steht… ach, das wissen Sie ja. Ich nehme Sie selbstverständlich
gerne mit … äh, nur stecken wir leider … äh, fest.« Er verstummte und es wurde sonderbar still auf der Lichtung.
    Klea steckte die Metallscheibe in eine große Tasche, die sie auf dem Rücken trug. »Ich gehe mal davon aus, dass wir ihn zu dritt wieder auf die Straße bekommen. Dann wollen wir mal.« Sie setzte sich in Richtung Auto in Bewegung.
    David wandte sich an Laurel und legte ihr die Hände auf die Schultern.
    »Geht’s denn?«, fragte er und untersuchte sie mit Blicken auf Verletzungen.
    Laurel nickte. Es ging, aber mehr auch nicht. Hauptsache, sie lebte. David seufzte erleichtert und legte einen Arm um sie. Dabei drückte er schmerzhaft auf ihre Blüte, aber das war nicht so schlimm. Laurel vergrub den Kopf an seiner Schulter und wünschte, sie könnte vor Freude in

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