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Elfenliebe

Elfenliebe

Titel: Elfenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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fragte sie Tamani.
    »Die meisten«, antwortete er. »Ein paar Sommerelfen sind darunter, die noch zu jung sind, um aufzutreten, aber die meisten Sommerelfen machen heute mit.«
    »Ist …« Laurel zögerte. »Ist Rowen auch dort unten?«
    »Ja, sie ist irgendwo bei meiner Schwester.«
    Laurel nickte, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Sie hatte nicht bedacht, dass Tamani nicht bei seiner Familie sitzen konnte, nur weil er sie begleiten sollte. Sie fühlte sich schon wieder schuldig. Sie machte es sich zu einfach, wenn sie glaubte, Tamani lebte nur für sie, oder dass er gar kein Leben hatte, wenn es nicht gerade mit dem ihren verbunden war. Es war nicht richtig zu vergessen, dass er auch noch von anderen geliebt wurde.
    Auf einmal verstummte der fröhliche Lärm und die Elfen unterhalb des Logenbalkons richteten den Blick erwartungsvoll nach oben.
    Laurel spürte, wie Tamanis Hand sich um ihren Arm schloss. Er zerrte sie geradezu zu einer Stuhlreihe, die mehrere Reihen von der Mitte des Ranges entfernt lag. »Jetzt dürften die Winterelfen kommen«, flüsterte er. »Jamison, Yasmine und Ihre Majestät, Königin Marion.«
    Laurel schnürte es die Kehle zu, während sie sich von Tamani abwandte und wie alle anderen Elfen auf den obersten Torbogen des Logenrangs starrte. Was überraschte sie mehr – dass es nur drei von ihnen gab oder dass sie sogar zu dritt waren? Bisher waren ihr nur Jamison und die Königin in den Sinn gekommen, die jedoch stets im Hintergrund blieb.
    Zunächst erschien ein Gefolge von Wächtern in himmelblauen
Uniformen, die Laurel von ihrer letzten Begegnung mit Jamison kannte. Unmittelbar darauf folgte Jamison selbst in einer dunkelgrünen Robe. Mit seinem gewohnten verschmitzten Lächeln führte er ein junges Mädchen an der Hand, das zwölf Jahre alt sein mochte. Ihre makellose ebenholzschwarze Haut und ihre sorgsam frisierten Locken hoben sich gegen das außerordentlich formelle Gewand aus blassvioletter Seide ab. Dann schienen alle Elfen gleichzeitig einzuatmen, als die Königin hereinkam.
    Sie trug ein schimmerndes weißes Kleid mit einer funkelnden Schleppe, die sich in der sanften Brise über dem Boden kräuselte. Ihr Haar war pechschwarz und floss in sanften Wellen über den Rücken bis zur Taille. Auf dem Kopf thronte eine zarte Kristallkrone mit Diamantenketten, die sich in ihre Locken ergossen und im Sonnenschein glitzerten.
    Doch Laurel sah sich vor allem ihr Gesicht an.
    Mit hellgrünen Augen musterte sie die Versammlung der Elfen. Obwohl Laurel wusste, dass ihr Gesicht, gemessen an den Standards der Modemagazine, schön war, konnte sie nicht über die geschürzten Lippen, die schmale Falte zwischen den Augen und die hochgezogene rechte Braue hinwegsehen. Sie deuteten an, dass die Königin die tiefen Verbeugungen leid war, in die nun alle gesunken waren.
    Tamani natürlich auch.
    Nur Laurel ragte aus der Menge.
    Rasch verbeugte auch sie sich, ehe sie der Königin auffiel. Gerade rechtzeitig – die Königin ließ ihren Blick,
ohne innezuhalten, über die Feiernden schweifen. Kurz darauf standen alle wieder aufrecht und setzten ihre Unterhaltungen fort.
    Marion drehte sich mit einem Rauschen ihres Gewandes um und schritt zu dem Podium, auf dem etwas erhöht die verzierten Sessel standen. Laurel beobachtete, wie Jamison das Mädchen an der Hand nahm und über die Treppe zu ihrem Platz links neben der Königin führte. Die Menge beachtete Jamison nicht weiter, machte jedoch Platz.
    »Meine liebe Laurel«, sagte Jamison. Er funkelte sie aus seinen grünen Augen an, die nun zu seiner Robe passten. »Wie schön, dass du gekommen bist.« Er gab Tamani einen Klaps auf die Schulter. »Und du, mein Junge. Zu viele Monate sind vergangen, seit ich dich zuletzt gesehen habe. Ich fürchte, du überarbeitest dich an deinem Tor, was?«
    Als Tamani lächelte, sah er nicht mehr ganz so grüblerisch aus. »Wohl wahr, Sir. Laurel hält uns mit ihren Kapriolen auf Trab.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen«, sagte Jamison grinsend. Auf einmal erfüllte der Klang von Saiteninstrumenten, die gestimmt wurden, die Arena. »Ich setze mich lieber«, sagte Jamison. Doch bevor er sich abwandte, schmiegte er seine Hand um Laurels Wange. »Ich freue mich wirklich sehr, dass du da bist«, flüsterte er ihr zu. Dann war er verschwunden und seine tiefgrüne Robe raschelte durch die wartende Menge.
    Tamani drängte Laurel zu Sitzen am entgegengesetzten Ende des Balkons, von wo Katya ihnen zuwinkte.

    »Wer

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