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Elfenstern

Titel: Elfenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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verboten, Paps. Sie hat
mich beleidigt und
die Frau, die ich heiraten werde! Ich werde dieses Haus nie wieder
betreten!«
    »O du meine Güte.« Lenthans Blick
huschte von
seinem Sohn zu den Menschen, zu dem Zwerg und zu dem alten Magier.
»O du meine
Güte.«
    »Hör mal, Paithan«, sagte Roland
und trat neben
den Elf, »du bist zu Hause gewesen, du hast deine Familie
begrüßt. Du hast dein
Möglichstes getan, sie zu warnen. Was jetzt geschieht, geht
dich nichts mehr
an. Wir müssen los, oder die Tytanen erwischen uns
hier.«
    »Und wohin willst du gehen?« fragte Zifnab
mit
angriffslustig vorgerecktem Kinn.
    »Weiß ich nicht!« Roland zuckte
die Schultern
und betrachtete den Zauberer unfreundlich. »In diesem Teil
der Welt kenne ich
mich nicht besonders gut aus. Vielleicht nach den Fernhin-Landen. Das
liegt im
Est, oder nicht? Oder Sinith Paragna …«
    »Die Fernhin-Lande sind verwüstet, die
Bevölkerung wurde niedergemetzelt«,
erklärte Zifnab. Seine Augen unter den
buschigen weißen Brauen funkelten. »In den
Wäldern von Sinith Paragna könntest du dich eine Zeitlang verbergen, aber nach einiger Zeit
würden die Tytanen
dich aufspüren. Und was dann, mein Junge? Wieder fliehen?
Fliehen, bis du die
Küste des Terinthischen Ozeans erreicht hast? Wirst du Zeit
haben, dir ein
Schiff zu bauen? Und selbst dann wäre es nur eine Sache der
Zeit. Selbst dann
werden sie dir folgen …«
    »Sei still, alter Mann! Sei still. Entweder
hältst du den Mund, oder du erzählst uns, was wir
sonst tun können.«
    »Das werde ich«, schnappte Zifnab.
»Es gibt nur
einen Ausweg.« Er deutete mit dem ausgestreckten Zeigefinger
in die Höhe. »Nach
oben.«
    »Zu den Sternen!« Endlich glaubte Lenthan
zu
begreifen, worum es eigentlich ging. Er faltete die Hände.
»Dann ist es jetzt
soweit? Ich geleite mein Volk …«
    »… aus der Gefahr!« beendete
Zifnab
enthusiastisch den angefangenen Satz. »Aus Ägypten!
Aus der Knechtschaft! Durch
die Wüste! Die Feuersäule …«
    »Wüste?« Lenthan schaute wieder
ängstlich drein.
»Feuer? Ich dachte, unser Ziel wären die
Sterne?«
    »Tut mir leid.« Zifnab wirkte zerknirscht.
»Falscher Text. Das passiert nur, weil sie immer in letzter
Minute das Drehbuch
umschreiben. Man kommt völlig durcheinander. Und dann hatten
wir auch noch
diesen Autorenstreik …«
    »Natürlich!« jubelte Roland.
»Das Schiff! Zur
Hölle mit den Sternen! Das Schiff fliegt uns über den
Terinthischen Ozean!«
    »Aber das bedeutet nicht die Rettung vor den
Tytanen!« warf der alte Zauberer ungehalten ein.
»Hast du denn nichts gelernt,
Junge? Wo immer du in dieser Welt an Land gehst, wirst du sie
vorfinden. Oder
vielmehr werden sie dich finden. Die Sterne. Das ist der einzige
sichere
Zufluchtsort.« Lenthan blickte zum sonnigen Himmel auf, zu
den gleißenden
Lichtpunkten in der wolkenlosen Bläue, hoch über Blut
und Entsetzen und Tod.
»Bald werde ich bei dir sein, mein Herz«,
flüsterte er.
    Roland zupfte Paithan am Ärmel und zog ihn mit
sich zum Haus hinüber, wo sie in der Nähe eines
offenen Fensters stehenblieben.
    »Hör mal«, sagte er,
»wir müssen den alten
Spinner hinters Licht führen. Sterne! Bah! Wenn wir erst an
Bord sind, fliegen
wir mit dem Schiff wohin wir wollen!«
    »Du meinst wohl, wohin dieser Haplo will.«
Paithan schüttelte den Kopf. »Ein
merkwürdiger Patron. Ich werde nicht schlau
aus ihm.«
    Die Männer waren so mit sich selbst
beschäftigt,
daß keiner von ihnen bemerkte, wie eine zarte weiße
Hand nach der Gardine griff
und sie ein wenig zur Seite schob.
    »Stimmt schon. Ich auch nicht«, gab Roland
zu.
»Aber …«
    »Und ich will mich auch nicht mit ihm in eine
Rauferei einlassen! Ich habe gesehen, wie er diesem Tytanen den
Baumstamm aus
der Hand geschmettert hat, als wäre es ein Strohhalm!
Abgesehen davon mache ich
mir Sorgen über meinen Vater. Es geht ihm nicht gut. Ich
bezweifle, daß er
diese verrückte Reise überstehen
würde.«
    »Schon gut, dann einigen wir uns eben mit Haplo
und lassen ihn das Ziel bestimmen. Ich möchte wetten,
daß er gar nicht so scharf
darauf ist, ausgerechnet zu den Sternen zu fliegen!«
    »Ich weiß es nicht. Aber vielleicht regen
wir
uns ganz unnötig auf. Vielleicht gelingt es unserer Armee ja
tatsächlich, sie
zurückzuschlagen.«
    »O ja. Und vielleicht wachsen mir Flügel,
und
ich kann selbst zu den Sternen fliegen!«
    Paithan warf dem

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