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Elfenstern

Titel: Elfenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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dachten plötzlich wieder daran, wie
es war, den
Tytanen gegenüberzustehen.
    »Verdammt, er ist der einzige, der imstande ist,
das Schiff zu fliegen!« sagte Roland und folgte dem alten
Zauberer, Rega im
Schlepptau.
    Paithan wollte sich gleichfalls in Bewegung
setzen, als er eine Tür schlagen hörte. Er drehte
sich um und entdeckte
Aleatha.
    »Ich komme mit.«
    Der Elf starrte sie an. Sie hatte sich seine
alten Sachen angezogen: Lederhose, weißes Leinenhemd und
Lederweste. Die
Kleidungsstücke waren ihr viel zu eng. Die Hose spannte
über den runden
Oberschenkeln, und die Nähte ächzten. Sie steckte
dermaßen prall in ihrem
Anzug, daß sie nackter aussah als nackt. Paithan
fühlte, wie ihm das Blut heiß
in die Wangen stieg.
    »Aleatha, geh ins Haus zurück. Das hier ist
eine
ernste …«
    »Ich komme mit. Ich will mich mit eigenen Augen
überzeugen!« Sie bedachte ihn mit einem
hochmütigen Blick. »Ich werde dich
zwingen, all diese Lügen zu widerrufen!«
    Sie ging an ihm vorbei und folgte mit
entschlossenen Schritten den anderen. Ihr wunderschönes Haar
hatte sie im
Nacken zu einem Knoten geschlungen. In der Hand trug sie einen
kräftigen
Wanderstock, vielleicht mit der Überlegung, ihn im Notfall als
Waffe benutzen
zu können.
    Paithan stieß einen verzweifelten Seufzer aus.
Mit ihr zu diskutieren hatte keinen Zweck. Ihr ganzes Leben hatte sie
immer
getan, was sie wollte, und jetzt würde sie damit nicht
aufhören. Als er sie
eingeholt hatte, bemerkte er nicht ohne Verwunderung, daß
Aleathas Blick an dem
Mann haftete, der sich vor ihnen einen Weg durch das Unterholz bahnte:
an dem
kräftigen Rücken und den wogenden Muskeln Rolands.
    Lenthan Quindiniar, der allein vor dem Haus
zurückgeblieben war, rieb sich die Hände,
schüttelte den Kopf und murmelte: »O
du meine Güte. O du meine Güte.«
    Calandra stand im oberen Stockwerk am Fenster
ihres Arbeitszimmers und sah ihren Bruder und die Fremden nacheinander
über den
Rasen laufen und dem Waldrand zustreben. In der Ferne riefen die
Hörner
verzweifelt zu den Waffen. Mit verächtlich emporgezogenen
Augenbrauen kehrte
sie zu den Geschäftsbüchern zurück und
erlaubte sich ein flüchtiges Lächeln bei
der Feststellung, daß der Profit dieses Jahres den vom
letzten noch um ein
Vielfaches übertreffen würde.
     
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Kapitel 28
Wipfelhöhe,
Equilan
    Haplo erlangte das Bewußtsein wieder und fand
sich nicht nur von Tytanen umringt, sondern von allen, mit denen er in
dieser
Welt Bekanntschaft geschlossen hatte, einschließlich der
halben Elfenarmee. Er
stöhnte laut und sah den Hund an.
    »Das ist alles deine Schuld.«
    Der Hund wedelte freudig mit dem Schwanz und
öffnete das Maul zu einem stummen Lachen, ohne zu ahnen,
daß er von seinem
Herrn getadelt worden war. Haplo schaute in die Gesichter, die sich
über ihn
neigten. Sie erwiderten seinen Blick – mißtrauisch,
zweifelnd, erwartungsvoll.
Nur der alte Mann betrachtete ihn mit deutlich erkennbarer Sorge.
    »Seid Ihr … seid Ihr schwer
verletzt?« fragte
die Menschenfrau, er konnte sich nicht an ihren Namen erinnern. Sie
musterte
seine Schulter und den verdreht herabhängenden Arm.
Schüchtern streckte sie die
Hand aus. »Können wir Euch helfen?«
    »Nicht anfassen!« sagte Haplo mit
zusammengebissenen Zähnen.
    Die Frau zuckte zurück. Das war natürlich so
gut
wie eine unverhohlene Einladung an den weiblichen Elf, neben ihm
niederzuknien.
Er richtete sich schmerzerfüllt auf und schob sie mit der
gesunden Hand zur
Seite.
    »Du!« stieß er hervor und sah
Roland an. »Du
mußt mir helfen, das in Ordnung zu bringen!« Er
zeigte auf den ausgerenkten
Arm.
    Roland nickte und kniete sich hin. Er machte
Anstalten, Haplo die ärmellose Weste und das Hemd auszuziehen,
aber der Patryn
hielt ihm die Hände fest.
    »Nur die Schulter einrenken.«
    »Aber das Hemd stört …«
    »Nur die Schulter.«
    Roland sah dem Mann in die Augen und wandte
hastig den Blick ab. Vorsichtig betastete er die verletzte Schulter.
Weitere
Elfen schoben sich näher, um zuzuschauen, unter ihnen auch
Paithan. Er war in
einem ersten Gespräch mit einem fremden Elf vertieft gewesen,
der in die
blutbesudelten Fetzen einer einstmals eleganten Uniform gekleidet war.
Beim
Klang von Haplos Stimme brachen sie ihre Unterhaltung ab.
    »Was immer Ihr so eifersüchtig unter diesem
Hemd
verbergt, muß etwas Besonderes sein«, bemerkte
Aleatha. »Nicht

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