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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Nachtmahr suchte sie heim, und als sie erwachte, fühlte sie sich elend, denn der Albtraum war ausgeblieben.
    Doch in der folgenden Nacht stellte er sich wieder ein, und sie wachte zitternd und schweißgebadet auf.
    Doch danach blieb der Traum vier Nächte aus, ehe er in der fünften zurückkehrte.
    »Sporadisch«, verkündete Alamar.
    »Er wird schwächer«, klagte Jinnarin. »Ach, mein Farrix siecht dahin.«
    »Ich kann nichts erkennen«, sagte Aylis müde, »obwohl Adon weiß, dass ich es versucht habe.«
     
    Unter einem vollen Mond ging die Eroean in der dritten Novembernacht des Jahres 1E9574 im Schutz einer Halbinsel vor der felsigen Küste des Westkontinents vor Anker, sechs Wochen und sechs Tage, nachdem sie in Port Arbalin die Segel gesetzt hatte. Ihre Fahrt durch das Avagonmeer und über den Westonischen Ozean war schnell gewesen, wenn auch nicht über die Maßen, denn das Elfenschiff hatte dieselbe Fahrt in der Vergangenheit auch schon in vier Wochen und zwei Tagen bewältigt. Dennoch war Aravan zufrieden, denn er war der Ansicht, das Schiff habe die Strecke angesichts der Winde so schnell zurückgelegt, wie dies eben möglich gewesen sei, obwohl Rico sicher war, dass sie insgesamt einen Tag verloren hatten, während andere Besetzungsmitglieder dieser Behauptung widersprachen.
    Wir haben der Lady Jinnarin einen feierlichen Eid geschworen… gegen Piraten gekämpft … Lady Aylis gerettet … tagelang gerudert, um den Scheren der Krabbe zu entrinnen… du meine Güte, wir hatten sogar ein Bordfest Glaubt Ihr angesichts von alledem nicht, Rico, dass wir uns so gut geschlagen haben, wie es eben möglich war?
    Verflixt, nein! Ich glaube, wir wären einen Tag schneller gewesen, wenn wir besser gerudert hätten. Nächstes Mal, wie?
    Ob die Fahrt nun hätte schneller verlaufen können oder nicht, Tatsache war, dass die Eroean nun vor einer Küste vor Anker lag, wo es Fuchsreiter geben sollte. Und am folgenden Tag würden Aravan, Lady Jinnarin und Rux, Alamar und die Lady Aylis an Land gehen und Tarquin suchen, obwohl niemand an Bord des Elfenschiffes wusste, ob er ihnen würde helfen können.

13. Kapitel
    LANDGANG
     
    Herbst, 1E9574
    [Die Gegenwart]
     
    Kurz nach Morgengrauen wurden zwei Boote zu Wasser gelassen, eines mit Alamar, Jinnarin und Rux an Bord, während Aravan und Aylis eine Strickleiter hinabstiegen und sich zu ihnen gesellten und ihnen noch eine Rudermannschaft folgte. Das andere Boot nahm eine gemischte Truppe aus Matrosen und Zwergenkriegern auf, darunter auch Jatu und Bokar. Die Matrosen ruderten die Boote bei Flut zu dem felsigen Strand, der in einer kleinen Buch zwischen zerklüfteten Klippen lag.
    »Aufpassen jetzt!«, rief Boder, der an der Ruderpinne saß, den Ruderern zu. »Etwas mehr Zug auf die Backbordruder, Jungs. Und jetzt zieht. Zieht… Achtung jetzt!«
    Das Boot ritt auf einem Wellenkamm und schrammte über steinigen Sand. Zwei Matrosen sprangen über Bord und zogen das Boot mit der nächsten Welle weiter auf den Sand. Fünf Schritte entfernt landete das zweite Boot.
    Alamar stieg aus dem Boot und betrachtete die rissigen Klippen. »Warum scheinen Abenteuer immer mit der Überwindung schwieriger Hindernisse verbunden zu sein? Ein Mal nur, ein einziges Mal, würde ich gern etwas unternehmen, wo es nur ebene Rasenflächen zu überwinden gilt und das Ziel außerdem ganz in der Nähe ist.«
    Jatu lachte. »Aber, Meister Alamar, was sollten dann die Barden besingen? Wie Alamar der Große ein paar hundert Fuß über eine Blumenwiese marschierte und sich dann ein Weilchen ausruhte?« Wieder lachte der große schwarzhäutige Mensch, während Alamar ihn finster anfunkelte.
    »Mir ist völlig egal, wovon die Barden singen. Ich würde nur lieber auf ebenem Gras marschieren, als Felsen hinaufzuklettern.«
    »Vater, du musst nicht mitgehen.«
    »Ach, nein? Dann will ich mal fragen, junge Dame, wer hat denn das Schiff vor den Piraten gerettet, hm?«
    Jinnarin schüttelte den Kopf. »Hier gibt es keine Piraten, Alamar.«
    »Natürlich nicht, Pysk. Ich bin kein kompletter Idiot, müsst Ihr wissen. Aber Wilde, das ist wieder eine andere Sache.«
    »Überlasst die Wilden ruhig mir«, grollte Bokar, während der Zwerg mit dem Daumen an der Schneide seiner Axt entlangfuhr.
    »Nein, Bokar«, meldete Aravan sich zu Wort. »Alle so genannten Wilden sind meine Sache, weil ich schon oft hier war und sie mich kennen.«
    Aylis sah Aravan an. »Wann zuletzt?«
    »Zuletzt? Vielleicht vor hundert Jahren,

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