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Elfenmeer: Roman (German Edition)

Elfenmeer: Roman (German Edition)

Titel: Elfenmeer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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beiden anderen Schiffe anzugreifen. Tut, wie Euch geheißen. Wenn die beiden erst mal ausgeschaltet sind, können wir die Freiheit des Korallenfürsten mühelos entern.«
    Der Kapitän schnaubte und spuckte vor Valuars Füßen aus.»So besiegen wir die Piraten nie. Ihr werdet sehen. Versenken müssen wir ihre Schiffe, sie in Stücke schießen, bis nichts mehr davon übrig ist. Sonst werden die Piraten immer siegen.«
    »Und so das Leben der Königin gefährden?« Valuar trat einen Schritt auf den Kapitän zu. »Vergesst nicht, wem Eure Treue gilt. Fürst Averon mag Euch aufgetragen haben, die Piraten zu vernichten, doch Ihr seid immer noch ein Untertan der Königin!«
    Marinel sah verwundert zu Valuar auf. Genau wie Esteraz hatte sie ihm nicht vertraut und gezweifelt, wem seine Loyalität galt. Zudem hätte sie nie gedacht, dass er den Fürsten von Riniel durchschaute. Dieser war mehr daran interessiert, seine Handelswege zu bereinigen, als die Königin zu befreien. Seine neuartigen Kanonen und die Ritter waren ihm dabei nützlich, doch er würde auch den Tod der Königin in Kauf nehmen, um sein Ziel zu erreichen. Dies hatte Valuar erkannt, und Marinel verspürte einen Moment lang Bewunderung für ihn. Sie selbst hatte von Esteraz darauf aufmerksam gemacht werden müssen.
    Ein Ruck, der durch das Schiff ging, lenkte ihre Aufmerksamkeit in die Realität zurück. Mit Schrecken erkannte sie die Gestalt am Bug der Freiheit , deren goldenes Haar im Wind wehte. Mittlerweile waren sie nahe genug, um Bewegungen unter den Feinden ausmachen zu können, und so erkannte Marinel auch, dass der Fremde eine Hand zur Seite – Richtung Ewigkeit des Feuerprinzen – ausstreckte und die andere … in ihre Richtung.
    Wieder wankte das Schiff so stark, dass Marinel die Hand nach dem Mast neben sich ausstrecken musste. In diesem Moment schlingerte das Schiff jedoch noch einmal zur anderen Seite, Marinel rutschte ab und verlor das Gleichgewicht.Schmerzhaft schlug sie mit dem kaputten Knie auf dem Boden auf und stöhnte.
    »Marinel!« Valuar war sofort bei ihr und packte sie an den Armen. Seine behandschuhten Finger umschlossen sie mit festem Griff und rissen sie zurück auf die Beine. Im ersten Moment wusste Marinel gar nicht, wie ihr geschah, und sie ließ sich von Valuar bis zur Reling weiterzerren, doch dort erkannte sie die sonderbare Bewegung des Wassers. Es zitterte. Ein Vibrieren, das auf das Schiff überging und die Männer an den Geschützen zu Boden fallen ließ.
    »Was passiert hier?« Marinel lehnte sich weiter vor und blickte in die Tiefe. Kleine Kreisel entstanden auf der Oberfläche, und plötzlich formten sich Wellen, die vom Schiff wegführten.
    »Ich weiß es nicht.« Valuar umschloss ihr Handgelenk, und Marinel war zu angespannt, um ihn abzuschütteln. Die Bewegung des Meeres war nicht natürlich, und dies bedeutete, dass die Piraten zum Gegenschlag ansetzten. Die Ungewissheit, welcher Art dieser Schlag sein würde und ob sie danach noch am Leben wäre, lähmte ihren Körper. Die ersten warnenden Rufe erschollen. Panik schwang in den Stimmen mit, und als Marinel aufblickte, stockte ihr der Atem. Nicht schon wieder, dachte sie beim Anblick der sich in die Höhe schraubenden Welle, die bestimmt nicht so harmlos sein würde wie jene von Lurness. Zudem hatte die Welle, welche die Königin mit sich gerissen hatte, nicht gebrannt. Doch dieses Mal stand das Wasser in Flammen. Eine Verbindung zweier Elemente durch zwei mächtige Magier.
    »Gütige Seelen bei den Sternen, steht uns bei«, flüsterte Valuar an ihrer Seite, als die Welle auf die Hammer zuraste. Die Piraten mussten erkannt haben, woher die größte Gefahr drohte, zudem befand sich die Hammer am äußersten Randder Flotte – weit genug entfernt von der Kristallkönigin , um Magie auf sie wirken zu lassen. Die wenigen Splitter Schattenkristalle im Schrot konnten wohl nichts gegen die Macht dieser vereinten Elemente ausrichten. Es waren nicht genug, um den Korallenfürsten und den Feuerprinzen davon abzuhalten, diese Welle entstehen zu lassen. Schließlich mussten einige Splitter im Holz ihrer Schiffe stecken. Zu wenige.
    »Marinel …« Valuars Griff um ihr Handgelenk verstärkte sich. Beide starrten der Klaue aus Wasser und Feuer entgegen, die über die Wellen zu ihnen ritt. Finger formten sich daraus, die sich plötzlich zur Faust ballten. Es schien vollkommen still an Bord, nur die Warnrufe der Mannschaften auf den anderen Schiffen waren zu hören. Doch sie

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