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Elfenstern

Titel: Elfenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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ändern. Sein Blick sagte
unmißverständlich: Wir
wissen die Freundlichkeit zu schätzen, aber bitte halten Sie
Abstand.
    »Guter Hund, braver Hund«, sagte Rega und
trat
noch einen Schritt näher. Der Hund knurrte und zeigte die
scharfen Zähne. Der
buschige Schweif strich langsam von einer Seite zur anderen.
    »Laß ihn in Ruhe, Schwesterchen.«
    »Vermutlich hast du recht.« Rega wich
zurück und
stellte sich neben ihren Bruder.
    Drugar kauerte im Dunkel einer Ecke. Die
Vorgänge um ihn herum schien er nicht zur Kenntnis zu nehmen.
Seine Augen
hingen unverwandt an den Tätowierungen auf Haplos
Händen und Armen. Nachdem er
sich vergewissert hatte, daß niemand herschaute, griff er in
sein Hemd und zog
ein Medaillon hervor, das er um den Hals trug. Er hielt es ins Licht
und
verglich die in den Obsidian geschnittene Rune mit den Sigeln auf der
Haut des
Mannes. Verwundert runzelte der Zwerg die Stirn, seine Augen
verschwanden fast
unter den dichten Brauen, und er preßte die Lippen zusammen.
    Rega bewegte sich. Drugar versteckte das
Medaillon unter Bart und Hemd.
    »Was meinst du, Schwarzbart?« wurde er von
der
Frau angesprochen.
    »Mein Name ist Drugar. Und ich meine, daß
es mir
nicht gefällt hier oben, im Bauch dieses geflügelten
Ungeheuers«, antwortete der
Zwerg. Er deutete zum Fenster. Das Varsufer des Kithni glitt unter
ihnen
vorbei. Die Tytanen wüteten unter den panikerfüllten
Menschenmassen. Das Wasser
an der Küste begann sich dunkel zu färben. Roland sah
hinaus und meinte
grimmig: »Ich bin lieber hier oben als da unten,
Zwerg.«
    Paithan riß den Blick von dem rätselhaften
Gott
los und schaute ebenfalls aus dem Fenster. Das Blutbad neigte sich
rasch dem
Ende zu. Einige Tytanen wateten in den Kithni hinaus. Ihre augenlosen
Köpfe
starrten über das Wasser zur jenseitigen Küste.
    »Ich muß zurück nach
Equilan«, sagte Paithan,
zog den Etherilit aus der Tasche und musterte ihn. »Es bleibt
nicht mehr viel
Zeit. Und ich glaube, wir befinden uns zu weit im Norinth
…«
    »Keine Sorge.« Zifnab krempelte die
Ärmel hoch
und rieb sich unternehmungslustig die Hände. »Ich
übernehme das Steuer.
Hochqualifiziert. Alter Hase. Mehr als vierzig Stunden Flugerfahrung.
DC-3.
Erster Klasse, selbstverständlich. Ich hatte einen
erstklassigen Ausblick auf
die Bordinstrumente, jedesmal wenn die Stewardeß den Vorhang
öffnete. Also
sehen wir mal.« Der Magier trat mit ausgestreckten
Händen einen Schritt auf den
Sigelstein zu. »Bremsklappen nach oben. Nase
runterdrücken. Ich will nur …«
    »Nicht berühren, alter Mann!«
    Zifnab fuhr zusammen, riß die Hände
zurück und
versuchte, unschuldig dreinzuschauen. »Ich wollte nur
…«
    »Nicht einmal mit der Spitze deines kleinen
Fingers. Außer du legst es darauf an, dein Fleisch schmelzen
und von den
Knochen schrumpfen zu sehen.«
    Der Zauberer musterte den Stein mit finsteren
Blicken und gesträubten Augenbrauen. »Etwas so
Gefährliches solltest du nicht
einfach herumliegen lassen! Es könnte jemand zu Schaden
kommen!«
    »Beinahe wäre jemand zu Schaden gekommen.
Versuch das nie wieder, alter Mann. Der Stein ist von einem magischen
Feld
umgeben. Nur ich kann ihn handhaben.«
    Haplo richtete sich mühsam auf und
unterdrückte
ein Stöhnen. Der Hund leckte ihm das Gesicht, und der Patryn
stützte sich auf
das Tier, um seine Schwäche zu verbergen. Die Gefahr war
fürs erste gebannt,
jetzt mußte er seine Wunden heilen – keine
schwierige Aufgabe, doch er wäre
dabei lieber unbeobachtet gewesen.
    Er kämpfte gegen Schwindelgefühl und
Schmerzen
und vergrub das Gesicht an der Flanke des Hundes. Hatte die
Geheimnistuerei
noch einen Sinn? Sie hatten bereits zuviel gesehen, waren Zeuge
gewesen, wie er
sich der Runenmagie bediente – der Runenmagie der Patryn, die vor so
langer Zeit aus dieser Welt verschwunden war, daß vermutlich
nicht einmal Sagen
und Märchen davon berichteten. Niemand würde ihn als
das erkennen, was er war –
ausgenommen ein Sartan. Ein Sartan wie der alte Mann.
    »Nun aber frisch ans Werk! Keine lange Ziererei.
Wir sind zutiefst dankbar, daß du uns gerettet hast, und es
tut uns wirklich
leid, daß es nicht ohne Blessuren abgegangen ist, aber wir
haben nicht die Zeit
zuzusehen, wie du in deinem neu gewonnenen Ruhm schwelgst.«
Zifnab hatte die
Fäuste in die Seiten gestemmt. »Heil deine Wunden,
und dann bringen wir das
Schiff wieder auf

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