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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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verriet ihre Rührung, als sie sagte: »Aber wir wollen Farrix suchen, einen anderen Verborgenen, und deswegen möchte ich Euren Eid zusätzlich besiegeln und Euch bei seinem Namen schwören lassen, über alles Stillschweigen zu bewahren, was sich zuträgt« –
    – Doch keiner der dort Knienden kannte Farrix oder hatte ihn auch nur zu Gesicht bekommen, während vor ihnen ein Wesen aus der Legende stand, eine staunenswerte Person, die sie sehen, hören und sogar anfassen konnten, also riefen sie stattdessen: Für die Lady Jinnarin! –
    Und Alamar nickte und signalisierte der Pysk, dass dieser Eid noch besser sei.
    So stand Jinnarin da, während ihr Name laut über das Wasser tönte.
    … Doch schließlich hob sie die Hände, und als wieder Ruhe herrschte, bedeutete sie allen, sich zu erheben, und als die Mannschaft wieder auf den Beinen stand, rief sie: »Ich hoffe, wenn all das hier getan und die Aufgabe erfüllt ist und ihr tatsächlich einmal unabsichtlich meinen Namen zu einer Zeit oder an einem Ort rufen solltet, wo er nicht gehört werden darf, dass Ihr ihn dann einfach einem Schiff oder einer Jugendliebe« – sie drehte sich um und zeigte auf Rux – »oder auch einem kleinen« – ihre Stimme senkte sich zu einem lauten Flüstern, das alle hören konnten – »Hund zuschreiben werdet.«
    Lautes Gelächter begrüßte ihre Worte, und wieder erklang der Sprechchor: Für die Lady Jinnarin!
    »Segel am Horizont, Herr Käpt’n«, rief Frizian. »Zwei Strich neben dem Bug!«
    »Dreht sie in den Wind, Rico«, befahl Aravan. »Jatu, holt die Lady Jinnarin herunter.«
    Während Rico mit der Pfeife die Befehle an die Mannschaft weitergab und Männer in die Wanten kletterten, um die Segel in den Morgenwind zu drehen, streckte der Erste Offizier Jatu die Hände aus und hob den Fuchs vom Kabinendach, der dabei unerwartet ruhig blieb. Jatu griff noch einmal in die Höhe und setzte die Pysk aufs Deck. Jinnarin schwang sich auf den Fuchs, und sie jagten im Zickzack durch die Besatzungsmitglieder, während der schnelle Rux nach achtern zu den Kabinen zurücklief.
    »Ausgezeichnet«, sagte der wartende Alamar, als sie in der Kapitänskajüte angelangt war.
    »Ach, Alamar, ich hatte weiche Knie. All diese Menschen. Und Zwerge. Und ich habe vor ihnen gestanden, ganz offen, für alle sichtbar. Ich, eine Verborgene… Pah! Schöne Verborgene, was?«
    »Trotzdem habt Ihr Eure Sache sehr gut gemacht, Jinnarin.«
    Jinnarin legte ihren Bogen ab und wandte sich dann an den Magier. »Tja, wahrscheinlich habt Ihr Recht, und ich habe meine Sache tatsächlich gut gemacht.«
    »Werdet nur nicht eingebildet, Pysk!«, grummelte Alamar.
    Jinnarin fiel die Kinnlade herunter, und dann…
    Die Tür der Kajüte öffnete sich, und Aravan trat ein, dem Tink folgte. Die beiden gingen durch den kurzen Korridor in die Messe. Der elfische Kapitän lächelte. »Das Schiff ist ein arbalinischer Kauffahrer und bleibt hinter uns zurück jetzt, wo wir wieder im Wind liegen.«
    »Gibt nichts auf den Meeren der Welt, was das Mädchen des Käpt’ns einholen könnte«, fügte Tink voller Stolz hinzu.
    Alamar räusperte sich. »Wo wir gerade von den Meeren der Welt reden, wohin fahren wir, Aravan? Habt Ihr Euch bereits entschieden?«
    Aravan wandte sich an die Pysk. »Jinnarin, ich möchte Euch etwas fragen. Haben noch andere Verborgene in Darda Glain diese… diese Nordlichtwolken gesehen?«
    Jinnarin schüttelte den Kopf. »Nein, Aravan. Farrix hat die schärfsten Augen von uns allen.«
    Aravan spitzte die Lippen. »Das ist nicht die Antwort, auf die ich gehofft habe.« Er überlegte kurz und fragte dann: »Habt Ihr eine besondere Sicht?«
    Jinnarin zuckte die Achseln. »Vielleicht würdet Ihr es so nennen, obwohl sie mir nicht besonders vorkommt.«
    »Inwiefern?«
    »Nun, Aravan, wir sehen recht gut, auch wenn es nur einen Funken Licht gibt.«
    Tink nickte, als hätte er das schon immer gewusst. »Feensicht«, murmelte er.
    Alamar schnaubte. »Besser als Elfenaugen, Aravan, denn selbst einzelne Sterne scheinen Pyskaugen zu reichen, während Ihr Elfen mehr Licht braucht – klares Sternenlicht oder Mondlicht. Aye, die Sicht der Fuchsreiter ist fast so gut wie die Magiersicht… und manchmal sogar besser.«
    Aravan wandte sich an den Alten. »Magiersicht?«
    Alamar drehte eine Handfläche nach oben. »Wir benötigen überhaupt kein Licht, um etwas zu sehen. Natürlich bedarf dies eines Zaubers. Außerdem können wir in völliger Dunkelheit damit nicht sehr

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