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Elfenlied

Elfenlied

Titel: Elfenlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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lebt:
     
    Hebban olla vogala nestas hagunnan hinase hic enda thu wat unbidan we nu.
     
    Eine recht wörtliche Übersetzung wäre etwa:
     
    Es haben alle Vögel Nester begonnen, nicht aber ich und du – was erwarten wir nun?
     
    Sollte sich daran Gedicht 39 anlehnen?
     
    Die Vögel / haben / schon / ihre Nester / gebaut, / wann / beginnen / du und ich?
     
    Zwar lässt sich eine Entlehnung nicht ausschließen, aber zufällige Ähnlichkeit in der Bildsprache ist wohl wahrscheinlicher. Von abweichenden Einzelheiten abgesehen, liegt insbesondere die Vergleichsebene weit auseinander. Zwischen Vogelnestern und menschlichen Behausungen besteht ein ungleich größerer Abstand, als dies im Vergleich zu Auenfeen gilt. Dafür spricht auch, dass in einer Reihe von anderen Gedichten die winzigen Feen sich als durchaus wesensverwandt mit Schmetterlingen und kleinen Vögeln sehen.
    Dieser eine Hinweis mag vorerst genügen, um die These als nicht unberechtigt erscheinen zu lassen, dass gelegentliche Anklänge an Vertrautes sich aus der Wahl der lyrischen Gattung mit ihren jahrhundertealten Traditionen und Konventionen selbst ergeben, ohne dass an der Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit der Blattgedichte gezweifelt werden müsste, schon gar nicht an dem beachtlichen Zyklus, den Mondblüte hinterlassen hat.

MONDBLÜTES LYRISCHES LEBEN
    mit handschriftlichen
Anmerkungen von Ganda
    Erweckung
    1

    Mir hat nie jemand
ein Gedicht geschenkt!
Vielleicht war ich nicht
so liebens-würdig.
    Begegnung mit Sternleuchte
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    3
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    5

    Trauer leben und auch
Glück vermag nur,
wer nicht in Silberschüsseln
schaut.
    Tage der Trauer
    6
    7

    Dazu fällt mir noch ein:
Emerelle
unnahbar
heiß gehasst
war nie
heiß geliebt.
Leider passt der Rest dann nicht mehr.
    8
    9
    10
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    12
    13
    14

    Den Preis für die
Eitelkeit der Elfen
zahlen immer die
anderen.
    15
    Neues Hoffen
    16

    Dein Freundschaftsname für mich, Sonnentau,
hat mich immer eher an die fleischfressende
Pflanze als an glitzernde Wasserperlen erinnert.
Anfangs war ich verschreckt. Dachte, du meinst
es ironisch. Dabei warst du zu Ironie nie fähig,
wie ich nun weiß.
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    18
    19
    20
    21

    Eine erstaunliche
Erkenntnis für eine
schwatzhafte Blütenfee.
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    23
    24

    Mir fallen nie solche Worte ein.
Ich schaffe es nur, zynisch
zu sein. Ob ich je eine solche
Liebesgeschichte erleben werde?
Nicht mit Elija!
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    26
    27

    Für meine Nase ist blühender Flieder
nicht so angenehm. Der überdeckt
ja alle anderen Gerüche und kann
Pfad-Finder ganz schön verwirren!
    Von Nektar und Blütenstaub
    28

    Meine erste Liebe begann
bei strömendem Regen.
    29
    30

    Wenn ich Honig
suche, finde ich
nur Stacheln.
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    33
    34
    35
    36
    37

    Ja, ja. Äste im
Schnabel. Schnäbeln
glaub ich euch.
    38

    Wird die Liebe
leichter, wenn man
fliegen kann?
    Sonnenstrahlenreiten
    39

    Na, das ist nun
wirklich keine
neue Metapher,
du Dichterin!
    40
    41
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    43

    Ich verbringe zu viele
Tage an Emerelles
Hof. Wie ich die
Regenbogen über dem
Grasmeer vermisse!
    44
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    47

    Unmöglich bei
meinem Klan.
Dort ist man
nie allein.
    48
    49

    Ist mein Leben
reich? Elija lehrt
mich, nur ein
Ziel zu haben.
    Himmelstänze
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    51

    Ich glaub,
sie übertreibt
manchmal.
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    53

    Sie schafft es,
dass mir mein Leben
leer vorkommt.
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    57
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    59
    60
    61
    Erwachen neuen Lebens
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    64
    65

    Du kannst dir wohl
nicht vorstellen,
wie dämlich Männer in
solchen Sachen sind.
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    67

    Wenn sie dich in den Arm nehmen,
kannst du in dem Moment nicht
ihr Gesicht sehen. Bist du dir sicher,
dass er nicht erst mal blasser
wurde und dich dann wieder
ansah, als er sich gefasst hatte?
    68
    69

    Nur ein paar
Wochen schwanger?
Davon träumen andere!
Sogar Elfen.
    70

    Kräftige Feenfüße!
Wie groß sollen die wohl sein?
Wie ausgewachsene Fliegen?
Ist das die Schwangerschaft oder
dichterische Freiheit?
    71

    Der wird nur deine
Gedärme grummeln hören.
    72

    Ja, ja.
Das sagen sie
immer alle.
    73

    Ich bin gespannt,
wovon er träumt,
wenn das Kind erst
einmal da ist.
    Kälte
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    75

    Hast du das nicht auch bemerkt,
Emerelle, große Königin?
Warum hast du nichts getan,
als noch Zeit war?
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    77
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    79

    Männer sagen nie
etwas, wenn sie ein
Problem haben.
    80
    81
    82

    Die Gedanken an
den großen Aufstand
der Kobolde
haben mich blind
gemacht. Du hast
viel klarer gesehen,
welche
Gefahr Albenmark
drohte.
    83
    84
    85
    Trauer
    86
    87
    88
    89

    Deine Worte sind Balsam,
und doch wünschte ich, ich hätte
dir einen

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