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Elfenliebe

Elfenliebe

Titel: Elfenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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Wagen freizubekommen. Aber es war alles so seltsam, dass Laurel wünschte, sie könnte länger darüber nachdenken.
    Als David und Klea schoben, drehte Laurel das Lenkrad. Nach einigen weiteren Versuchen befreiten sie den Civic aus dem Matschloch und Laurel steuerte ihn auf die Straße zurück. Sie zog die Handbremse an, stieg aus und begutachtete mit den beiden den Schaden. Zumindest Klea suchte nach etwaigen Dellen, während David Klea anstarrte.
    »Ein Waschgang würde ihm guttun«, sagte Klea, »aber ansonsten scheint er keine Macken abbekommen zu haben.«
    »Umso besser«, sagte Laurel.

    »Na dann.« Klea trat aus dem grellen Scheinwerferlicht. »Kann’s losgehen?«
    Laurel und David tauschten einen Blick und Laurel nickte. Wie sollte sie ihm auch schweigend mitteilen, dass wenige Meter entfernt ein bewusstloser Ork lag?
    Als sie einsteigen wollten, hielt David ihnen die Türen auf, als wäre es eine ganz normale Nacht, in der sie alle zusammen ausgingen. Es gab einen kurzen Austausch ärgerlicher Blicke, aber Laurel blieb am Steuer sitzen.
    Klea gab ihr Anweisungen, wohin sie fahren sollte. »Es ist nicht weit«, sagte sie. »Wir verlegen unser Camp ständig. Daher kann ich euch ruhig mitnehmen, weil es morgen schon wieder woanders sein wird.«
    »Was denn für ein Camp?«, fragte David.
    »Wart’s ab«, antwortete Klea. »Hier rechts.«
    »Da ist keine Straße«, sagte Laurel.
    »Bieg rechts ab, dann wirst du schon sehen.«
    Mit einem stoischen Nicken steuerte Laurel den Civic nach rechts. Hinter einem Haufen Gestrüpp entdeckte sie etwas, das einer Piste ähnelte. Sie fuhr durch einen dünnen Vorhang aus Zweigen, die über die Türen und Fenster kratzten. Dahinter entdeckte sie eine Fahrspur, die offenbar erst kürzlich angelegt worden war.
    »Cool«, sagte David und beugte sich vor.
    Einen Augenblick lang fuhren sie schweigend auf dem schmalen Weg durch die Dunkelheit. Laurel hatte immer mehr das Gefühl, in eine Falle zu laufen. Hätte sie doch nur nicht ihren Rucksack vergessen! Dann führte der Weg auf einmal scharf nach rechts. In einem hell erleuchteten Kreis standen drei Wohnwagen, und vor
zweien dieser Camper parkten schwarze Laster, die in einer Monster-Truck-Show hätten auftreten können. In den pechschwarz verdunkelten Scheiben spiegelte sich der grelle Schein der Flutlichter, die auf lange Pfähle montiert waren und das Lager bis in die letzte Ecke ausleuchteten. An den Eingängen der Wohnwagen hingen weitere kleine Lampen. Jenseits des Flutlichts waren zwei braune Pferde angebunden und auf einem Picknicktisch aus Aluminium lagen Schwerter und schwere Pistolen. Laurel hatte einen Kloß im Hals. Wo waren David und sie da nur hineingeraten?
    »Oh, Mann«, sagte David.
    »Zu Hause ist es doch am schönsten, nicht wahr?«, sagte Klea trocken. »Willkommen in unserem Camp.«
    Sie stiegen aus und betraten das Lager, Klea mit festen Schritten, Laurel und David eher vorsichtig. Sie begegneten mehreren geschäftigen Leuten, die sie kaum eines Blickes würdigten. Wie Klea trugen sie überwiegend Schwarz.
    »Laurel, David, das ist mein Team.« Klea zeigte auf die Menschen, die im Lager unterwegs waren. »Wir sind nicht viele, aber sehr fleißige Leute.«
    David ging einen Schritt auf ein niedriges weißes Zelt zu, das von innen erleuchtet war, als würden drinnen ein Dutzend Laternen brennen. »Was ist da denn drin?«, fragte er und verrenkte sich den Hals, als ein Mann hineinschlüpfte und ein heller Lichtstrahl einen Augenblick lang die gesamte Gegend beleuchtete, ehe die Klappe wieder zufiel.
    »Wie man so schön sagt, ich könnte es euch erzählen,
aber dann müsste ich euch umbringen«, sagte Klea etwas zu ernst für Laurels Geschmack. Klea blieb an einem der schwarzen Lastwagen stehen und nahm eine khakifarbene Umhängetasche von der Ladefläche. »Wir können uns gerne setzen«, sagte sie und zeigte auf einen Picknicktisch in der Mitte des Lagers.
    Laurel umklammerte Davids Hand. Wenn sie schon mal hier waren, wollte sie möglichst viel herausfinden. Weglaufen konnten sie ohnehin nicht. Laurel war sich nicht sicher, ob sie nicht in größerer Gefahr waren als eben noch mit den Orks.
    Am Tisch holte Klea einen Aktenordner aus der Tasche und schob sich die verspiegelte Sonnenbrille vom Scheitel auf die Nase. Es war wirklich sehr hell im Camp, aber Laurel fand die Geste einen Tick übertrieben. Klea blätterte den Ordner durch und holte dann ein glänzendes Foto heraus, das sie Laurel hinschob. »Was

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